In diesem weiteren Teil der „Maze Runner“-Reihe wird aufgelöst, wie es dazu kam, dass Thomas und Theresa zuerst an der Erschaffung des Irrgartens mitgearbeitet haben und schließlich selbst darin landen. Wirklich viel Neues wird dabei nicht enthüllt, dass WICKED ein falsches Spiel mit seinen Subjekten spielt, war bereits aus den vorangegangenen Büchern klar. Es werden Lücken aufgefüllt und einzelne Details erklärt. Rein inhaltlich gesehen wären jedoch die beiden Prequels nicht notwendig gewesen, den krönenden Abschluss gab es bereits in The Death Cure.
Tag: Dystopie
James Dashner – The Kill Order
Das vierte Buch der Maze-Runner-Serie, das eigentlich ein Prequel zu den drei vorangegangenen Büchern darstellt, war in meinen Augen bisher das Schwächste. Schon im vorhergehenden Buch drehten sich große Teile einzig um den blutigen und schmerzhaften Kampf gegen Menschen, die aufgrund der Krankheit Stück für Stück ihren Verstand verlieren. In diesem Prequel geht es praktisch nur noch von einer Kampfszene zur nächsten. Gegen Ende werden dann doch einige Neuigkeiten enthüllt, die aber nur wenig dazu beitragen, das Gesamtbild der Geschichte zu beeinflussen. Im fünften und letzten Teil werden sich dann hoffentlich die entsprechenden Informationen verstecken, die die Ideen und Gründe hinter dem Irrgarten transparenter machen.
James Dashner – The Death Cure
But let me ask you this – are you telling me that the lives of a few aren’t worth losing to save countless more?
Im dritten Teil der Maze-Runner-Serie sind Janson und seine Komplizen von WICKED fest davon überzeugt, dass die einzige Chance, um eine Behandlung für das tödliche Flare-Virus zu entwickeln und damit das Überleben der Menschheit zu sichern, im Vollzug des Experiments liegt. Thomas, Minho und Newt weigern sich jedoch, die Operation vornehmen zu lassen, die ihnen ihre Erinnerungen zurückgeben soll. Es gelingt ihnen, zu fliehen und sich nach Denver durchzuschlagen. Denver erscheint zuerst als sichere Stadt, Einwohner und Besucher werden akribisch auf die Krankheit getestet und doch gibt es immer wieder Fälle der tödlichen Krankheit.
He almost wanted to laugh at the irony. They had made him a killer … to save people?
Thomas wird mit den schwersten Entscheidungen konfrontiert, die ein Mensch treffen kann. Ist es gerechtfertigt, einen Freund zu töten, um ihn von seinem Leid zu erlösen? Ist es wert, das Leben eines Einzigen zu opfern, um damit (möglicherweise) viele zu retten? Diese essentiellen Fragen gehen zwar beinahe im Chaos der untergehenden Welt verloren, bleiben aber doch länger im Gedächtnis hängen.
James Dashner – The Scorch Trials
About the sun flares and the disease and how different things might be now that they knew they were being tested or experimented on.
Im zweiten Teil der Maze Runner Serie haben Thomas und seine Mitstreiter herausgefunden, dass sie Teil eines Experiments sind, das dazu beitragen soll, eine Heilmethode für eine Krankheit zu finden, die den Großteil der Menschheit erfasst hat. Diese Krankheit führt zu langsamem Verfall des Gehirns und endet in einem Zustand, der weniger menschlich als zombiehaft anmutet. Sie wissen jetzt, dass sie beobachtet werden, dass jede ihrer Handlungen protokolliert wird und das verändert ihr Verhalten. Sollen sie gehorchen und die Aufgabe erfüllen, die ihnen die mysteriöse Organisation WICKED zugewiesen hat? Wem können sie noch vertrauen? Wartet am Ende ihrer Reise tatsächlich die versprochene Heilung?
Dieses Buch bzw. diese Serie steht schon seit Jahren auf meiner Liste, stammt vermutlich aus der Ecke problemsofabooknerd, wo es leider in letzter Zeit nicht viel Neues gibt. Die Overdrive eLibrary hat es nun möglich gemacht und ich habe das erste Buch an 4 Abenden durchgelesen.
Thomas wacht in einem dunklen Raum auf, sein Gedächtnis ist teilweise verschwunden, er kann sich an die prinzipielle Funktionsweise der Welt erinnern, aber an keine Personen im Detail. Er weiß noch, dass Kinder Eltern haben, hat aber keine Erinnerung an seine eigenen Eltern. Er landet in einer Art Festung, in der bereits etwa 60 andere Jungen leben. Die Festung ist umschlossen von einem Irrgarten, den die Jungen bereits seit 2 Jahren zu entschlüsseln versuchen. Bevölkert wird dieser von gefährlichen Kreaturen, die während des Tages zumeist verschwunden bleiben, des Nachts aber in großer Zahl auftreten. Die Türen der Festung schließen sich am Abend selbsttätig, wer draußen bleibt, steht dem sicheren Tod gegenüber.
Thomas bleibt keine Zeit, sich an das neue Leben zu gewöhnen, die Ereignisse überschlagen sich in rasendem Tempo. Am Tag nach seiner Ankunft landet ein Mädchen in ihrer Mitte, das das baldige Ende verkündet und Thomas vage bekannt vorkommt. Der Druck steigt, als die Türen sich nachts nicht mehr schließen und die Jugendlichen den gefährlichen Kreaturen schutzlos ausgeliefert sind. Das Rätsel des Irrgartens muss gelöst werden.
Das Ende des Buches erinnert vage an The Hunger Games. Dem drohenden Tod im Irrgarten sind Thomas, Teresa und einige andere entkommen, doch die Welt außerhalb ist ebenfalls aus den Fugen geraten. Damit geht es im zweiten Teil der Serie weiter. Es handelt sich um ein fesselndes Stück YA Literatur, das zeigt, wie Menschen in ausweglosen Situationen über sich hinauswachsen.
Stephen King – The Stand
Gerade ist mir aufgefallen, dass es tatsächlich den ganzen Jänner keinen Blog Post auf Booksinthefridge gab. Eine Premiere mit mehreren Gründen. Einerseits viel Erwerbsarbeit, andererseits lese ich gerade viel, das es aus Gründen nicht hier ins Blog schafft und andererseits hatte ich mir nach dem Nicht-Horror-Buch Wächter der Nacht ein echtes Horror-Buch vornehmen wollen. Wenn man nach Horror sucht, kann man immer auf Stephen King zurückgreifen. Der Gedanke The Stand aus erwachsener Perspektive nochmal neu zu lesen (ich hatte es als Jugendliche schon gelesen), war mir schon vor längerer Zeit gekommen. Daher hätte ich auch wissen müssen, was es für ein riesiger Wälzer ist. Damals habe ich sicher nicht so lange dafür gebraucht.
There’s always a choice. That’s God’s way, always will be.
King beschreibt in The Stand die amerikanische Gesellschaft in einer unvergleichlichen Krisensituation. Aus einer militärischen Einrichtung entweicht ein gezüchteter Virus, eine Supergrippe. Das erste Buch beschreibt das langsame Ausbreiten des Virus auf ganz Amerika und natürlich auf die ganze Welt, obwohl sich das Geschehen rein in den USA abspielt. Lange wissen die Betroffenen nicht, wie schlimm das Ausmaß der Katastrophe ist. Regierung und Medien vertuschen und versprechen eine baldige Impfmöglichkeit, die niemals kommt. Denn selbst die Regierungseinrichtungen sind vor dem Virus nicht sicher. Stück für Stück bricht die Gesellschaft auseinander. Viele, die gegen das Virus immun sind, sterben im Verlauf der Katastrophe an anderen Gründen. Unfälle, Brände, Selbstmorde, aber auch Amokläufe reißen viele weitere Menschen in den Tod.
Die Überlebenden sind vorerst auf sich allein gestellt. Sie verarbeiten den Schock und versuchen, sich auf die neue Situation einzustellen. Beinahe alle leiden an Alpträumen von einem schwarzen Mann, der ihnen nachstellt.
There was a dark hilarity in his face, and perhaps in his heart too, you would think – and you would be right.
Stück für Stück finden sich die Überlebenden zu Gruppen zusammen. Als Gegenpol träumen viele von einer alten Frau auf ihrer Veranda inmitten von Kornfeldern. Sie machen sich auf den Weg und finden schließlich Mother Abigail, die Frau aus ihren Träumen. Für viele erscheint sie als eine Art göttlicher Bote, der den Gegenpol zur Bedrohung durch den schwarzen Mann bildet. Damit wären auch die sich gegenüberstehenden Pole Gut und Böse definiert (ja, an dieser Stelle erinnere ich mich wieder an Wächter der Nacht).
The roots are rationalism, and I would define that word so: ‘Rationalism is the idea we can ever understand anything about the state of being.’ It’s a deathtrip. It always has been. So you can charge the super flu off to rationalism if you want. But the other reason we’re here is the dreams, and the dreams are irrational.
Zwei Gesellschaften bilden sich in diesem postapokalyptischen Amerika. Der schwarze Mann schart Verbrecher und Ziellose um sich, die Guten – so scheint es – scharen sich um Mother Abigail. Die Gesellschaft in Boulder wächst und dieser Abschnitt im zweiten Buch, indem versucht wird, eine neue Gesellschaftsordnung aufzustellen und ihre Ursprünge zu klären, bringt tiefe soziologische und psychologische Einblicke. Wenn es keine Gerichte und keine Polizei mehr gibt, die Straftäter verfolgen und bestrafen, ist dann alles möglich? Selbst vermeintlich gute Menschen können zu einem hasserfüllten Lynchmob werden, wenn es kein Gesetz gibt, das sie daran hindert. Hass kann die Menschlichkeit außer Kraft setzen. Eine Lehre, die gerade in dieser Zeit, die einen deutlichen Anstieg rechtspopulistischer Politik erlebt, nicht wichtig genug sein kann.
Im dritten Buch kommt es schließlich zur Konfrontation zwischen Gut und Böse. Es wäre jedoch nicht Stephen King, wenn dieses vermeintlich erwartbare Ende nicht mit einigen Überraschungen aufwarten würde. Er entlässt seine Leser mit einem Gefühl, dass das Gute im Menschen triumphieren kann … um dieses Gefühl dann wiederum außer Kraft zu setzen. Einen Endsieg des Guten über das Böse (oder umgekehrt) wird es nicht geben, so lange noch Menschen auf unserer Erde leben. Es existiert ein schwankendes Gleichgewicht, das mal zur einen, mal zur anderen Seite hin ausschlägt.
Wir schreiben den Beginn des Jahres 2017, den Beginn der Trump-Administration in Amerika, rechte Populisten streben in ganz Europa nach Macht. Gerade in diesen Zeiten sollte es jedem Einzelnen ein Anliegen sein, das Gute in uns selbst zu suchen. So lange die Menschlichkeit unser erstes Ziel bleibt, kann das Böse nicht triumphieren.
Lois Lowry – The Giver
„Back and back and back.“ Jonas repeated the familiar phrase. Sometimes it had seemed humorous to him. Sometimes it hat seemed meaningful and important. Now it was ominous. It meant, he knew, that nothing could be changed.
Lois Lowry beschreibt in diesem dystopischen Roman eine Gesellschaft, in der alles reguliert ist. Kleinste Vergehen der Bewohner der Gemeinde – wie etwa das Liegenlassen eines Fahrrads vor dem Haus – werden geahndet. Familien (family units genannt) werden von den Oberen zusammengebracht und können um maximal zwei Kinder ansuchen. Diese werden von Frauen geboren, deren Aufgabe die Produktion von neuen Kindern ist, werden dann ihr erstes Lebensjahr lang von Fachpersonal betreut und erst dann an ihre Familien übergeben.
Im Alter von 12 Jahren erhalten die Jugendlichen ihre Lebensaufgabe zugewiesen. In vorhergegangenen Praxisstunden konnten sie in unterschiedliche Bereiche hineinschnuppern, die Entscheidung über ihren Beruf treffen jedoch die Älteren. Jonas erhält eine besondere Aufgabe: er soll der Nachfolger des Receivers of Memory werden – eine große Ehre. Schnell stellt Jonas fest, dass mit dieser Ehre auch eine große Verantwortung verbunden ist und er beginnt, an der Struktur der Gesellschaft, in der er aufgewachsen ist, zu zweifeln. Als er die wahre Bedeutung des Begriffes release erkennt, schmieden die beiden Receiver einen Plan.
„Listen to me, Jonas. They can’t help it. They know nothing.“
„You said that to me once before.“
„I said it because it’s true. It’s the way they live. It’s the life that was created for them. It’s the same life that you would have, if you had not been chosen as my successor.“
Es ist immer wieder erstaunlich, dass sowohl Utopien als auch Dystopien ihre Bedeutung über die Jahre kaum verlieren. 1993 geschrieben, scheint The Giver perfekt in unsere Zeit zu passen. Die Verfilmung von 2014 gibt der Geschichte ein anderes Gesicht, ein anderes Gefühl (dazu reicht es, den Trailer gesehen zu haben, nach der Lektüre der drei Interviews mit den Hauptdarstellern des Films am Ende des Buches will ich ihn nicht mehr sehen. Da scheint schon deutlich hindurch, dass eine im Buch nur angedeutete Love Story konstruiert wird und das Ende kann man sich auch schon vorstellen).
Mit mehr und mehr Überwachung, mehr und mehr Regeln, die den Menschen das eigene Denken abnehmen und sie so von selbstbestimmten Entscheidungen befreien, geht unsere Gesellschaft eindeutig in diese Richtung. War das bereits 1993 so und hat sich bis heute immer weiter verschärft? War das bereits 1953 (Fahrenheit 451) so und hat sich bis heute immer weiter verschärft? Oder spielen Autoren genauso gerne mit den Zukunftsängsten der Menschen wie Politiker?
Maybe even more so, as society and the government, in many ways, are becoming more regulated. We’ve grown used to that and maybe a little bit passive about it, and this is taking that part of our society to an extreme, imagining what it would be like if the government ran everything and had an eye on everything and dictated everything that you say and do.
(Interview mit Cameron Monaghan, Asher in the movie The Giver)
Suzanne Collins – Mockingjay
I shut my eyes and kiss Gale to make up for all the kisses I’ve withheld, and because it doesn’t matter any more, and because I’m so desperately lonely I can’t stand it.
Mir fehlen die Worte, um auszudrücken, wie sehr mich diese Geschichte mitgerissen und berührt hat. Beim dritten Teil hatte ich endlich die Gelegenheit, die zweite Hälfte in vier Stunden am Stück zu lesen, ein Abend, der sich definitiv gelohnt hat. Ohne zu wissen, wie es weitergeht, hätte ich kaum noch einen weiteren Tag lang arbeiten können …
Im von der Regierung von Panem unabhängigen District 13 herrschen kaum weniger strenge Sitten als in der Hauptstadt. Essen muss streng rationiert werden, jeder Ungehorsam wird streng bestraft. Katniss muss sich fragen, ob sie nicht noch immer eine Schachfigur ist, die nun von anderen Spielern herumgeschoben wird. Welche Ziele verfolgen die Machthaber der Revolution?
Die deutlich von ihren bisherigen Erlebnissen gezeichnete Katniss muss sich wieder entscheiden. Im Zitat oben ist das wichtige Element die Aussage because it doesn’t matter any more. Dieser Moment ist ein perfektes Beispiel, wie es der Autorin gelingt, die Ausweglosigkeit, die Verzweiflung in einfachen Worten zu beschreiben. Aber doch so eindringlich, dass es einem beim Lesen für einen Moment den Atem nimmt.
Die Schrecken des Krieges triumphieren im dritten Teil über die Schrecken eines totalitären Regimes. Menschen (Rebellen) kämpfen gegen Menschen (die Soldaten der Regierung), je länger der Kampf dauert, umso weniger Überlebende gibt es noch, die von einem Sieg profitieren könnten. Wie viele Leben kann man opfern, muss man opfern, um sein Ziel zu erreichen? Wie viele Leben kann man opfern und noch immer menschlich bleiben?
Wahrscheinlich werde ich mir die Bücher kaufen müssen, damit ich an dunklen Tagen das Ende nochmal lesen kann. Mehr kann ich ohne Spoiler wirklich nicht sagen.
Reading Challenge: A trilogy (part 3)
Nachtrag (8. Oktober 2015):
HIM: Come to the dark side.
ME: But, aren’t you the rebels?
HIM: Successful rebellions all become the empire eventually.
ME: Whoa…
Suzanne Collins – Catching Fire
Life in District 12 isn’t really so different from life in the arena. At some point, you have to stopp running and turn around and face whoever wants you dead. The hard thing is finding the courage to do it.
Im ersten Teil war Katniss Everdeen ein Mädchen, das sich in eine potentiell tödliche Situation begibt, um ihre Schwester zu retten. Im zweiten Teil ist sie die Überlebende, die nicht nur eine Schlacht gewonnen, sondern auch die Regierung von Panem ausgetrickst hat. Dabei ging es ums nackte Überleben. Mit ihrem Sieg hat Katniss jedoch auch eine Revolution ausgelöst.
Wieder verpackt Suzanne Collins eine fundamentale Frage in ihren Roman. Woher weiß man, was das Richtige in der aktuellen Situation ist? Katniss hat in diesem Roman nur mehr ein Ziel: Peeta zu beschützen, Peeta selbst verfolgt exakt den entgegengesetzten Plan. Wie schützt man einen Menschen, der nicht geschützt werden will? Welches Leben ist mehr lebenswert? Wenn von zwei Menschen nur einer überleben kann – will man dann selbst der Überlebende sein und den Rest seines Lebens mit der Schuld verbringen?
Der Cliff Hanger am Ende zeichnet sich zwar schon einige Seiten vorher ab, ist trotzdem nahezu unerträglich. Mein dringender Rat: das dritte Buch bereit haben, um sofort weiterzulesen.
Reading Challenge: A trilogy (part 2)
Suzanne Collins – The Hunger Games
Als Trilogie für die Reading Challenge 2015 habe ich mir The Hunger Games ausgesucht. Durch die Verfilmung wurde das vor ein paar Jahren ziemlich gehypt, sowohl die Bücher als auch die Filme gingen ziemlich an mir vorbei.
Endlich konnte ich den ersten Teil aus der Bücherei abholen und ganz ehrlich, so gefesselt war ich schon lange nicht mehr von einem Buch. Zum Glück waren Teil 2 und 3 schon in der darauf folgenden Woche verfügbar, ohne dass ich erst reservieren musste. Beim Ausleihen des ersten Buches betonte der Büchereimitarbeiter extra das Rückgabedatum Ende September. Bis dahin bin ich locker mit allen 3 Büchern durch …
Irgendwie hatte ich in meiner Wahrnehmung The Hunger Games für ein Jugendbuch gehalten, doch das erste Buch hat mir dermaßen Albträume verursacht, dass ich meinem jugendlichen Patenkind nicht mal erzählen wollte, worum es geht. Unter dem offensichtlichen Thema des Überlebenskampfs brodelt ein totalitäres Regime, regt sich Widerstand gegen dieses und die alles umfassende Überwachung und den damit verbundenen Freiheitsentzug. Die Ausweglosigkeit, die Katniss immer wieder ertragen muss, ist es, die den Leser sprachlos zurücklässt. Sie wird als gefühllose Heldin portraitiert, die scheinbar nur an sich selbst denkt, aber in Wirklichkeit davon besessen ist, ihre Familie zu beschützen. Ihre Auflehnung gegen das herrschende System entspringt auch nur diesem Wunsch. Bin gespannt, was im zweiten Teil noch daraus wird.
Reading Challenge: A trilogy (part 1)