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Sachbuch

Clotaire Rapaille – Der Kultur Code

Stark amerikanisch geprägtes Buch über Codes in der Werbung, mit Erklärungen, warum Amerikaner so viel arbeiten und so viel essen. Durch Studien mit Probanden aus verschiedenen Ländern untersucht Rapaille, wie unterschiedlich Amerikaner und Franzosen beispielsweise Essen sehen, was Amerikaner mit Familienessen verbinden und warum dies in Japan überhaupt nicht gebräuchlich ist.

Unterhaltsam zu lesen, mit Beispielen erläutert, teilweise auch auf aktuelle Werbungen anzuwenden, wenn man näher darüber nachdenkt. Schade ist, dass es so stark amerikanisch geprägt ist, für den Europäer wäre eine stärkere Ausrichtung in Richtung der Unterschiede zwischen Frankreich, Italien, Deutschland und anderen europäischen Ländern interessant.

 

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Klassiker

Eduard Mörike – Mozart auf der Reise nach Prag

Zwischendurch mal ein bißchen kurzweilige ältere Literatur. 1855 von Eduard Mörike anlässlich des 100. Geburtstags des Komponisten geschrieben. Eine Künstlernovelle, die von einer frei erfundenen Begebenheit im Rahmen einer tatsächlich stattgefundenen Reise Mozarts erzählt. Kurzweilig geschrieben, tatsächlich als Novelle eher kurz, Unterhaltsames für zwischendurch.

 

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Krimi Roman

Henning Mankell – Hunde von Riga

Eins muss man ihm lassen, beim Wallander bleibt wirklich kein Stein auf dem anderen. In jedem Buch erschließt sich eine neue persönliche Facette, er erlebt eine Weiterentwicklung, die man bei einer derartigen Krimireihe nicht unbedingt erwarten würde. 

Noch dazu spielt der Großteil des Buches in Riga, man kann sich die dortigen Zustände als Europäer im 21. Jahrhundert kaum vorstellen. Obwohl es sich um einen Roman handelt, scheint die politische Situation äußerst detailliert portraitiert zu sein, und das ohne zu langweilen, sondern schlicht spannend.

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Fantasy Roman

Monika Felten – Die Macht des Elfenfeuers

Nicht so gut wie der erste Teil, find ich, aber trotz allem fesselnd. Dadurch dass Elfen länger leben als Menschen, sind die Menschen aus dem ersten Teil bereits alle gestorben, während die Elfen noch da sind, somit bleibt die Verbindung zum ersten Teil erhalten, das dürfte sich auch in den dritten Teil weiterziehen.

 

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Roman Unterhaltung

Kathy Lette – Keine Frau ist eine Insel

Männer bezeichnen Frauen oft als blöde Kühe.
Frauen wissen zuverlässig, dass Männer niemals an Rinderwahnsinn erkranken können … weil sie nämlich Schweine sind.

Wieder mal ein ziemlich irrer Frauenroman von Kathy Lette. Nach diesem Roman muss ich sie echt im Regal neben Steffi von Wolf einordnen, die erfindet auch immer so irre Geschichten und Figuren. Wobei ihre Personen noch um einiges skurriler sind.

Aber was hier bis zum Happy End alles über die Protagonistin Shelly hereinbricht, muss man sich mal einfallen lassen. Da braucht man schon eine äußerst lebhafte Phantasie …

 

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Roman Thriller

U. A. O. Heinlein – Der Infekt

Was soll ich sagen, ein genialer Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt (wenn man nicht durch reale Personen davon abgelenkt wird ;-).

Also echt, die Heinlein-Bücher kann ich nur jedem empfehlen, der mit diesem Genre was abgewinnen kann.

Green and Lundquist Website

 

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Roman Unterhaltung

Tommy Jaud – Millionär

Der Saal kocht, als hätte Eminem gerade seinen Hip Hop Battle gewonnen und Deutschland die WM. Shahin und ich umarmen uns, wir klatschen uns ab und schreien uns an.
“ICH BIN DER PFEIF-ADAIR!”
“UND ICH DER BESCHWER-ADAIR!!!”

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Den Vorgänger Vollidiot hab ich gelesen, den Film nicht gesehen, Oliver Pocher ist ja nicht so mein Fall und ich hätte den auch optisch nicht so als Simon Peters gesehn.

Jedenfalls hat der gute Simon hier im Endeffekt wesentlich mehr Glück als in Vollidiot, aber das Buch kommt nicht als bloßer “Zweiter-Teil-Abklatsch” daher, sondern lebt durchaus von kreativen eigenen Ideen. Wenn man halbwegs Zeit hat, ist man da rasch durch, kurzweilige Unterhaltung at its best.

 

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Sachbuch

Claude Cadoz – Die virtuelle Realität

Eine absolute Repräsentation, die garantiert, daß die Darstellung und das Dargestellte vollkommen identisch sind, ist im Übrigen unmöglich. Erstens gibt es keine Garantie dafür, daß wir nicht einen versteckten Unterschied übersehen haben, wenn wir ein Objekt für ein anderes halten. Die einzige absolute Repräsentation eines Objekts ist das Objekt selbst. Zweitens gibt es keine Sicherheit – wenn wir uns für ein Objekt interessieren, noch bevor wir seine Darstellung in Betracht ziehen und wir seine Grenzen festlegen, also entscheiden, was zu gehört und was nicht –, daß wir nicht eine wichtige Komponente ausgeschlossen haben, die für unsere aktuellen Erfahrungen unzugänglich, aber dennoch von entscheidender Bedeutung ist. Jedes Teilchen des Universums dehnt sich zusammen mit dem Universum aus, und daraus folgt, daß das einzige absolute Objekt im Universum, das man in Betracht ziehen kann, das Universum selbst – uns inbegriffen – ist. Wenn wir tatsächlich eine Repräsentation des gesamten Universums erstellen wollten mit einem ebenso mächtigen Computer, müßte man das Material für den Rechner irgendwo dem Universum entnehmen. Wenn wir eine Hälfte des Universums nehmen würden, um die andere Hälfte darzustellen, würden wir nur eine Hälfte des Universums repräsentieren. Und würden wir nicht außerdem nur die Tatsache darstellen, daß wir dabei sind, es zu tun? Daraus folgt, daß die einzig mögliche vollständige Repräsentation die des gesamten Universums durch sich selbst ist.

Hoch philosophische Abhandlung zum Thema virtuelle Realität. Es werden die zugrundeliegenden Mechanismen technisch aufs Wesentliche runtergebrochen (wenn man sich ein bißchen damit auskennt, erkennt man Dinge wieder), aber im Großen und Ganzen eignet sich das Ganze eher als Basis einer philosophischen Betrachtung (darf man das überhaupt (die Welt vervirtualisieren)? – siehe oben).

 

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Sachbuch

Tom Reynolds – I Hate Myself And Want To Die

Ist «Hold My Hand» für die meisten Musikfans eine Art sündige Schlemmerei, als würde man im vegetarischen Restaurant einen Big Mac bestellen, stürzten bei den meisten Leuten die Serotoninwerte in den Keller wie abgeschossene Tontauben, als «Let Her Cry» ins Radio kam und das protzige Musikvideo dazu bei MTV lief (damals, als bei MTV noch Musikvideos liefen).
Let Her Cry – Hootie & the Blowfisch

Meine Theorie: Frauen fühlen sich betrogen oder klagen, während Männer einfach nur so schnell wie möglich Schluss machen wollen. Frauen weben zarte Netze poetischer Leidenschaft, mit der sie das Publikum in den Bann zu schlagen hoffen, während Männer sich auf einfache Urteile verlassen, die sogar ihr Hund verstehen würde.
Brick – Ben Folds Five

Eigentlich ist dem kaum etwas hinzuzufügen. Eine Sammlung tatsächlich deprimierender Songs, wobei ich auch zugeben muss, dass ich nur die wenigsten kannte, weil die meisten davon lange vor meiner Geburt veröffentlicht wurden und möglicherweise in Mitteleuropa überhaupt nie den Bekanntheitsgrad erreicht haben, den sie in Amerika hatten.

Trotzdem handelt es sich bei diesem Werk um ein amüsant geschriebenes Buch, das einen trotz des deprimierenden Themas (:-) durchaus streckenweise durch seine trockene Betrachtungsweise erheitern kann. Man sollte halt nicht in die Luft gehn, wenn einer der eigenen Lieblingssongs in Grund und Boden gestampt wird. Und ich mag halt Evanescence, Nine Inch Nails und Bonnie Tyler!

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Roman

Lily Brett – New York

“Wenn man zu schnell geht, bekommt man Falten”, sagte eine Nachbarin zu mir. Um mir das mitzuteilen, hatte sie mich mitten auf dem West Broadway angehalten.

Fröhliche Menschen stimmen mich bedrückt. Manche Leute sind von unermüdlicher Fröhlichkeit. Es ist unnormal, so fröhlich zu sein. Ich habe nichts gegen zeitweilige Fröhlichkeit. Sie gefällt mir sogar. Aber ununterbrochene Fröhlichkeit bereitet mir Probleme. Und ermüdet mich.

Ich habe zu viele Frauen ihr Gehirn abgeben gesehen. Ich habe zu viele Frauen sich in Mann und Kindern verlieren gesehen. Sie büßen alle Fähigkeiten ein bis auf die, hinter anderen herzuputzen.

Ganz schön neurotisch, die Gute, aber das sind wir ja von Lily Brett schon gewohnt. Da heißts echt, ihre Sorgen möcht ich lieber nicht haben. Wobei ich das mit den ständig fröhlichen Menschen (siehe Zitat oben) absolut nachvollziehen kann. Wenn man zu Unzeiten aufstehen muss, um arbeiten zu gehen, und sich nur wünscht, dass einen keiner anredet und dann kommen diese fürchterlichen “Guten-Morgen”-Grinser und man möchte dem anderen einfach nur eins überziehen …

Es scheint sich hier um eine Kolumnensammlung zu handeln (das könnte ich jetzt recherchieren, aber eigentlich ist es egal), da die Texte alle gleich lang sind. Gut geeignet für unterwegs, weil dünnes Buch (passt in jede Tasche) und einen Text schafft man locker zwischen zwei U-Bahn-Stationen. Dadurch, dass das Buch so dünn ist, läuft man auch nicht Gefahr, sich von den Neurosen anstecken zu lassen. Zumindest, wenn man nicht alles in einem Rutsch liest ;-)

Currently Reading: Claude Cadoz: Die virtuelle Realität
Das hab ich beim Aufräumen meiner Handtaschen halbgelesen in einer Tasche gefunden, die ich schon lang nicht mehr verwendet hab. Werd ich wahrscheinlich von vorne anfangen müssen, um mich da wieder auszukennen …