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Krimi Roman

Ian Rankin – Die Tore der Finsternis

Beer(c)StefanG81/SXC

„Wie hieß noch gleich dieser Song von The Clash?“
„Career Opportunities.“
„Genau. Ich hatte immer das Gefühl, dass es sich für jemand wie mich nicht gehört, The Clash zu mögen: zu alt und unpolitisch.“

Nach einem mehr oder weniger gezielten Teebecherwurf wird Inspektor Rebus ins Ausbildungscamp geschickt, wo er sich mit anderen Kollegen, die sich ebenfalls schlecht benommen haben. Gemeinsam werden sie auf einen ungelösten Fall angesetzt, es stellt sich heraus, dass Rebus bereits mit den mutmaßlichen Beteiligten zu tun hatte. Es entspinnt sich schließlich eine Verbindung zur Mordermittlung, die Rebus im Hauptquartier zurückgebliebene Kollegin Siobhan beschäftigt. Der Maler Edward Marber wurde ermordet und dahinter steckt weit mehr als zu Anfang ersichtlich ist.

Viele gerechtfertigte und ungerechtfertigte Verdächtigungen werden ausgesprochen, die Puzzleteile, aus denen sich das Bild letztendlich zusammensetzt sind äußerst klein und passen erst auf den letzten Seiten zueinander. Wie so oft sind die offensichtlich Unschuldigen letztendlich nicht so unschuldig, wie man denkt.

„Ich dachte, um Sie zu beruhigen, fahre ich mit Ihnen zu Cafferty.“
„Jetzt sofort?“
„Mit ein bisschen Glück erwischen wir ihn zu Hause. Aber ich möchte vorher noch in der Arden Street vorbeifahren, um etwas zu holen. Ach ja, und wir müssen mit Miss Meikle sprechen. Schauen Sie doch bitte nach, ob sie im Telefonbuch steht.
„Jawohl, Boss“, sagte Siobhan, die Bad und Fernsehen in weite Ferne rücken sah.

Foto: Stefan Gustafsson

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Krimi Roman Thriller

Simon Beckett – Flammenbrut

Feuer(c)Niko-Korte/PIXELIO

Mit einem lauten Wusch! schoss eine helle Flamme empor. Sie schraken vor der plötzlichen Hitze zurück. Jack versuchte ein paarmal mit spitzen Fingern nach dem Grillrost zu schnappen und ihn hochzuheben, bevor das Feuer ihn ganz verschlang, aber nach ein paar sekunden gab er es auf und blies auf seine verbrannten Finger.

Feuer übt seit jeher eine besondere Faszination auf Menschen aus. In diesem Thriller wird das Feuer zu einem wiederkehrenden Element, das die Protagonistin Kate bereits begleitet, lange bevor sie offensichtlich sehenden Auges ins Unglück rennt. Es ist eine dieser Geschichten, wo man beim Lesen geradezu schreien möchte „nein, tu es nicht“. Um noch ein Quäntchen an Überraschung in der Geschichte zu lassen (viel ist ohnehin nicht vorhanden) wage ich nichts von der Handlung zu verraten. Einzig dieser Hinweis sei gestattet: Die beste Freundin sieht in heiklen Angelegenheiten oft klarer als man selbst. Das mag sie aber nicht davor schützen, selbst in den Flammen unterzugehen.

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Roman

Nicolas Fargues – Nicht so schlimm

Tiger(c)streuner/PIXELIO

Ich bin nicht für die Vernunftliebe gemacht, ich ertrage keine Halbherzigkeiten, kein Mittelmaß, keine Vorsicht. Ehrlich gesagt, ertrage ich es nicht, keine Leidenschaft auszulösen, Egosache wohl. Ich bin für Beziehungen totaler Intimität gemacht, alles oder nichts, ohne Zurückhhaltung. Und dafür muss man eben einen Preis zahlen. Ich mache jedes Mal denselben Fehler, und ich stehe dazu, nichts zu machen. Ist das wirklich so schlimm? Kann man das nicht auch Liebe nennen?

Die vertrauliche Atmosphäre, in der der Ich-Erzähler von seiner Beziehung zu seiner Frau und der „anderen Frau“ erzählt, lässt das Ganze teilweise wie ein Gespräch unter Freunden wirken. Und wie bei einem guten Freund will man einschreiten, weil man den Erzähler mit offenen Augen ins Verderben laufen sieht. Es handelt sich um eine dieser Beziehungen, wo jeder andere sich denkt, warum bleibt dieser Mensch? Seine Frau Alexandrine schlägt ihn, demütigt ihn, dominiert beider Leben und lässt ihn doch nicht an sich heran. Für den nüchternen Zuschauer scheint eine Trennung die einzige Möglichkeit, beider Leben langfristig zu verbessern. Bis der Ich-Erzähler zum selben Schluss kommt, dauert es noch Monate.

Die Beziehung als Kampf, sage ich dir, bis ins Schlafzimmer. Ich glaube, dass das Ende unserer Geschichte vielleicht auch das Ergebnis eines lange verborgenen interkulturellen Konfliktes ist. Alex selbst hat mir das eines Abends mal gesagt: „Deine Geschichte mit Alice ist umso schmerzhafter für mich, als ich mir sage, dass ihr euch perfekt verstanden habt, weil ihr beide Weiße seid.“

In Italien lernt er schließlich die „andere Frau“ kennen, eine Frau, mit der er sich scheinbar blind versteht, trotz Sprachbarriere, aber mit der gleichen Hautfarbe. Der potentielle Rassenkonflikt wird nur kurz angeschnitten (siehe obiges Zitat), dieser Aspekt scheint etwas halbherzig eingeworfen, ohne dann weiter darauf einzugehen. Es würde auch nicht passen, denn der Fokus liegt in dieser Geschichte eindeutig auf den Beziehungen zwischen Männern und Frauen.

Warum lassen sich Menschen in Beziehungen auf so viel Leid ein? Warum lässt sich Alice auf die Beziehung mit einem verheirateten Mann ein? Warum bleibt sie dabei, obwohl sie aus seinen Erzählungen die Probleme mit seiner Frau kennt und sehen muss, dass er nicht fähig ist, sie zu verlassen? Warum bleibt er selbst? Unser Ich-Erzähler bezeichnet sich immer wieder selbst als Feigling, man kann ihm bis zur schlussendlichen Wende nur zustimmen, wenn sich auch wider Erwarten schließlich das Happy End einstellt. Ein packendes Beziehungsportrait, das die Leidensfähigkeit der Menschen thematisiert und zeigt, dass oft eine Trennung und ein Neuanfang dem weiteren Festhalten an Beziehungen vorzuziehen ist.

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Klassiker Roman

Miguel de Cervantes – Don Quijote von der Mancha

Windmuehle(c)Andreas-Zöllick/PIXELIO

Kurz, er versenkte sich so tief in seine Bücher, dass ihm die Nächte vom Zwielicht bis zum Zwielicht, und die Tage von der Dämmerung bis zur Dämmerung über dem Lesen hingingen; und so trocknete ihm vom wenigen Schlafen und vom vielen Lesen das Hirn so aus, dass er zuletzt den Verstand verlor.

Was für ein Glück, dass dieses Beispiel nicht Schule gemacht hat, ich wäre ansonsten wohl auch schon ein geschminkter Zwerg in High Heels in der Scheibenwelt. Und wie man am Ende dieser langen Geschichte ersehen kann, bekommt das Ritter-Dasein auch dem Helden nicht gut.

Das Schönste bei der Sache war, dass dem Wirte das Licht verlöschte, und wie sie nun im Dunkeln blieben, schlugen alle aufs Geratewohl so unbarmherzig aufeinander los, dass sie, wo sie nur immer mit der Faust hintrafen, nirgends einen heilen Fleck ließen.

Don Quijote zieht mit seinem Knappen Sancho los, die beiden erleben allerhand spannende Geschichten, beziehen aufgrund der Verrücktheit des Ritters immer wieder Prügel und bleiben nicht selten als Verlierer des Kampfes zurück, den Don Quijote begonnen hat. Nicht nur die Windmühlen gehen als Sieger aus dem Kampf hervor auch so mancher Landjunker und vermeintlicher Ritter vermag den Ritter von der traurigen Gestalt zu besiegen.

Alles dies hörte Sancho und sprach zu sich selber: „Dieser mein Herr pflegt, wenn ich von etwas rede, das Hand und Fuß hat, zu sagen, ich könnte eine Kanzel zur Hand nehmen und in der Welt herumziehen und allerhand Schönes predigen. Ich aber sage von ihm, wenn er anfängt, Weisheitssprüche aneinanderzureihen und Ratschläge zu erteilen, kann er nicht nur eine Kanzel zur Hand nehmen, sondern zwei auf jeden Finger und kann auf den Marktplätzen umher reden gehen, Herz, was begehrst du. Hol dich der Kuckuck, was für ein fahrender Ritter bist du, dass du so vieles weißt und verstehst!

So weise Ratschläge der gute zwischenzeitlich auch Löwenritter genannte Don Quijote auch zu geben vermag, so abseits zeigt sich sein Gebahren, wenn es um die verzauberte Dulcinea geht, die nur durch Sanchos Selbstgeißelung entzaubert werden kann. Dies eine Erfindung des Herzogspaars, das sich auf Kosten von Ritter und Knappe belustigt und dabei nicht nur die Kammerfrau Schmerzensreich einen Bart tragen sondern auch das arme Mädchen Altisidora einen scheinbaren Tod aus Liebe sterben lässt.

„Merke dir, Sancho“, entgegnete Don Quijote, „dass es zweierlei Schönheiten gibt, die der Seele und die des Körpers. Die der Seele waltet und erscheint im Geiste, in der Sittsamkeit, im edlen Benehmen, in der Freigebigkeit, in der feinen Bildung, lauter Eigenschaften, die in einem hässlichen Manne Platz haben und sich vorfinden können. … Ich, Sancho, sehe wohl, dass ich nicht schön bin, aber ich weiß auch, dass ich nicht missgestaltet bin; und für einen braven Mann, wenn er nur die Gaben der Seele besitzt, die ich aufgezählt habe, ist es schon genug, dass er kein Ungeheuer ist, um von Herzen geliebt zu werden.“

Dale Wasserman verarbeitete die weitläufige Geschichte des Ritters zu einem Musical, das mit dem Hit „The impossible Dream“ heute noch begeistert. Dass er seiner Musicalhandlung auch noch eine Rahmenhandlung um den Schriftsteller Cervantes beigab, anstatt sich auf die Reisen Quijotes zu beschränken, die ohnehin genug Stoff hergeben, soll heute nicht mehr angezweifelt werden, mag damals aber als fragwürdige Entscheidung gegolten haben. Mit den vielen Geschichten um Don Quijote und Sancho kann man sich jedenfalls lange unterhalten (auch deutlich daran zu ersehen, wie lang das Buch bei mir im Rad mitlief). Ausreichend Durchhaltevermögen und Sitzfleisch ist dafür allerdings erforderlich.

Don Quijote und Sancho sandten ihre Blicke nach allen Seiten aus. Sie sahen das Meer, das von ihnen noch nie erschaut worden, und es schien ihnen von großem, weitem Umfang zu sein, weit mehr als die Teiche der Ruidera, die sie in der Mancha gesehen hatten.

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Fantasy Roman

Terry Pratchett – Hohle Köpfe

Spuren(c)Margot-Kessler/PIXELIO

Behutsam zog er den Zettel aus Dorfls Fingern. „Ich schätze, es könnte klappen“, sagte er. „Es ist nicht besonders taktvoll, aber immerhin kommt es in erster Linie auf die Worte an …“ Karotte öffnete die Klappe von Dorfls Schädel und legte den Zettel hinein.

Eine ganz großartig unterhaltsame Geschichte aus Ankh-Morpork. Mit dem langsam kombinierenden Kommandeur Mumm, der immer wieder von einer langsam weiblicher werdenden Zwergenfrau abgelenkt wird. Was soll man auch davon halten, wenn ein Zwerg plötzlich Lippenstift trägt und sich sogar die Frechheit erlaubt, Bein zu zeigen? Rasant springt die Geschichte von einem Schauplatz zum anderen, wäre dies ein Theaterstück, die Anzahl der Statisten wäre enorm.

Auf den Spuren des Mörders stoßen Hauptmann Karotte und Obergefreite Angua auf Gnome, Vampire und vermeintliche Nachfolger des Präsidenten Vetinari. Wappen, Kerzen und Ratten pflastern die Spur des Mörders. Verarbeitet hat Pratchett in diesem Roman das Motiv des Golems. Laut der jüdischen Legende werden Golems aus Lehm gebrannt und können nicht sprechen. In Pratchetts Geschichte führt der willenlose Arbeiter Aufträge aus und erhält letztlich nicht nur eine Stimme sondern auch einen freien Willen. Vorher ermordet jedoch ein Frankenstein-Golem seine Mitwisser. Es muss einiges Wasser den Ankh hinunterfließen, bevor die tapferen Mannen der Stadtwache diesen Fall aufklären. Ein spannender und kurzweiliger Krimi aus der Scheibenwelt.

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Roman

Anna Gavalda – Alles Glück kommt nie

Sprung ins kalte Wasser (c) Daniel Stricker / PIXELIO

Glück ist platt, abgeschmackt, boring, und immer auch anstrengend. Glück langweilt den Leser. Ist ein Liebestöter.

Der Griff zum Anna Gavalda-Roman hat sich bisher noch immer als Glücksgriff erwiesen. Und dieses Werk macht hier keine Ausnahme. Ich empfehle es sogar ausdrücklich als Anti-Stress-Therapie. Der spontane Effekt der Erleichterung beim Lesen auch nur weniger Seiten stellt sich zwar erst in der zweiten Hälfte der Geschichte ein, aber auch der erste Teil ist notwendig und kanns uns daran erinnern, dass unser eigenes Leben vielleicht nicht so schlecht ist, wie es uns manchmal erscheint. Gleichzeitig scheut sich die Autorin nicht, auch sich selbst auf die Schaufel zu nehmen, wie man im obigen Zitat erkennen kann. Sie erlaubt ihrem Protagonisten Charles Balanda, eine Art von Glück zu finden, zeigt aber auch deutlich, dass Glück im Alltag nicht so ist, wie es uns die Filme und Romane normalerweise zeigen.

Und sie. Sie. Sie sprach unentwegt vom Tod. Unentwegt. Um ihm zu trotzen, das Miststück fertigzumachen. Weil sie wusste, dass wir alle dran glauben müssen … Ihr Leben bestand darin, dies zu wissen, und darum musste man sich berühren, sich lieben, trinken, beißen, genießen und alles vergessen.

Wir sehen Charles Balanda hingebungsvoll scheitern. Der Tod von Anouk, einer Frau mit ganz besonderer Bedeutung für Charles wirft ihn gründlich aus der Bahn, wenn er auch äußerlich weiter zu funktionieren scheint. Ihr Tod wirft Fragen wieder auf, die Charles bisher unbeantwortet gelassen hat. Was ist aus der Freundschaft zu Alexis Le Men geworden? Warum überbringt er ihm die Todesnachricht auf diese unpersönliche Weise? Aber bevor sich Charles endlich mit der Beantwortung dieser Fragen auseinandersetzt, muss er erst in ein handfestes Burnout-Syndrom hineinfallen und vor einen Bus laufen.

Wer war diese Frau, die über eine Welt voller Phantome und Kinder herrschte, die sehr schöne Hände hatte und bei Einbruch der Dunkelheit glasklare Verse aufsagte?

Auf der Suche nach der Wahrheit über Alexis und Anouk trifft Charles auf Kate. Dann beschäftigt sich der Roman lange nur mit Kates Geschichte und ihrem Leben und hier fängt das Buch an, eine warme und aufmunternde Atmosphäre zu verbreiten, die mir nach so manchem Tag auf der Heimfahrt den Stress vergessen hat lassen. Daher der Verweis auf die Tauglichkeit als Anti-Stress-Therapie. Der vielbeschäftigte Architekt Charles lässt alles stehen und liegen, um für ein Wochenende in Kates Welt einzutauchen. Und zu bleiben.

Zu viel zu verraten, würde den Genuss verderben, und diesen Genuss kann ich nur jedem allerherzlichst empfehlen. Wer angesichts dieser Lektüre nicht glücklich oder zumindest zeitweise zufrieden auf sein eigenes Leben blicken kann, der kann sich immerhin Charles Balanda als Beispiel nehmen und erkennen, dass uns das Leben immer mehr als nur eine Chance gibt. Wir müssen sie nur erkennen und ergreifen.

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Krimi Roman

Thomas Raab – Der Metzger sieht rot

Schutzgitter (c) Rainer Sturm / PIXELIO

Willibald Adrian Metzger beginnt nun eine ganz besondere Angst zuzusetzen, denn auf der Pospischill-Seite steht der Fall mit der wahrscheinlich demnächst bevorstehenden Kreuzberger-Verhaftung vor einer Lösung: Bedeutet diese Lösung den Tod seiner Danjela? Soll das die Drohung zum Ausdruck bringen?

Seine im ersten Teil der Metzgerabenteuer aufkeimende Beziehung zur kroatischen Schulwartin Danjela Djurkovic kann der Metzger in diesem Roman leider nicht sehr genießen. Die Arme wird von ausländerfeindlichen Fussballfans niedergeschlagen und verbringt den Rest des Romans im Koma, während der Metzger sich nicht nur auf die Spur der Fussballrowdies sondern auch noch auf die Suche nach dem Mörder des ausländischen Fussballtormanns begibt.

Dabei begegnet dem Metzger so manches Ungemach, immerhin muss er auch noch die Pflanzen und den Hund der Danjela hüten. Da bleibt dem Metzger wenig Zeit sich wie üblich seiner Leidenschaft für Rotwein zu widmen und auch seine Arbeit bleibt liegen. Und wirklich bedrohlich wird die Geschichte ohnehin erst, nachdem sie eigentlich bereits vorbei ist und der Metzger sich bereits wieder sicher im neugewonnen Alltag fühlt.

Wer gefallen an dem unfreiwillig zum Krimihelden gewordenen Restaurator und an Thomas Raabs Schreibweise gefunden hat, wird auch an dieser neuen Metzger-Geschichte Gefallen finden. Empfehlung.

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Reise Roman

Wolf Serno – Der Wanderchirurg

Echinacea oder Roter Sonnenhut, Heilpflanze (c) Sabine Koriath/PIXELIO

Wolf Serno schickt uns auf die Reise mit dem jungen Helden Vitus von Campodios, der aus dem Kloster auszieht, um seine wahre Identität und möglicherweise seine Familie zu finden, denn er wurde als Baby vor dem Kloster gefunden. Von seinen Mitbrüdern wurde er in der Kunst der Heilkunde unterwiesen, was ihm auf seinem weiten Weg nicht nur behilflich ist, sondern sogar ein ums andere Mal das Leben rettet.

Kaum hat Vitus das Kloster verlassen, landet er auch schon im Kerker, verraten von einem diebischen Zwerg, der später in der Geschichte noch Gelegenheit haben wird, sich zu rehabilitieren (denn wirklich böse Gestalten gibt es in dieser Geschichte eigentlich kaum). Der Kerker nimmt die Dynamik aus der Geschichte, lange Kapitel berichten nur über die Gestalten, die Vitus im Kerker kennenlernt, es dauert ewig, bis er überhaupt mal zu hören bekommt, was ihm eigentlich vorgeworfen wird. Jedoch geht auch nach seiner Befreiung nicht wirklich viel weiter. Vitus hilft bei der Olivenernte und schließt sich schließlich einer Gauklertruppe an, seinem Ziel England kommt er nur sehr langsam näher. Erst gegen Ende des Buches geht auf einmal alles ganz schnell, kaum kann Vitus mit der Hilfe seiner Schiffsgenossen das Wappen identifizieren, sitzt er schon neben seinem Großonkel und lässt sich die fragwürdige Geschichte seiner Mutter erzählen.

Was historische Romane angeht, habe ich schon einige Erfahrungen hinter mir, hier muss ich leider sagen, dass ich mich lange Kapitel wirklich gelangweilt habe. Die Erzählung plätschert ohne rechte Höhepunkte dahin und da der Leser immer schon im Voraus erahnt oder sogar weiß, dass Vitus gerade wieder mal naiv in eine Falle läuft, möchte man ihn teilweise anschreien, er möge doch endlich die Augen öffnen. Ein Roman mit der Dynamik eines Kräuterpfarrers.

Ewiges Licht, scheine in unsere Herzen,
Ewige Güte, erlöse uns von dem Bösen,
Ewige Weisheit, vertreibe das Dunkel unserer Unwissenheit,
Ewige Trauer, habe Gnade mit uns,
dass wir mit unserem Herzen, unserem Verstand, unserer Seele, unserer Kraft Dein Angesicht erkennen und dass Deine unendliche Gnade uns zu Deiner Göttlichkeit führt.
Amen.

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Roman

Tony Parsons – Starting Over

Herzerl_(c)rknds/SXC

That is the worst thing about having children. You want to protect them more than you ever can. You try to endure that unendurable fact. But it is always there.

My holidays in Barcelona were blessed by great weather and we had lots of fun although I didn’t get to enough Geocaching for my taste. The days before the holiday on the contrary have been packed with work, so I hadn’t had to much time to pack my things for the trip. And the impossible happened: I forgot to take a fiction book with me, I only brought the guidebooks. So I had to buy this book near Port Olimpic and I can say that the assortment of books in a language I can truly read wasn’t that wide.

Considering this facts I was quite lucky. Tony Parsons is a great storyteller focusing on family life (at least in this book). The protagonist suffers a heart attack and receives a new chance to live through a heart transplantation. It seems his life is not the same, although nobody wants to understand his feelings about the unknown donor and what he might have received from him beyond the heart. His kids just started to live their own lifes and can’t be protected anymore. His wife wants him to forget about the new heart and continue the life they led before the heart attack (without the bad habits like smoking or fat food of course). All this leads to a crisis that shakes the family much more than the heart disease. Resolving the crisis takes some time, will they work it out in the end? Be sure to find some kind of a happy end.

And just for the record: Jack Kerouac is following me.

Bed made with military precision. A small bookcase with neat rows of paperbacks. I pulled one out and flicked through it. A phrase leapt out at me, stopped me in my tracks. The ragged and ecstatic joy of pure being. I looked at the cover. Blue skies. A fifties car. Two men, smiling, their faces half in shadow. On the Road by Jack Kerouac.

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Roman

Rob Sheffield – Love is a mix tape

Tape(c)me, myself and I/PIXELIO

Falling in love with Renée was not the kind of thing you walk away from in one piece. I had no chance. She put a hitch in my git-along. She would wake up in the middle of the night and say things like “What if Bad Bad Leroy Brown was a girl?” or “Why don’t they have commercials for salt like they do for milk?” Then she would fall back to sleep, while I would lie awake and give thanks for this alien creature beside whom I rested.

This might be the saddest love story ever told. But it might also be the a great illusion. It’s easy to idealize a person that’s no longer with us, in fact it’s the only thing you can do.

As far as mix tapes go, “Big Star: For Renée” is totally unimaginative. It’s basically just one complete album on each side of a tape. But this is the tape that changed everything.

Everybody wants to find a love like that. Nobody wants to loose it. Just go read this love story and listen to Wavorly: A Summer’s Song.

She had more energy than anybody I’d ever met. She was in love with the world. She was warm and loud and impulsive. One day, she announced she had found the guitar of her dreams at a local junk shop. I said, “You don’t even play the guitar.”

And Don’t Stop Believing.