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Humor Sachbuch Unterhaltung

Andreas Rother – Ablage P

Bueroklammern(c)sufinawaz/SXC

Was einem Amazon alles an den Kopf werfen kann … und ich dachte, Facebook und Google wären das Böse. Da wollte ich lang und breit darüber philosophieren, wo dieses Buch wohl herkam, ob es mir jemand geschenkt hat oder ich es aus lauter Langeweile vom Wühltisch gekauft habe. Und dann wirft mir Amazon entgegen, dass ich diesen Artikel am 8. August 2006 (scheinbar im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte) gekauft habe. Was mich dazu bewogen hat, kann ich heute allerdings nicht mehr nachvollziehen.

Lange genug lag das Buch bei meinem ehemaligen „crazy customer“, teilgelesen, sowas kommt bei mir eigentlich selten bis nie vor. Auch bei meinem Auszug aus diesem Büro vor ein paar Monaten fiel es mir nicht sofort als halbgelesenes Überbleibsel auf, das dauerte bis zu einer weihnachtlichen Aufräumaktion. Wäre es dort geblieben, hätte ich allerdings auch nicht viel verpasst …

Das schwarze Brett: Gameboy, gut gepflegt, kaum gebraucht (nur Meetings), wegen Wechsel in die Geschäftsführung günstig abzugeben. Verbindungskabel für Mitspieler vorhanden.

Mit Scherzen dieser Gewichtsklasse versucht Andreas Rother den Büroalltag humorvoll zu versüßen. Als unterhaltsam gehen die fingierten Arbeitszeugnisse durch, die die Eigenschaften der beschriebenen Mitarbeiter durch gnadenlose Übertreibung aufs Korn nimmt. Schon heute würden einem diese witzigen Begebenheiten für zwischendurch wohl eher auf einem iPad das langweilige Meeting verkürzen. Aber ich nehme an, diese Idee hatte schon lang jemand vor mir …

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English Sachbuch

Dave Shea/Molly E. Holzschlag – The Zen of CSS Design

Wasserblume(c)yongy/SXC

The CSS Zen Garden was created as a showcase for CSS design. It shows impressively what can be achieved by separating content from design. In the accompanying book the authors show several aspects of design and how you deal with these aspects in CSS. Each chapter shows several designs that are outstanding in a special field of design.

The book works nicely as an inspiration and explains some techniques that might be interesting for a CSS newbie. Experienced CSS users will not learn that much from it and I have to say that some designs and techniques might already be outdated in this fast-moving internet world. I haven’t done that much in web design in the last years, so I found the book quite inspiring and it’s also great fun to surf through the designs on the CSS Zen Garden Website. If you’re looking for inspiration that should be the first place to go. If you also love books than go and get this one.

Weitere Informationen:
CSS Zen GardenDave Shea’s blog mezzoblueMolly E. Holzschlag’s blog

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Erzählung Roman

Anna Gavalda – Ich habe sie geliebt

Rose(c)hirekatsu/SXC

Ich hatte sie zutiefst verletzt. Sie hob den Kopf und sah mir in die Augen. Es war das erste Mal seit Jahren, dass wir uns so lange anschauten. Ich versuchte, etwas Neues in ihrem Gesicht zu entdecken. Unsere Jugend vielleicht … Die Zeit, als ich sie noch nicht zum Heulen brachte. Als ich noch keine Frau zum Heulen brachte und als mir allein die Vorstellung, an einem Tisch zu sitzen und über Liebesgefühle zu plaudern, unvorstellbar erschienen war.

Chloé wurde von ihrem Mann verlassen. Ihren Schmerz ertränkt sie im Haus ihres Schwiegervaters. Sie bemitleidet sich selbst und lässt dem Hass auf ihren Mann freien Lauf. Natürlich kann sie nicht fassen, warum ihr Mann Adrien sie und die gemeinsamen Töchter verlassen hat, um mit einer anderen Frau neu anzufangen.

Ihr Schwiegervater Pierre, den sie als mürrischen, alten Mann kennt, erzählt ihr schließlich eine Geschichte aus seinem eigenen Leben. Auch er hat sich in eine andere Frau verliebt. Doch den Mut, seine Frau zu verlassen, hat er nicht aufgebracht. Er zeigt Chloé und dem Leser eine andere Perspektive aus dem Beziehungsuniversum. Er hat nicht nur seine Frau verletzt, sondern auch seine Geliebte, die lange vergeblich auf ihn wartete.

Was uns diese Geschichte zeigt, ist, dass es in der Liebe nicht immer nur Schwarz und Weiß gibt, die Grautöne sind oft entscheidend. Und jede Entscheidung kann falsch oder richtig sein. Meistens bekommt man nur eine Chance. Viel zu oft wird man das erst Jahre später erkennen.

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Krimi Roman Thriller

Igal Shamir – Hitlers Violine

Violin(c)propa/SXC

„Ein Geheimnis, das mehr als dreihundert Jahre alt ist und das Hitler so in Rage versetzt hat, dass er dadurch eine mögliche Allianz mit den Vereinigten Staaten oder zumindest eine Annäherung an sie verspielt hat. Ist dieses Geheimnis nicht vielleicht genauso wertvoll wie der dringende Wunsch, der Gerechtigkeit zu ihrem Recht zu verhelfen?“

Es scheint, als hätte der Geiger Gal Knobel die aufregenden Zeiten seines Lebens beim israelischen Geheimdienst hinter sich gebracht. Er widmet sich nun seiner Karriere als Profi-Geiger. Doch ein italienischer Kardinal bringt ihn auf die Spur eines Geheimnisses, das die Leben von mehreren Menschen über Jahrhunderte vereint. Ein deutscher Geiger wurde ermordet, weil er sich dem Werk des italienischen Komponisten Rossi widmete. Um diesen rankt sich ein Geheimnis, das im Verlauf des Romans noch vielen weiteren Menschen den Tod bringen wird. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Hochspannende Leseempfehlung.

Weitere Informationen:
Krimi-Couchsauber eingeschenktbuecher.de

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English Erfahrungsbericht Sachbuch

Gretchen Rubin – The Happiness Project

Herbstblaetter(c)jamie84/SXC

Be happier. We all want to be more happy but what do you do to achieve that? Gretchen Rubin took an analytical approach and tried to identify areas in her life where happiness improvement might be possible. She starts her year of happiness by decluttering her life. So the first chapter didn’t have much news for me. There’s not that much clutter in my life and I’m used to ask myself, if I really need that. I seldom keep items of clothing that I don’t wear (anymore) and I don’t buy items that I can only wear “on a special occasion”. Of course it’s fine to see that I don’t struggle with a topic that so many people consider a problem.

February tackles the subject of marriage which is currently not a topic for me either. But the thought of accepting your partner or friends with all their problems and bad characteristics made me think. You can and should do that with your partner (wife or husband) and of course your children, but one cannot do that with every person you have to deal with in real life. I tried to accept my clients and the aspects of their personality that sometimes fall on my nerve. But it’s just not possible to accept it if you get treated unfair. You cannot accept everything that people throw on you, sometimes you need not only „fight right“ but also fight for your right. You can’t do that by always being friendly. This won’t work in real life. Others won’t play by your lovely happiness rules. Sometimes you will have to show your teeth.

He didn’t want to spend hours pumping up my self-confidence. He was never going to play the role of a female writing partner and it wasn’t realistic to expect him to do it.

This might be a worthy fact for life: No man wants to do that. Men want to have a female partner that already has self-confidence and isn’t addicted on getting compliments all the time. Gretchen Rubin accepts the fact that it’s important for her to get praise for the things she does for her family. „Earning gold stars“ is an interesting term and it also shows that not only children can be baited into doing things but adults are also very much interested in praise for their work and life. I guess it should be easier to praise yourself sometimes.

It makes me sad for two reasons. First, it makes me sad to realize my limitations. The world offers so much! – so much beauty, so much fun, and i am unable to appreciate most of it. But it also makes me sad because, in many ways, I wish I were different. … But it doesn’t matter what I wish I were like. I am Gretchen.

This part really made me think. I compare myself and my life with other people far to often. Many people my age already have marriage, house, children. But it doesn’t matter that I don’t have that because I have a job I love and the freedom to explore life my own way.

Gretchen Rubin also mentions that she will never be an astronaut. I never wanted to be an astronaut but this is comparable with my frustration when I found out that I will never be able to read all books in the world or find all geocaches in the world (not even all in Vienna will be possible). You can do anything you want but you can’t do everything. I will someway be able to find that one mystery cache I’m struggling with and I will someday find that GCQRZK (which is kind of a Nemesis for me). I realized that I always loved the thought of being styled in an extravagant way but I was never feeling comfortable when I was wearing extravagant clothes or makeup. This is just not myself. I’m wearing jeans and black shirts all year and that’s how I’m feeling well.

It’s definitely a good idea to start thinking about happiness and explore ways to find more happiness in your everyday-life. Happiness won’t come to you, you have to make yourself feel better.

Weitere Informationen:
The Happiness Project – Blogfem.com

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Roman

Florian Illies – Generation Golf

Golf_(c)_Rainer-Sturm / PIXELIO

Zu Ikea rückt man vorzugsweise paarweise an, um den Anblick der tausend anderen jungen Paare besser zu ertragen, die wahrscheinlich verliebt bis über beide Ohren über die notwendige Matratzengröße debattieren und darüber, ob sie nun das Bett Gutvik kaufen sollen oder doch eher den Narvik. … Wer übrigens wissen möchte, wie junge Generation-Golf-Paare ihre Kinder nennen, muss nur an einem beliebigen Samstag den Lautsprecheransagen eines beliebigen Ikea-Kaufhauses lauschen.

Streng genommen dürfte ich wohl etwas zu jung für die Generation Golf sein, aber da die Generationsgrenzen ja kaum so klar abgegrenzt und abgesteckt sind wie Jahrhunderte und Jahrtausende, gehört mein Jahrgang vermutlich zu den Ausläufern. Aber wer einen Teil seiner Jugend in den 80ern und 90ern verbracht hat, erkennt in jedem Fall so manche Anekdote wieder. Das fängt an bei IKEA und hört auf bei der weiblichen Emanzipation. Dieser Generation verdanken wir die heutige Frauensituation, die zusätzlich zur Hausarbeit und Kindesaufzucht inzwischen oft auch noch die Brötchen verdienen. Aber wir wollen hier nicht zynisch sein.

Mit dem Gesundheitswahn der neunziger Jahre begann der Aufstieg des Wassers zum beliebten Grundbaustein unseres stilistischen Gesamtkunstwerks. … Dann lernten wir, beim Italiener nicht einfach Wasser zum Wein zu bestellen, sondern ganz dezidiert San Pellegrino.

Dieser lustige Wasserkult erinnerte mich hauptsächlich an ein Musical, das vor ein paar Jahren seine Uraufführung bei den Stockerauer Festspielen feierte, Stockerau aber (meines Wissens) niemals verließ. Dazu findet man nicht mal besonders viel im Internet, aber um ehrlich zu sein, möchte ich mir jetzt auch nicht die Mühe machen, den Inhalt nachzuerzählen, es hat sich nicht als großer Wurf erwiesen. Hier eine kurze Erklärung der Musicalzentrale.

Die Suche nach dem Ziel hat sich erledigt.

Das sollte man sich öfter durch den Kopf gehen lassen, egal, welcher Generation man sich zugehörig fühlt.

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Klassiker Roman

Charles Dickens – Oliver Twist

StPauls_(c)_tokamuwi / PIXELIO

„Haltet den Dieb! Haltet den Dieb!“ Der Schrei wird von hundert Stimmen aufgenommen, und an jeder Ecke wächst die Menge an. Dahin eilen sie, durch den Schmutz patschend und über das Pflaster klappernd; die Fenster fliegen auf, Leute rennen hinaus, der Pöbel drängt vorwärts, eine ganze Zuschauermenge verlässt im spannendsten Augenblick des Stücks den Punch, schließt sich der stürmenden Menge an, steigert das Gebrüll und gibt der Losung „Haltet den Dieb! Haltet den Dieb!“ neue Kraft.

Die Geschichte des Waisenjungen Oliver Twist sollte man im Großen und Ganzen als bekannt voraussetzen. Hätte ich gedacht. Dass ich selber eigentlich kaum mehr darüber wusste, als den Beginn der Geschichte, als Oliver in die Hände des räuberischen Juden Fagin fällt, hat mich dann jedoch eines Besseren belehrt. Tatsächlich entfaltet sich hier eine Krimigeschichte, die die komplizierte Lebensgeschichte des Jungen Oliver erst ganz zum Schluss auflöst.

Kurzum, der verschlagene alte Jude hatte den Knaben in seinem Netz. Nachdem er durch Einsamkeit und Düsternis so auf sein Gemüt eingewirkt hatte, dass Oliver jede andere Gesellschaft der seiner traurigen Gedanken an diesem trostlosen Ort vorzog, träufelte er ihm nun nach und nach das Gift in die Seele, von dem er hoffte, es werde ihr für immer die natürliche Farbe nehmen und sie schwarz machen.

Das gelingt dem Juden nachweislich nicht, der gute Junge Oliver bleibt bei seiner herzensguten Einstellung und schlägt sich nachhaltig auf die Seite des Guten. Dafür wird er von seiner ihm nicht so wohlgeneigten Familie verfolgt, doch letztlich siegt wie so oft das Gute, mehr kann ich dazu kaum noch verraten.

„Ach“, sagte die alte Dame, „Maler stellen die Damen immer hübscher dar, als sie sind, sonst würden sie keine Kundschaft bekommen, Kind. Der Mann, der den Apparat zum Aufnehmen von Ebenbildern erfand, hätte wissen können, dass damit nie ein Erfolg zu erzielen ist, sie sind viel zu ehrlich. Viel zu ehrlich“, sagte die alte Dame und lachte herzlich über ihren Scharfsinn.

Mit dieser Vorhersage hat sich Dickens offensichtlich geirrt. Natürlich kannte er auch noch nicht die modernen Möglichkeiten, die uns die Bildbearbeitung beschert hat. Das folgende Beispiel dürfte allgemein bekannt sein, sollte hier aber der Vollständigkeit halber nochmal erwähnt werden:

Wer hätte gedacht, dass man so ein Video in einem Beitrag über Charles Dickens unterbringen kann?

Und wo wir schon bei Videos sind, hier hätten wir auch noch den Trailer zu einer Verfilmung von Roman Polanski aus dem Jahr 2005, die dem Thema aber eher den Charme eines Heimatfilms verleiht:

Weitere Informationen: WikipediaIMDBThe Complete Works of Charles Dickens

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Roman

Bernard Cornwell – Das brennende Land

Cornwall_(c) Augustine/PIXELIO

Auf die Stichelei ging ich nicht ein. Wenn ich nach all den Jahren heute zurückschaue, sehe ich mich damals als jungen Mann, obwohl ich zumindest fünfunddreißig oder sechsunddreißig gewesen sein muss. Die meisten Männer werden nicht einmal so alt, aber ich war vom Glück begünstigt.

Bernard Cornwells Fortsetzung der Uthred-Saga ist mir mitten im Advent in die Hände gefallen, als ich eigentlich nur wegen eines verpassten Zuges Zeit im Buchgeschäft totschlagen wollte. Und er erweist sich als perfekter Begleiter für die Weihnachtsfeiertage.

„Warum sonst hätten mir die Götter Skade schicken sollen?“, gab ich zurück, und in diesem Augenblick war es, als hätten sich die Nebel gelichtet und ich könnte endlich den Weg sehen, der vor mir lag. Das Schicksal hatte mir Skade gesandt, und Skade würde mich zu Skirnir führen, und mit Skirnirs Gold könnte ich Männer bezahlen, die sich mit mir an den Burgfesten von Wessex vorbeikämpfen würden, und dann würde ich mir das Silber des Christengottes nehmen und es einsetzen, um die Armee aufzustellen, die Bebbanburg einnehmen würde.

Das fünfte Buch der Uthred-Saga bringt dem Kriegsherrn nicht nur eine neue Frau, es bringt ihn auch der ersehnten Bebbanburg näher als je zuvor. Die erste Konfrontation mit seinem verhassten Onkel verläuft jedoch fruchtlos. Ein Eid bindet Uthred nicht nur an Alfred, sondern auch an dessen Tochter Aethelflaed. Dieser Eid bestimmt in diesem Roman den Weg des Kriegsherrn Uthred.

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English Sachbuch

Lisa Sonora Beam – The Creative Enterpreneur

First Visual Journal Experiment (c) Eva

This book is neither a touchy-feely self-help guide nor a technical dump of business concepts. Each topic is presented to engage both the heart and mind while teaching practical action steps that can be taken now, whatever your level of experience.

It sounded like a nice little experiment and I was eager to try it out and create my own artworks. Unfortunately it turned out I’m not the one for this kind of art. My first visual experiment looks more like a battlefield than work of art.

In theory I really liked the idea, to scribble out business ideas on paper and get a vision of what can be achieved through creative planning. All the example pictures of visual journals look really nice and appealing but I just can’t figure out how to create such a nice-looking piece of art. I have to admit my creativity might be limited to creating on the screen. It could as well be possible that it was just the wrong moment to start it, right now I feel another absolute creativity-free moment rushing in.

Es könnte aber auch sein, dass mir einfach nur die englischen Worte fehlen. Das Buch war wirklich schon zu lesen und auch herrlich illustriert und genau das kann einem schön Respekt einflößen. Es ist wirklich inspirierend zu sehen, welche schöne Ergebnisse andere mit dieser Technik des „creative journaling“ erreichen können. Gleichzeitig bring ich aber selbst sowas definitiv nicht zusammen, wie man an meinem erbärmlichen ersten Versuch sehen kann. Entweder mir fehlen die Werkzeuge (wobei ich sowieso erst farbige Stifte kaufen musste) oder mir fehlen einfach die Techniken, wie man diesen Collageneffekt hinkriegt, wie er im Buch so ausführlich zu sehen ist.

Muster, Bilder, Ausschnitte aus anderen Bildern, ich wüsste auch gar nicht, wo ich das alles herbekommen sollte und Zeitschriften zu zerschneiden ist sowieso nicht meins, schon gar nicht irgendetwas zerschneiden, was eine längere Halbwertszeit als eine Cosmopolitan haben könnte.

Trotz allem empfehle ich allen, einen Blick auf dieses Konzept zu werfen, wer Lust hat, sich malerisch und bastlerisch zu betätigen, der könnte aus den Konzepten vermutlich enormen Nutzen ziehen.

Weitere Informationen: Lisa Sonora Beamflickr group visual journalVisual Journaling

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Krimi Roman

Eva Rossmann – Evelyns Fall

Kellergasse_(c)_Adolf-Riess/PIXELIO

Sie schaut mich bedauernd an. „Die Post kommt jetzt ja immer so spät. Da war schon die Barbara Karlich Show im Fernsehen. Unglaublich, wie die Welt heute ist. Die reden da über Sachen, die hätten wir uns nicht einmal zu denken getraut.“

Die Journalistin Mira Valensky und ihre wackere Freundin Vesna begeben sich diesmal auf die Spur eines Mordes, der zuerst gar keiner zu sein scheint. Vesnas Tochter Jana ist mit der aufstrebenden Sängerin Celine befreundet. Deren Mutter scheint durch einen Unfall ums Leben gekommen zu sein, doch Celine will das nicht glauben. Auf der Suche nach dem Mobiltelefon, das der erklärte Liebling der Verstorbenen war, wird Indiz um Indiz aufgedeckt, das schließlich zur Enthüllung von allerhand Geheimnissen führt.

Ich programmiere mein Navi, und Vesna mokiert sich über die seltsame Computerstimme. Ich nenne sie Susi. Und Susi führt uns sicher zur eingegebenen Adresse. Ein schicker Bau. Weiß und Glas, quadratisch, zweistöckig, sicher noch keine zwei Jahre alt. Ein Parkplatz vor dem Haus, im ersten Stock sind tatsächlich einige Fenster erleuchtet.

Solche Einzelheiten sind es, die die Mira Valensky-Krimis spannend machen. Kaum ein Navigationssystem kommt ohne einen verniedlichenden Namen aus, von Susi bis Beate habe ich schon unzählige Namen gehört, die die geneigten Benutzer und Besitzer den nervenden Computerstimmen zuweisen.

Lange scheint es, als hätte die verstorbene Evelyn einfach nur viel Pech in ihrem Leben gehabt. Mit 42 Jahren übergewichtig und krank, daher nicht mehr arbeitsfähig, delogiert, einsam und allein. Soll dieser Frau tatsächlich das Wunder passiert sein, im Lotto einen Gewinn zu erzielen? Stück für Stück setzen Mira und Vesna das komplizierte Puzzle zusammen, dabei kriegt nicht nur Mira sondern auch ihr Lebensgefährte Oskar mal einen Schlag ab. Erst im großen Finale offenbart sich schließlich die wahre Geschichte der Evelyn Maier und ihres vorzeitigen Todes, der sie auf eine Art auch aus ihrem einsamen und armen Leben errettet haben mag.

Viel Sozialkritik lässt Eva Rossmann in diesem Krimi mitschwingen. Wie kann es sein, dass in einem Sozialstaat wie Österreich Menschen in derart ärmlichen Verhältnissen leben müssen, wie es bei der toten Evelyn Maier der Fall war. Wie konnte sie durch alle sozialen Netze fallen, sodass ein Lottogewinn schließlich ihre letzte Rettung hätte sein können? Eine kurzweilige Geschichte aus dem Mira-Valensky-Universum, tauglich als Unterhaltung zwischendurch.

Weitere Informationen: LiteraturgeflüsterLeseLustLiteraturBlog