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English Jugend Roman

John Green and David Levithan – Will Grayson, Will Grayson

Sowohl John Green als auch David Levithan sind Garanten für anspruchsvolle und trotzdem unterhaltsame Jugendliteratur. Beispiele sind etwa The Fault in Our Stars (die Verfilmung aus dem Jahr 2014 ist ebenfalls sehenswert), Every Day (und die beiden Fortsetzungen Another Day und Someday) oder David Levithans Kollaboration mit Rachel Cohn Dash & Lily’s Book of Dares.

me: you have no idea how wrong you are about me.
tiny: you have no idea how wrong you are about yourself.

Es dürfte wohl kein Spoiler sein, wenn ich verrate, dass die Protagonisten des Buches beide Will Grayson heißen und sich zu Beginn nicht kennen, im Verlauf des Buchs aber aufeinander treffen. Im Interview am Ende des Buches erklären die beiden Autoren, wie sie tatsächlich getrennt voneinander die Figuren entwickelt haben, um diese dann Kapitel für Kapitel aneinander heran zu führen.

Wie so oft in Jugendromanen geht es auch hier um die Suche nach der eigenen Identität und das Klarkommen mit der eigenen Vorgeschichte, mit den Voraussetzungen und Umständen, in die wir hineingeboren werden. Eigentlich sollten sich Erwachsenenromane auch mehr mit diesem Thema beschäftigen (wobei sie das bei entsprechender Betrachtung vielleicht ohnehin tun?), weil wer kann schon sagen, sich seiner Identität sicher zu sein? (Falls eine Identität überhaupt etwas Feststehendes sein sollte und nicht eher ein fluides Konzept. In diesem Fall wäre vermutlich das Konzept sich selbst treu zu bleiben hinfällig.) Den Abschluss des Buchs bildet ein Gespräch zwischen den beiden Autoren, in dem John Green über den Konflikt zwischen unserer inneren Identität und der von außen wahrgenommenen Identität erzählt:

I think a lot of the novel is about the weird relationship between identity and existence: In some ways, you are who you are because other people observe you; but in some ways, you are who you are in spite of other people’s observations of you.

Die Verknüpfung dieses Themas mit den philosophischen Überlegungen zu Schrödingers Katze hat mich besonders amüsiert. Und es mir bei der ersten Erwähnung des Bandnamens Maybe Dead Cats nicht mal aufgefallen …

still, what could i say? that i didn’t just feel depressed – instead, it was like the depression was the core of me, of every part of me, from my mind to my bones?

Einer der Will Graysons lebt mit einer Depression. Es gelingt den Autoren meisterhaft, die Isolation dieser Krankheit zu illustrieren; die Art, wie sie die betroffene Person von normalen Menschen abkapselt. Das Unverständnis der Umgebung und die Vorurteile über mental health issues, mit denen depressive Menschen zusätzlich zu ihrer Krankheit zu kämpfen haben, nehmen einen wichtigen Platz ein. Es geht hier nicht nur um Jugendliche, die ihren Platz im Leben suchen, sondern um Jugendliche, die dies unter erschwerten Bedingungen tun und trotzdem einen Weg finden.

all i wanted was one fucking break, one idiotic good thing, and that was clearly too much to ask for, too much to want.

Dazwischen ist das Buch aber auch noch großartig lustig. Die Absurdität, die ich aus Dash & Lily’s Book of Dares erinnere, spiegelt sich hier in den wahnwitzigen Musicalnummern wieder, die ich wirklich gern auf einer Bühne sehen würde. Nicht zuletzt hat mich die Referenz auf einen Film aus meiner eigenen Jugend amüsiert (Charlie Alle Hunde kommen in den Himmel). Mal sehen, ob ich den irgendwo auftreiben kann …

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English Jugend Roman

Nina LaCour – Everything Leads to You

I thought that her story was comprised of scenes. I thought the tragedy could be glamorous and her grief could be undone by a sunnier future. I thought we could pinpoint dramatic events on a time line and call it a life. But I was wrong. There are no scenes in life, there are only minutes.

Letztens habe ich mir ein paar Minuten gestattet, um nachzuschauen, ob etwas von meiner Buchliste, das bisher nicht in der Overdrive eLibrary verfügbar war, nun neu dazu gekommen ist. Und tatsächlich war dieser Roman dabei. Ersatzweise hatte ich vor zwei Jahren We Are Okay von Nina LaCour gelesen.

Because in the conversation beneath this one, what we’re really saying is I am an imperfect person. Here are my failures. Do you want me anyway?

Dieses Werk ist deutlich fröhlicher angelegt. Die Protagonistin Emi stößt gemeinsam mit ihrer Freundin Charlotte auf einen Brief in der Hinterlassenschaft eines bekannten Schauspielers und die beiden machen sich auf die Suche nach der Lösung des Rätsels. Diese führt sie schließlich zu Ava, der Enkelin des Verstorbenen, die von ihrer Verwandtschaft mit dem Darsteller keine Ahnung hatte.

People talk about coming out as though it’s this big one-time event. But really, most people have to come out over and over to basically every new person they meet.

Zwischen dem Geheimnis hinter Avas Familiengeschichte, der sich entspinnenden Verbundenheit/Verliebtheit zwischen Emi und Ava und den vielen Blicken hinter die Kulissen des Setdesigns der Traumfabrik (Emi arbeitet als aufstrebende Set Designerin) gelingt es der Autorin auch noch, die gesamten Unsicherheiten junger Menschen transparent zu machen. Obwohl ich diese Zeit meines Lebens lange hinter mir gelassen habe, konnte ich mitfühlen mit all den Zweifeln, vor allem Emis Zweifeln an den eigenen Fähigkeiten. Wesentlich wichtiger als die perfekte Lösung für ein Arbeitsproblem ist jedoch der Mut, etwas auszuprobieren und falls es nicht klappt, später auch den Fehler zugeben zu können und nachzubessern. Brave, not perfect.

“What I’m trying to say is that I just want to know you. You don’t have to be at your best. We can’t all be our best all the time. But,” I say again, “I just want to know you.”

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English Fantasy Jugend

Ransom Riggs – Library of Souls

Im dritten Teil der Serie um die peculiar children wird es deutlich düsterer. Jacob, Emma und Addison machen sich auf den Weg in die dunkelste und gefährlichste Zeitschleife, die ihnen über den Weg läuft: Devil’s Acre. Dort lernen sie Neues über die Welt und die Fähigkeiten der peculiars, aber auch die Schlechtigkeit der Menschen (normal und peculiar) kennen. Drogenabhängigkeit wird in Form der aus Seelen destillierten Droge Ambro thematisiert, peculiars werden als Sklaven gehalten und ihre Fähigkeiten an zahlungskräftige Kunden vermietet. Der Glaube an das Gute und die Hoffnung auf die Rettung ihrer Freunde und ihrer Welt treibt die drei auf ihrer Rettungsmission vorwärts bis zum großen Showdown.

Leider hab ich mich mit einem Blick auf das vierte Buch der Reihe selbst gespoilert, bevor ich das dritte zu Ende gelesen hatte, ich rate davon an dieser Stelle dringlichst ab. Das vierte Buch heißt Map of Days und kommt in der Geschichte vor und ich wollte wissen, ob es sich um eine Fortsetzung handelt oder um ein Ergänzungsbuch mit Karten und Informationen zur Welt der peculiars. Der kurze Blick reicht für einen intensiven Spoiler, es sei an dieser Stelle daher vermerkt, dass es nach einer Fortsetzung aussieht.

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English Fantasy Jugend Roman

Ransom Riggs – Hollow City

In that moment I was deeply grateful to the Gypsies, and for the simplemindedness of the animal part of my brain; that a hot meal and a song and a smile from someone I cared about could be enough to distract me from all that darkness, if only for a little while.

Im zweiten Buch begleitet die Leserin Jacob und die anderen peculiar children auf ihrer Reise mit dem Ziel, ihre verletzte Ymbrine Alma Peregrine aus ihrem Vogelkörper zu befreien. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit und nicht nur einmal landen die Kinder in scheinbar ausweglosen Situationen, in denen sich dann doch wieder eine Lösung findet. Sie treffen auf unterschiedliche Menschen und Tiere, die sie unterstützen oder sich ihnen sogar anschließen wollen. Am Ende stellt sich leider heraus, dass eine wesentliche Grundannahme sich als falsch erweist und die Kinder den Feind direkt an den (mutmaßlich) letzten sicheren Ort geführt haben. Eine Auflösung steht vermutlich im dritten Buch bevor.

What I believe is that when it comes to big things in life, there are no accidents. Everything happens for a reason. You’re here for a reason – and it’s not to fail and die.

Seit Kate Bowler kann ich den Satz Everything happens for a reason nicht mehr lesen, ohne dabei die Augen zu verdrehen. In ihrem Podcast geht sie der Frage nach, was Menschen aus Schicksalsschlägen lernen können. Selbst wenn es also keinen Grund für alles gibt, können wir zumindest etwas lernen aus dem, was uns widerfährt.

Life is not just what happens to you. It’s what you do next.

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English Fantasy Jugend Roman

Ransom Riggs – Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children

An einem dieser Abende, die wir während Corona gemeinsam online im Mumble verbrachten, wurde viel über Filme und Bücher gesprochen. Ich ließ mir erklären, was das weinende Baby am Ende von Harry Potter darstellen soll (eigentlich eh naheliegend, aber irgendwie war ich von selbst nicht drauf gekommen). In diesem Gespräch wurde mir von einer lieben Freundin dann als Folgelektüre Ransom Riggs empfohlen.

Der Beginn schleppt sich etwas dahin, obwohl im Nachhinein betrachtet die langwierige Einleitung vermutlich nötig ist, um die Entscheidungen zu rechtfertigen, die Protagonist Jacob später treffen wird. Schwierigkeiten hatte ich irgendwie auch mit dem Wechsel zwischen den beiden Zeiten/Welten, im Allgemeinen ist es mir bei Fantasy-Romanen lieber, wenn sie von Anfang an in einer Welt spielen, die mit der realen Welt nichts zu tun hat (wie zum Beispiel in Tolkiens Mittelerde).

Als sich in der zweiten Hälfte dann die Hinweise, die Jacob von seinem Großvater erhalten hat und mit denen er zuerst nichts anzufangen weiß, in Gewissheiten wandeln und zu einem sinnvollen Bild zusammenfügen, war ich dann aber doch gefangen. Die illustrierenden Fotos, die der Geschichte beigefügt sind und teilweise als Inspiration dienten (wie ein Interview mit dem Autor im Anhang des Buchs erklärt), verorten nicht nur in einer Zeit, sondern machen die Figuren auch lebendiger. Auf den zweiten Teil bin ich schon gespannt.

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English Jugend Roman

Suzanne Collins – The Ballad of Songbirds and Snakes

It frightened and infuriated him. This breaking of the contract. This invitation to chaos and all that could follow.

Mehrere Wochen musste ich warten, bis ich dieses Prequel zur Hunger Games-Serie (deutsch: Die Tribute von Panem) lesen konnte. Die Wartezeit hat sich gelohnt, wenn auch das Ergebnis anders ausfiel als erwartet.

Die Geschichte spielt zur Zeit der 10. Hungerspiele, ganze 65 Jahre vor der Zerstörung der Regentschaft des Kapitols durch Katniss Everdeen und ihre Unterstützer*innen. Enthüllt werden viele Details über die Rebellion, die überhaupt erst zur Erfindung der Hungerspiele geführt hat. Sowohl im Kapitol als auch in den Bezirken sind die Auswirkungen des Krieges omnipräsent. Einst wohlhabende Familien wie die von Coriolanus und Tigris kämpfen um den Erhalt ihres Status, während Profiteure des Krieges durch die Rüstungsindustrie als Aufsteiger gefeiert werden und ihren Reichtum nutzen, um Macht auszuüben.

Die Liebesgeschichte fand ich zuerst etwas zu stereotypisch. Das charismatische Mädchen, dem kaum eine Chance auf einen Sieg zugetraut wird, und ihr Mentor, der sich von ihren Reizen bezaubern lässt, sind gleichzeitig das unwahrscheinlichste und wahrscheinlichste Liebespaar in einer derartigen Konstellation. Das Ende jedoch lässt dann durchscheinen, was ohnehin von Anfang an klar gewesen zu sein schien.

Zwischen den Zeilen erzählt die Autorin, wie das Streben nach Macht Menschen dazu treibt, Dinge zu tun, die sie nie für möglich gehalten hätten. In die Enge getrieben entscheiden sich die einen für ihre Werte, für Freiheit und den Kampf gegen die Macht, während andere Kontrolle über das Chaos und den Kampf um den Erhalt der eigenen Privilegien über die Freiheit stellen.

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Fantasy Jugend Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Deathly Hallows

‘Of course it is happening inside your head, Harry, but why on earth should that mean that it is not real?’

Irgendwie hatte ich schon befürchtet, dass der letzte Teil keinesfalls meine Erwartungen erfüllen könnte. Aber es ist ein großartiges Ende für die Geschichte (bis auf die letzten paar Seiten …). Nahezu alle Fragen wurden beantwortet. Ausgezeichnete Eignung für Eskapismus.

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Fantasy Jugend Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Order of the Phoenix

Politik, Intrigen und Unstimmigkeiten drängen sich in diesem Buch in den Vordergrund. Zu Anfang erfährt die Leserin vom Orden des Phönix, der bereits zu früheren Zeiten gegen den Dark Lord gekämpft hat und nun auch noch zusätzlich den Schutz Harry Potters zum Ziel hat. Auch die Freundschaft zwischen Harry, Ron und Hermione ist belastet durch Missverständnisse, misslingende Kommunikation und Misstrauen. Der Mittelteil zieht sich träge dahin, erst zum Ende hin hatte ich wieder Spaß am Lesen und dann auch eine lange Nacht, weil ich wissen wollte, wie der finale Showdown ausgeht.

Gestern haben wir den Film zum ersten Band Harry Potter and the Philosopher’s Stone gesehen. Viele Dinge hatte ich mir naturgemäß ganz anders vorgestellt und irgendwie fühlten sich manche Teile dann auch noch seltsamer an, mit dem Blick auf das Alter der Protagonisten. Beim Lesen hatte ich irgendwie keine 11-Jährigen im Kopf; das ist so ein diffuses Alter, dieses Stadium der Vorpubertät. Schon beim Lesen hatte ich mich gefragt, warum den Lehrkräften von Hogwarts keine besseren Schutzmaßnahmen für den Stein einfallen, als welche die selbst drei aufgeweckte Erstklässler überwinden können.

Die musikalische Untermalung ist mir bereits in den ersten Szenen aufgefallen. Diese wird sehr zur Steuerung der Aufmerksamkeit und der Grundstimmung eingesetzt, auch zum Aufbauen von Spannung. Im Großen und Ganzen fand ich den Film gut gemacht, habe aber wieder bemerkt, dass mir das zweistündige Sitzen bzw. Liegen vor dem Fernseher zum Konsumieren einer Geschichte einfach nicht so liegt.

Isolation Tag 25. 7. April 2020

Was mich wirklich nervt, ist dieses ganze „Glaskugel-schauen“. Ich kann total verstehen, dass Menschen jetzt wissen wollen, ob sie im Sommer oder im Herbst auf Veranstaltungen gehen, Veranstaltungen selbst organisieren oder in Urlaub fahren können. Aber der Punkt ist, wir wissen es eben nicht und wir werden es in absehbarer Zukunft auch nicht wissen. Wenn drei Menschen eine Einschätzung treffen sollen, wann eine bestimmte Aktivität wieder möglich sein wird, dann werden drei verschiedene Zeitpunkte dabei herauskommen und die Einschätzung ist mehr oder weniger wertlos, weil wir alle nicht wissen können, wann es soweit sein wird. 

Mir ist es auch sehr wichtig, planen zu können. Immer wieder (und schon vor dieser Pandemie) bin ich mit Situationen konfrontiert gewesen, wo viele Unsicherheitsfaktoren eine Planung schwierig gemacht haben. Meine Lösung dafür ist, auf Basis der wenigen und ungenauen vorhandenen Informationen das Beste daraus zu machen. Anstatt nach exakten Informationen zu suchen, sollten wir lieber auf Basis der vorhandenen Informationen die zu diesem Zeitpunkt beste Entscheidung treffen. Das ist das Einzige, was in so einer Zeit der Unsicherheit funktioniert.

Isolation Tag 29. 11. April 2020

Gerne wäre ich so eine Person, die diese Zeit sinnvoll nutzt. Um ein Buch zu schreiben, ein Projekt zu erfinden, das jetzt sofort Menschen hilft und unterstützt oder ein Projekt zu entwickeln, das etwas Sinnvolles für die Gesellschaft beitragen kann, wenn sich die Lage wieder verbessert hat.

Tatsächlich bin ich eine Person, die sich an manchen Tagen zu den einfachsten Handgriffen zwingen muss, die ihre Partner und Freund*innen mit unvorhersehbaren Stimmungsumschwüngen belästigt und generell genervt ist von der Welt und diesen Umständen.  

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Fantasy Jugend Roman

J. K. Rowling – Harry Potter and the Philosopher’s Stone

Schon als ich noch dachte, ich würde auf Urlaub fahren, hatte ich mir überlegt, ob ich dabei wohl eine der Reihen anfangen würde, von denen ich bisher immer das Gefühl hatte, nicht ausreichend Zeit dafür zu haben. Neben Harry Potter waren auch noch A Song of Ice and Fire, The Cronicles of Narnia und Eragon im Rennen. Spontane Entscheidung für Harry Potter.

In meiner Erinnerung habe ich vor vielen Jahren (als der Hype noch frisch war) mal den ersten Band auf deutsch gelesen und konnte mich nicht recht damit anfreunden. Beim jetzigen Lesen des erstens Bandes auf englisch war mir kaum etwas bekannt. Den Sog, der zum Hype geführt hat, kann ich noch immer nicht nachvollziehen, aber zumindest war ich ein paar Stunden abgelenkt von der ganzen Situation.

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Jugend Roman

Julie Buntin – Marlena

We knew that time would force us into sacrifices – we wanted to flame out before making the choices that would determine who we became. When you were an adult, all the promise of your life was foreclosed upon, every day just a series of compromises mitigated by little pleasures that distracted you from your former wildness, from your truth.

Die Autorin beschreibt in diesem Buch eine lebensprägende Jugendfreundschaft zwischen zwei Mädchen. Eines überlebt, das andere nicht. Das klingt gerade wie eine sehr langweilige Geschichte und tatsächlich gibt es Stellen im Handlungsverlauf, die absehbar sind. Das Ende wird vorweggenommen, die erwachsene Erzählerin blickt zurück auf ihre Jugendfreundschaft mit Marlena. Das Spannende daran sind die vielen Erlebnisse, die in der Jugendzeit einen Einfluss auf die Menschen haben. Große Teile der Persönlichkeit sind unfertig, Jugendliche suchen nach ihrem Platz in der Welt und probieren aus, wohin und zu wem sie passen. Die Menschen, an denen sie sich orientieren, üben einen bleibenden Einfluss aus, der sich noch schwerer wieder abschütteln lässt, wenn die Person nicht mehr am Leben ist. Eine komplexe Geschichte, die sich auch in mehr Absätzen nicht sinnvoll beschreiben ließe.

I wanted to be her most important person, because she was mine.