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Sachbuch

Florence Maurice – Web 2.0-Praxis: AJAX, Newsfeeds, Blogs, Microformats

Obwohl ich von der Markt&Technik-Reihe nicht das Beste gehört habe, habe ich mich bei meinen Weiterbildungsmaßnahmen zum Thema Web 2.0 für dieses Buch entschieden.

Die Einführung zum Thema ist ganz brauchbar, wenn man vorher gar keine Ahnung hat, weiß man nachher einiges mehr, wenn man schon ein bißchen eine Vorstellung hat, gibt es nicht besonders viel Neues.

In den einzelnen Kapiteln erklärt die Autorin einfach und halbwegs witzig geschrieben einzelne Aspekte des Web 2.0 wie Blogs, Podcasting und AJAX. Mit den Programmierbeispielen kann man eher nur etwas anfangen, wenn man bereits Ahnung davon hat, allerdings sind sie für diese Leser dann auch eher ermüdend, weil jeder winzige Aspekt erklärt ist. Da das Buch mit drei von fünf Punkten für Fortgeschrittene gedacht ist, stellt sich ernsthaft die Frage, wie man das einem Einsteiger erklären würde.

Auf der beigeschlossenen CD findet sich allerhand Software, die man zum Testen der beschriebenen Beispiele benötigt, allerdings nur als Windows bzw. Linux-Versionen, Mac-User fallen komplett unter den Tisch. (Vielleicht darf ich die Annahme äußern, dass die Autorin vermutet, Mac-User könnten sich ohnehin selbst helfen?). Da das Buch jedoch im Frühjahr 2007 fertiggestellt wurde, dürften die Programme ohnehin nicht mehr aktuell sein, was die CD ziemlich wertlos macht (man sie aber zweifellos mitbezahlt).

Im Großen und Ganzen interessante Bearbeitung des Themas, jedoch eher für Einsteiger als für Fortgeschrittene. Für meine Recherchen hat es nicht besonders viel genutzt, ich werde anderswo weitersuchen.

 

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Roman Unterhaltung

Alix Girod – Heilig auf High Heels

Hatte ich meiner Schwester zum Geburtstag geschenkt und in der natürlichen Leseordnung von Schwester zu Mutter, von Mutter zu mir, ist es nun auch mir in die Leseliste gefallen.

Leider muss ich sagen, dass es ein ziemlicher Fehlgriff war. Die Journalistin Pauline wird von einem Haufen Mineralwasser erschlagen und landet in einer Nahtoderfahrung bei Gott, der ihr als Karl Lagerfeld erscheint und ihr Zeit gibt, ihr Leben zum Guten zu verändern, um nicht sterben zu müssen. Pauline bemüht sich redlich, und macht sich dabei bei Familie, Freunden und Kollegen unbeliebt. Letztlich macht die Entwicklung jedoch Gott durch, der schlussendlich erkennt, dass Paulines Arbeit für die Unterhaltung eigentlich eh in Ordnung und ihr Verhältnis zur Familie vorher besser war.

Leider ein Fehlgriff, wenig amüsant.

 

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Fantasy Roman

Bernard Cornwell – Das letzte Königreich

Vorausgeschickt sei, dass ich ein riesiger Cornwell-Fan bin, ich liebe die Art, wie er seine Geschichten aufbaut, ich hatte auch diesen Roman in Windeseile durch, weil er innerhalb kürzester Zeit die Spannung aufbaut, die dafür sorgt, dass man das Buch absolut nicht mehr aus der Hand legen will.

Das Buch erzählt die Geschichte von Utred, der als Engländer geboren wird, bei den Dänen, die kriegerisch ins Land einfallen, aufwächst und schließlich auf Seiten der Engländer gegen die Dänen kämpft, nachdem sein Ziehvater Ragner von einem seiner Kampfgenossen verraten und deshalb ermordet wird. Utred muss sich darüber klar werden, welche Seite er einnehmen will und bis zum Ende des Buches schwankt er immer wieder, den seinen Wunsch, seine Burg, die ihm vom Onkel geraubt wurde, wiederzubekommen, kann er nicht umsetzen, solange der Kampf zwischen Engländern und Dänen tobt.
Letztendlich wird er sich wohl für die Engländer entscheiden, obwohl bis dahin wohl noch einige Seiten vergehen werden.

Zu meiner Freude ist es außerdem der erste Band einer weiteren Trilogie, ich muss mich also alsbald nach der Fortsetzung umsehen. Bis dann gibt es vielleicht endlich die Fortsetzung von Lustbaders “Der dunkle Orden”.

 

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Roman

Tom Wolfe – Ich bin Charlotte Simmons

Ein absoluter Spitzenroman. Wie man sieht wollte ich eigentlich diese ganzen Fachbücher lesen und mich weiterbilden, aber ich konnte die Geschichte praktisch nicht aus der Hand legen. Obwohl ich einiges zu arbeiten hatte, hab ich es in weniger als einer Woche durchgelesen.

Die Charaktere sind fein gezeichnet, man liebt und leidet mit, während man dabei ist, wie das Hinterwäldlermädchen Charlotte Simmons, wie sie sich selbst immer wieder sieht, an die Universität kommt, wo sie auf die unterschiedlichsten Leute trifft. Ihre Zimmergenossin Beverly, eine verwöhnte Zicke, den Basketballhelden Jojo, den Intellektuellen Adam und den Frat-Boy Hoyt. Sie alle bestimmen Charlottes Weg auf der Universität, auf der sie so einiges durchmachen muss und sich trotzdem immer wieder das Wichtige vorsagt: “Ich bin Charlotte Simmons.”

Bei mir stand es mehrere Monate im Regal, weil es ja doch ein Wälzer ist. Aber ich kann nur jedem empfehlen: Zugreifen und loslesen!

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Roman

Eric-Emmanuel Schmitt – Das Kind von Noah

Ein weiterer einfühlsamer Roman von Eric-Emmanuel Schmitt, der einen Einblick in die jüdische Religion gibt und vor allem Interesse weckt. Es erzählt die Geschichte eines jüdischen Jungen im Belgien kurz vor dem Ende des zweiten Weltkriegs, der von seinen Eltern bei einem katholischen Priester untergebracht wird, um ihn vor den Nazis zu schützen. Der Junge und der Priester geraten in einen Dialog, der die Unterschiede zwischen den Religionen aus der Sicht eines Kindes einfühlsam aufzeigt.

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Krimi Roman

Gaby Hauptmann – Nur ein toter Mann ist ein guter Mann

Ein bitterböser Krimi, den Gaby Hauptmann da hinlegt, besonders fällt dabei auf, dass die Protagonistin bereits im ersten Drittel des Romans ihren (scheinbar) ersten kaltblütigen Mord verübt und man trotzdem mit ihr mitfiebert, wenn sie versucht, ihr Unternehmen vor den bösen Männern, die ihr Steine in den Weg legen wollen, zu retten.

Obwohl sie sich als so kaltblütiger und unangenehmer Mensch erweist, wird man besonders zum Schluss, wenn sie sich dann einem Kind – scheinbar von sich selbst überrascht – liebevoll zuwendet. Um dann einen weiteren Mord zu verüben …

Ein spannender Krimi mit Knalleffekt.

 

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Sachbuch

Georg Seeßlen – Steven Spielberg und seine Filme

Das Licht, vielleicht ist gerade das das Entscheidende, ist bei Steven Spielberg ein Element der Differenz. Es ist weniger das, was den Raum durchdringt, als vielmehr ein Gegenüber des Raums.

Bei Disney will alles zum Ort der Einheit hin, auch wenn dies kein natürlicher Ort mehr sein kann (sondern eben “Disneyland”); bei Hitchcock dagegen gibt es den radikalen Bruch zwischen dem Innen und dem Außen, man fällt gleichsam vom Eingeschlossen- ins Ausgeschlossen-Sein. Und wieder versucht da Spielberg seinen dritten Weg aus beidem zu formen: gerade die Suche nach dem magischen Ort (Schatz und Pforte in einem), die Suche nach dem höchst persönlichen Disneyland führt führt seine Menschen tiefer in den Hitchcock’schen Bruch. Zwei “Väter”, die einander nicht ausstehen können, und sie sich doch bedingen.

Georg Seesslen analysiert anhand einer Auswahl von Spielbergs Filmen dessen Motive und deren Ausprägungen in den unterschiedlichen Filmen. Die Kombination all dieser ergibt ein interessantes Bild, das man als Normalsterblicher kaum erkennt, da man ja nicht bei jedem Film verfolgt, wer hier jetzt Regie geführt hat und wie dieser mit anderen Regisseuren zusammenarbeitet bzw. sich an diesem orientiert.

Ein interessanter Blick hinter die Kulissen von Hollywood, wenn auch etwas theoretisch gehalten.

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Roman

Jürgen & Marita Alberts – Cappuccino zu dritt

Ein “Roman aus der Toskana” und genau darum geht es auch. Die Geschichte ist weder spannend noch interessant, ein Paar lernt sich kennen aufgrund eines Autodiebstahls (das Auto wird wiedergefunden ohne dass jemand zu Schaden kommt), ein ehemaliger Liebhaber taucht auf, was zu einem Streit führt, der allerdings auch gleich wieder aufgelöst wird.

Das Schöne ist die Beschreibung der besuchten Sehenswürdigkeiten und der kulinarischen Besonderheiten der Toskana, die Lust auf einen Besuch machen. Schöner kann man kaum reisen.

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Roman

Jonathan Safran Foer – Alles ist erleuchtet

Jonathan Safran Foer ist ein grandioser Erzähler. Als Beispiel sei hier nur seine Geschichte vom “Sex-Leuchten” erwähnt:

Der bläuliche Marmor verschwindet, und an seiner Stelle erscheint ein Nachrichtensprecher, der die Brille abgesetzt hat und sich die Augen reibt. “Meine Damen und Herren, Amerika hat einen Menschen auf den Mond geschickt.” Meine Großmutter kommt mühsam auf die Beine – sie ist alt, selbst damals schon – und sagt mit vielen verschiedenen Tränen in den Augen: “Nischt zu gleuben!” Sie küsst meine Mutter, verbirgt die Hände im Haar ihrer Tochter und wiederholt: “Nischt zu gleuben!” Auch meine Mutter weint, und jede ihrer Tränen ist einzigartig. Sie weinen gemeinsam, Wange an Wange. Und keine von beiden hört das Flüstern des Astronauten: “Ich sehe da etwas”, während er über den Mondhorizont hinweg auf das winzige Dorf Trachimbrod blickt. “Ganz eindeutig – da unten ist irgendwas.”

Was er sieht, ist das Leuchten der Menschen, die im Stetl Trachimbrod in dieser Nacht Sex haben. Um diese Geschichte im Ganzen zu erfassen, muss man das Buch zumindest bis zur Seite 144 lesen.

Auf drei Erzählebenen läuft die Geschichte ab und die Verknüpfung der drei miteinander löst sich erst auf den letzten Seiten auf. Mehrere Familiengenerationen werden miteinander verknüpft und dies auf sympathische und spannend erzählte Weise.

 

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Roman

Gabriel Garcia Marquez – Bericht eines Schiffbrüchigen

Eine wahre Geschichte, die Marquez da in Worte fasst, eine Geschichte, die mich leicht an “Die Schrecken des Eises und der Finsternis erliest”, den ersten Eintrag im Blog. Diesmal ist es die Sonne, die den Helden quält, sowie die Angst vor den Haien, die alltäglich ab fünf Uhr nachmittags sein Boot umkreisen. Und auch den Gedanken, den viele verspüren mögen, spricht er aus: Obwohl komplett von Hunger und Durst verzehrt, gelingt es ihm doch nicht, die vorwitzige Möwe, die er beinahe zufällig gefangen hat, zu essen. Schließlich endet sie unerwünscht als Lockmittel für die Haie. 

Eine fesselnde Geschichte, die man sich nicht vorstellen mag, selbst erleben zu müssen.