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English Fantasy Roman

Tamsyn Muir – Gideon The Ninth

CN dieses Buch: Gewalt, Tod, Mord
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“Too many words,” said Gideon confidentially. “How about these: One flesh, one end, bitch.”

The Ninth House necromancer flushed nearly black. Gideon tilted her head up and caught her gaze: “Say it, loser.”

“One flesh – one end,” Harrow repeated fumblingly, and then could say no more.

Wenn ich doch nur noch wüsste, wie es dieses Buch auf meine ToRead-Bookmark-Liste in der Libby-App geschafft hat …  Generell halte ich ja Genres (und die Art und Weise, wie sie oft verwendet werden, um Bücher in Literatur und Unterhaltung zu spalten) eher für unnötig. Aber um diesem Buch gerecht zu werden, muss ich erwähnen, dass die Geschichte wohl zu einem Genre zu zählen ist, das für mich völlig neu ist: Necromancer Fantasy.

Eine komplette Fantasiewelt, in der zu Beginn viele Wörter für mich keinen Sinn ergeben (manche übrigens auch am Ende noch nicht ganz). Neun Häuser, die alle einem unsterblichen Oberhaupt zu dienen haben. Ein Wettbewerb, in dem aus jedem Haus jeweils ein Necromancer und ihr:sein Kavalier als Team antreten, um die gehobene Position des Lyctors zu erreichen. Fein gezeichnete Charaktere (so viele davon, dass ich teilweise den Überblick über die Personen aus den verschiedenen Häusern verloren habe). Eine detailliert beschriebene Fantasiewelt, die ich mir trotzdem nur sehr mangelhaft ausmalen konnte. Ein Zusammenwachsen von Personen, die von Beginn an wie Feuer und Wasser wirken. Selten habe ich eine so überzeugende Umsetzung des klassischen Tropus „sie hassen sich/sie lieben sich“ gelesen. Einfach großartig. 

Und das Coverbild ist auch spektakulär. Großartige Arbeit von Tommy Arnold für Tor Books.

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English Roman

Nnedi Okorafor – Who Fears Death?

CN dieses Buch: Vergewaltigung, Völkermord, Sklaverei, Steinigung
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Says who? Says tradition. Oh, how our traditions limit and outcast those of us who aren’t normal.

Das Buch hab ich tatsächlich schon vor einigen Tagen fertig gelesen, konnte mich aber bisher nicht aufraffen, darüber zu schreiben. Die Geschichte ist schwierig und grausam und behandelt ein Thema, über das wir im Allgemeinen lieber nicht nachdenken würden.

The tinny smell of old wiring and dead motherboards was stronger up close. There were scattered keys from keyboards and pieces of thin plastic in the sand from broken screens and casings.

Dass es sich um eine dystopische Zukunftswelt handelt, wird lange nur angedeutet, das Fantastische (Menschen, die in der Lage sind, sich in Tiere zu verwandeln oder andere magische Fähigkeiten haben) überdeckt jedoch nicht die Ungerechtigkeit, mit der Menschen für Ereignisse bestraft und ausgegrenzt werden, die vor ihrer Geburt geschehen sind. Die Verzweiflung dieser von Geburt an gebrandmarkten und ausgestoßenen Menschen; das Unverständnis, mit dem diese als minderwertig angesehenen Kinder der Welt begegnen, wird deutlich spürbar.

To be something abnormal meant that you were to serve the normal. And if you refused, they hated you … and often the normal hated you even when you did serve them. 

Zu diesem Buch kann ich nur jenen raten, die sich tatsächlich in eine intensive Auseinandersetzung mit Unterdrückung, körperlicher Gewalt und dem Kampf gegen gesellschaftliche Normen, die diese Verhältnisse stützen, begeben wollen. Wer Parable of the Sower gut findet, wird auch hier nicht enttäuscht werden.

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Fantasy Jugend Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Deathly Hallows

‘Of course it is happening inside your head, Harry, but why on earth should that mean that it is not real?’

Irgendwie hatte ich schon befürchtet, dass der letzte Teil keinesfalls meine Erwartungen erfüllen könnte. Aber es ist ein großartiges Ende für die Geschichte (bis auf die letzten paar Seiten …). Nahezu alle Fragen wurden beantwortet. Ausgezeichnete Eignung für Eskapismus.

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Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Half-Blood Prince

It is the unknown we fear when we look upon death and darkness, nothing more.

Bisher hatte ich mich tatsächlich aus dem ganzen Harry-Potter-Universum so sehr rausgehalten, dass ich tatsächlich überrascht war vom Ende des sechsten Teils. Oberflächlich „passiert“ in diesem Band weniger als in den anderen Teilen. In vielen Rückblenden wird Voldemorts Vorgeschichte erzählt, wie er zu dem geworden ist, wer (oder was) er ist. Gleichzeitig wird der Weg bis zum prophezeiten Kampf auf Leben und Tod zwischen Harry und Voldemort grob vorgezeichnet. Das Buch endet mit einer dramatischen Enthüllung und unvorhersehbaren Verlusten.

Isolation Tag 41. 23. April 2020

Selbst mit besten Absichten kann es passieren, dass wir durch unbedachtes Handeln oder Sprechen Menschen verletzen oder triggern. Wenn wir aber nicht handlungsunfähig herumsitzen wollen, lässt sich das Risiko nicht vermeiden. Was wäre die Alternative? Einfach nichts tun kann potentiell sogar noch mehr Menschen verletzen. 

Die gute Absicht macht eine negative Erfahrung für die andere Person nicht ungeschehen. Für die Person, die die Verletzung erlebt, ist es auf den ersten Blick irrelevant, ob es mit guter oder böser Absicht geschehen ist. Die Verletzung ist da und tut weh. 

Schlimme Dinge passieren. Ich kann nicht den persönlichen Hintergrund von allen Menschen, mit denen ich kommuniziere und interagiere, kennen. Selbst wenn ich den persönlichen Hintergrund kenne, kann ich Trigger oder Missverständnisse nicht in allen Fällen vermeiden. Das wäre nur möglich, wenn die Kommunikation eingestellt würde. Was auch keine Lösung ist.

Für mich persönlich machen die guten Absichten einen riesigen Unterschied. Wenn eine Person versucht, eine Situation für sich selbst und für andere zu verbessern, und dabei nicht alle möglichen Faktoren in Betracht gezogen hat, ist das nur menschlich. Unbedachtes Handeln kann natürlich zu Problemen führen. Ewig nachzudenken und nie zu einer Lösung zu kommen, die alle negativen Ausgangsmöglichkeiten bereits im Vorhinein ausschließt, ist aber auch kein gangbarer Weg. Auf der Basis einer unvollständigen Informationslage eine Entscheidung zu treffen und zu handeln, führt üblicherweise eher zu einer Verbesserung der Situation, als auf immer exaktere Informationen zu warten.

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Fantasy Jugend Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Order of the Phoenix

Politik, Intrigen und Unstimmigkeiten drängen sich in diesem Buch in den Vordergrund. Zu Anfang erfährt die Leserin vom Orden des Phönix, der bereits zu früheren Zeiten gegen den Dark Lord gekämpft hat und nun auch noch zusätzlich den Schutz Harry Potters zum Ziel hat. Auch die Freundschaft zwischen Harry, Ron und Hermione ist belastet durch Missverständnisse, misslingende Kommunikation und Misstrauen. Der Mittelteil zieht sich träge dahin, erst zum Ende hin hatte ich wieder Spaß am Lesen und dann auch eine lange Nacht, weil ich wissen wollte, wie der finale Showdown ausgeht.

Gestern haben wir den Film zum ersten Band Harry Potter and the Philosopher’s Stone gesehen. Viele Dinge hatte ich mir naturgemäß ganz anders vorgestellt und irgendwie fühlten sich manche Teile dann auch noch seltsamer an, mit dem Blick auf das Alter der Protagonisten. Beim Lesen hatte ich irgendwie keine 11-Jährigen im Kopf; das ist so ein diffuses Alter, dieses Stadium der Vorpubertät. Schon beim Lesen hatte ich mich gefragt, warum den Lehrkräften von Hogwarts keine besseren Schutzmaßnahmen für den Stein einfallen, als welche die selbst drei aufgeweckte Erstklässler überwinden können.

Die musikalische Untermalung ist mir bereits in den ersten Szenen aufgefallen. Diese wird sehr zur Steuerung der Aufmerksamkeit und der Grundstimmung eingesetzt, auch zum Aufbauen von Spannung. Im Großen und Ganzen fand ich den Film gut gemacht, habe aber wieder bemerkt, dass mir das zweistündige Sitzen bzw. Liegen vor dem Fernseher zum Konsumieren einer Geschichte einfach nicht so liegt.

Isolation Tag 25. 7. April 2020

Was mich wirklich nervt, ist dieses ganze „Glaskugel-schauen“. Ich kann total verstehen, dass Menschen jetzt wissen wollen, ob sie im Sommer oder im Herbst auf Veranstaltungen gehen, Veranstaltungen selbst organisieren oder in Urlaub fahren können. Aber der Punkt ist, wir wissen es eben nicht und wir werden es in absehbarer Zukunft auch nicht wissen. Wenn drei Menschen eine Einschätzung treffen sollen, wann eine bestimmte Aktivität wieder möglich sein wird, dann werden drei verschiedene Zeitpunkte dabei herauskommen und die Einschätzung ist mehr oder weniger wertlos, weil wir alle nicht wissen können, wann es soweit sein wird. 

Mir ist es auch sehr wichtig, planen zu können. Immer wieder (und schon vor dieser Pandemie) bin ich mit Situationen konfrontiert gewesen, wo viele Unsicherheitsfaktoren eine Planung schwierig gemacht haben. Meine Lösung dafür ist, auf Basis der wenigen und ungenauen vorhandenen Informationen das Beste daraus zu machen. Anstatt nach exakten Informationen zu suchen, sollten wir lieber auf Basis der vorhandenen Informationen die zu diesem Zeitpunkt beste Entscheidung treffen. Das ist das Einzige, was in so einer Zeit der Unsicherheit funktioniert.

Isolation Tag 29. 11. April 2020

Gerne wäre ich so eine Person, die diese Zeit sinnvoll nutzt. Um ein Buch zu schreiben, ein Projekt zu erfinden, das jetzt sofort Menschen hilft und unterstützt oder ein Projekt zu entwickeln, das etwas Sinnvolles für die Gesellschaft beitragen kann, wenn sich die Lage wieder verbessert hat.

Tatsächlich bin ich eine Person, die sich an manchen Tagen zu den einfachsten Handgriffen zwingen muss, die ihre Partner und Freund*innen mit unvorhersehbaren Stimmungsumschwüngen belästigt und generell genervt ist von der Welt und diesen Umständen.  

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Fantasy Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Goblet of Fire

Bei diesem Roman zeigten sich für mich erstmals Ermüdungserscheinungen in oder mit der Reihe. Das ständige Mobbing zwischen Gryffindor und Slytherin und dann auch noch das lachhafte „hihi, haha, wer geht mit wem zum Ball …“ haben mir den Spaß am Lesen deutlich gedämpft. Auch die Quidditch-Matches werden zunehmend langatmiger. Ich kann mir vorstellen, dass das im Film sehr spektakulär und spannend wirkt und natürlich die Sport-begeisterten Leser fesselt. Für mich ist es aber zum Lesen doch immer dasselbe. Auch das Triwizard-Tournament wird erst zum Schluss spannend, als sich schließlich der Absturz ins Düstere, der sich im nächsten Teil fortsetzt, ankündigt. In meinen Augen war das eher ein schwächerer Teil der Serie.

Isolation Tag 22. 4. April 2020

Es stellt sich so eine Art Routine ein. Ein Gewohnheitseffekt, der für mich unerwartet kam. Den Nachrichtenkonsum habe ich noch weiter eingeschränkt. Es fällt mir leichter, mich mit Projekten und Büchern zu beschäftigen und immer wieder stundenweise zu vergessen, was in der Welt draußen vorgeht. 

Das Sommersemester der Fernuniversität hat entgegen widersprüchlicher Ankündigungen wie erwartet am 1. April begonnen. Während viele andere sich jetzt erst mit dem Thema e-Learning und den damit verbundenen Herausforderungen beschäftigen müssen, bin ich damit nach insgesamt sieben Semestern bestens vertraut. Ein weiterer Bestandteil, der wie gewohnt weiterläuft und die wachsende Unsicherheit ein Stückchen zurückdrängt.

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Fantasy Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Prisoner of Azkaban

He let me into Hogwarts as a boy, and he gave me a job, when I have been shunned all my adult life, unable to find paid work because of what I am.

Wenn ich früher in Gesprächen erwähnt hatte, dass ich nie Harry Potter gelesen bzw. mich beim ersten Band gelangweilt hätte, war die Antwort oft, dass die Bücher besser, die Geschichten düsterer würden. Das kann ich nun definitiv bestätigen. Schon im zweiten Band zeichnete sich eine Tendenz ab und der Twist mit der Zeit am Ende des dritten Bands geht da nicht nur einen Schritt sondern einen ganzen Meilenstein weiter.

In der Gestalt des Werwolfs Lupin wird ein soziales Thema abgebildet: Menschen (Wesen?), die anders sind und aufgrund ihrer Andersartigkeit ausgegrenzt werden. Zwischen den Zeilen ist deutlich zu lesen, dass es nicht darauf ankommt, WAS wir sind, sondern WIE wir uns verhalten. Nicht unsere Herkunft oder unsere Vergangenheit sind was, was uns definiert, sondern unsere Handlungen und Reaktionen auf die Welt und ihre Widrigkeiten.

Isolation Tag 6. 19. März 2020

Die ersten beiden Tage der Heim-Isolation war ich wie gelähmt. Ich hätte eigentlich auf Urlaub sein sollen und hatte das Gefühl, ich müsste und sollte jetzt auch nichts tun. Und habe viel Zeit mit Lesen verbracht. Je mehr Zeit vergeht, umso mehr habe ich das Gefühl, ich MÜSSTE E-T-W-A-S tun. 

Isolation Tag 7. 20. März 2020

Etwas tun. Das Naheliegendste ist der Frühjahrsputz. Tatsächlich habe ich inzwischen die Fenster geputzt. Eine sehr unliebsame Arbeit. Es fällt mir auch kaum auf, wenn sie dann geputzt sind. Der Effekt ist also wenig befriedigend. Beim Zerkleinern einer Süßkartoffel mit dem scharfen Messer und beim Fensterputzen dachte ich daran, dass so viele Unfälle im Haushalt passieren und wie ungünstig es gerade jetzt wäre, sich zu verletzen. 

Heute war ich nach einer Woche zuhause wieder mal einkaufen. Im lokalen Supermarkt waren ausschließlich Mitarbeiter*innen im Einsatz, die ich bereits kenne (keine Aushilfen, kein Bundesheer, whatever). Die Kassier*innen sitzen hinter einer Schutzschicht Frischhaltefolie. Die Gewohntheit des Einkaufsvorgangs hat mir eine Ruhe vermittelt, die ich die ganzen letzten Tage nicht hatte. Es gab nur noch Eier aus Bodenhaltung (ich habe keine gekauft).

Dinge, die wir schon lange mal tun wollten und für die wie jetzt Zeit hätten, tun sich nicht von selbst, nur weil wir jetzt Zeit dafür hätten. Wir müssen uns auch tatsächlich aufraffen, sie zu tun. 

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Fantasy Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Chamber of Secrets

It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities.

Für den zweiten Band habe ich mir schon bewusst etwas mehr Zeit gelassen. Interessant fand ich, wie der Aspekt des Rassismus thematisiert wurde: Hogwarts-Schüler*innen mit Eltern, die selbst Zauberkräfte haben, fühlen sich jenen, die Muggle-Eltern haben oder je ein Elternteil Zauber und eines Muggle, überlegen. Narrative, die wir aus der realen Welt kennen, finden sich nun in Gestalt der Zauberschüler*innen wieder, wo sie ebenfalls ihre Wirkung nicht verfehlen.

Randnotiz: Ab heute gibt es hier zusätzlich zu den Buchbesprechungen Gedanken aus der Covid19-Isolation.

Isolation Tag 4. 17. März 2020

Freitag Nachmittag war ich im Supermarkt. Freitag Abend noch bei Freundinnen. Was vermutlich nicht vernünftig war. Samstag früh hätte ich nach Japan fliegen sollen. Wir sind nicht geflogen. Was definitiv vernünftig war.

Seit Samstag bin ich allein zuhause. Mit dem Hund. Natürlich gehen wir für Spaziergänge raus. Draußen ist der Hund fröhlich unterwegs. Drinnen ist ihr teilweise schon anzumerken, dass diese Situation ungewöhnlich ist. Wir haben seit drei Tagen keinen Kontakt mit anderen Menschen. Der Hund liebt Menschen.

Mit vielen Menschen bin ich online oder telefonisch in Kontakt. Sie arrangieren sich mit der Situation, nahezu alle sind vernünftig. Manche wollen immer noch nicht wahrhaben, dass diese Situation ernst ist und uns noch lange beschäftigen wird. 

Die Unsicherheit darüber, wie es weitergehen wird, welche Probleme uns noch konfrontieren werden, ist spürbar. In UK sind die Schulen noch geöffnet, in DE saßen am Wochenende noch größere Menschengruppen in Parks und auf Spielplätzen. Ich kann das verstehen. Ich wollte auch nicht wahrhaben, was diese weltweite Katastrophe für die nahe Zukunft bedeutet. Aber vernünftig ist das nicht. 

Isolation Tag 5. 18. März 2020

Mein Podcast-Backlog ist so groß, dass ich heute das Ö3 Frühstück am Sonntag am 1. März 2020 mit Rudolf Anschober gehört habe. Bei seinen Aussagen habe ich mich des Öfteren gefragt, ob die Entscheidungsträger damals wirklich so optimistisch waren oder ob er insgeheim schon wusste, dass er die Dinge so darstellen muss, um keine Panik aufkommen zu lassen. Beide Varianten finde ich auf ihre eigene Art unangenehm.

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Fantasy Jugend Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Philosopher’s Stone

Schon als ich noch dachte, ich würde auf Urlaub fahren, hatte ich mir überlegt, ob ich dabei wohl eine der Reihen anfangen würde, von denen ich bisher immer das Gefühl hatte, nicht ausreichend Zeit dafür zu haben. Neben Harry Potter waren auch noch A Song of Ice and Fire, The Cronicles of Narnia und Eragon im Rennen. Spontane Entscheidung für Harry Potter.

In meiner Erinnerung habe ich vor vielen Jahren (als der Hype noch frisch war) mal den ersten Band auf deutsch gelesen und konnte mich nicht recht damit anfreunden. Beim jetzigen Lesen des erstens Bandes auf englisch war mir kaum etwas bekannt. Den Sog, der zum Hype geführt hat, kann ich noch immer nicht nachvollziehen, aber zumindest war ich ein paar Stunden abgelenkt von der ganzen Situation.

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Fantasy Roman

Leo Perutz – Das Mangobaumwunder

Nun hab ich auch das dritte Buch für den Literatur-Geocache zum Autor Leo Perutz geschafft. Wenn man die Bücher knapp nacheinander liest, stellt sich schon ein gewisser Ermüdungseffekt in Bezug auf die angewandten literarischen Mittel und die Charakterisierung der Figuren ein. Das Alter der Geschichte ist deutlich spürbar, gerade im Gehabe des verliebten Dr. Kircheisens zeichnen sich deutlich die Gepflogenheiten einer längst vergangenen Zeit ab. Aber immerhin blieb der Knalleffekt (der deutliche Anleihen an einem wesentlich älteren Werk nimmt) bis knapp vor dem Ende verborgen. Das Rätsel ließ sich übrigens nach einer kleineren Korrektur bei den Variablen im dritten Versuch lösen.