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Roman

Teresa Präauer – Kochen im falschen Jahrhundert

CN: Andeutung sexueller Handlungen (keine grafischen Beschreibungen), Essen (inkl. Tierprodukte), Alkoholkonsum


Zwei Anläufe habe ich gebraucht, obwohl das Buch weder lang, noch langweilig, noch schwierig zu lesen ist. Trotzdem ging mir im Dezember einfach die Luft aus, es waren einige Tage, wo ich abseits der Erwerbsarbeit für nichts Konzentration übrig hatte. Und dann ist mir beim zweiten Lesen auch wieder der Großteil meiner Notizen verloren gegangen. Etwa bei der Hälfte konnte ich das Buch in der Onleihe-App nicht mehr öffnen (es bleibt beim Öffnen einfach beim Spinner hängen). Daher musste ich zum externen Reader wechseln und habe nun wieder nur Notizen zur zweiten Hälfte des Buchs. Was schade ist, weil ich viele Zitate notiert hatte, mit denen ich mein Verständnis des Buchs untermauern wollte …

Nachdem gleich mehrere Bloggerinnen, deren RSS-Feeds ich regelmäßig lese (Links folgen weiter unten), dieses Buch erwähnt hatten, war mein Interesse geweckt. Und dann konnte ich zuerst absolut gar nichts damit anfangen. Eine namenlose Gastgeberin bereitet eine Dinnerparty vor; in ihrer (nicht mehr ganz) neuen Wohnung möchte sie erstmals Gäste empfangen und fühlt sich dabei sehr erwachsen. Diese Dinnerparty findet im Verlauf des Buches mehrmals statt mit jeweils unterschiedlichen Vorzeichen (die Gäste kommen alle bzw. teilweise zu spät, einmal kommen später ungebetene Gäste dazu). Daraus ergeben sich dann auch unterschiedliche Verläufe der Abendeinladung.

Die Gastgeberin lachte. Was sie bloß so verunsichere an diesen Einladungen. Man müsse eben in Übung kommen, sagte ihr Partner, der selbst nicht in Übung war. Auf den Bildern sehe es so einfach aus. Als würden sich alle so leicht tun mit dem Leben, mit dem Genuss, mit den Freundschaften.

Gemeinsam haben diese unterschiedlich verlaufenden Dinnerparties, das sich die Gastgeberin immer wieder im falschen Jahrhundert fühlt, dies wird durch unterschiedliche Handhabung der altmodischen (aber gleichzeitig hochqualitativen) Kochschürze zusätzlich verdeutlicht. Das Gespräch dreht sich viel zu oft darum, was man heutzutage wie sagt oder überhaupt noch sagen darf, gerade der Schweizer hat dazu immer etwas beizutragen. Daraus erklärt sich auch, dass die Geschichte in Österreich stattfindet, denn:

Man sagte hier ja selten Stuhl, man sagte Sessel, zu Sesseln und zu Stühlen. Zu Sesseln wiederum sagte man ebenso gern Fauteuil.

Die Gastgeberin hat sich einen Plan zurecht gelegt, wie sie die Schale aus Büffelhorn, die sie von einer Konferenz in Nairobi mitgebracht hat, rechtfertigen kann. Die allgegenwärtige politische Korrektheit wird dermaßen auf die Spitze getrieben, dass ich manchmal nicht sicher war, ob vielleicht doch alles komplett satirisch gemeint ist. Auch die Social-Media-Kultur der heutigen Zeit wird zelebriert (oder karikiert?) in Gestalt der Ehefrau, die den gelungenen Abend mit Hashtags wie Best Friends Forever, Foodporn und Winelovers öffentlich im Internet anpreist.

Es kam ihr so vor, als hätte der Amerikaner sie wirklich gesehen, als hätte er in ihr Artischockenherz geblickt, als hätte er all die Zweifel, die sie hegte, und die Ansprüche, die sie an sich und die anderen stellte, darin ablesen können.

Zwischen der Erzählung der verschiedenen Versionen der Dinnerparty finden sich immer wieder kurze Kapitel mit Erinnerungen an frühere Erfahrungen mit Kochen, Essen und Genuss: erste eigene Küchenausstattungen, die unterschiedliche Küche der Großmütter- und Müttergeneration und österreichische Originale wie den Pfirsich-Spritzer, den ich in meiner Jugend auch konsumiert habe.

Eines dieser Zwischenkapitel widmet sich dem Trend Food-Fotografie und besteht aus einer Aneinanderreihung von in Worte gefassten Essensfotos, es könnten die (schlecht verfassten) Alternativtexte1 eines Foodporn-Hashtags sein. Ein anderes Kapitel erzählt Essenserinnerungen aus verschiedenen Reiseperspektiven, hier zum Beispiel junge Menschen unterwegs in China:

Erzähl von dieser Reise nach China, als ihr sehr jung gewesen seid! Ihr konntet weder die Sprache sprechen noch die Schriftzeichen lesen, und es gab damals auch kein mobiles Internet. Hungrig deutetet ihr auf die Wörter in der Speisekarte eines Restaurants. Und als ihr das Essen dann serviert bekommen hattet, wart ihr euch ganz sicher, so etwas wie Krokodil, Hund oder Schildkröte zu essen.

Eingestreut werden immer wieder die Songs, mit der eine algorithmisch generierte Playlist den Abend begleitet. Das kann ebenso als Demonstration von Kultur und Kultiviertheit verstanden werden wie die immer wieder genannten Designerstücke, zum Beispiel der dänische „Esstisch, in dessen Mitte eine Vase des finnischen Designers Alvar Aalto stand“.

Die Kaltmamsell sieht in diesem Buch ein „Sittengemälde mit bestimmten gesellschaftlichen Typen“ und findet kürzere Worte für Dinge, die ich oben bereits beschrieben habe („Instagramisierung des Lebens samt Hashtags, zeitgenössische Distinktion mit Statussymbolen und Markennamen“). Gleichzeitig nimmt sie das Buch zum Anlass, über ihre eigenen Erfahrungen als Gastgeberin zu reflektieren.

Jana nimmt in ihrer Buchbeschreibung einen feministischeren Standpunkt ein und sieht in beiläufigen Details (wie dem Nicht-Ausziehen der Schuhe, das der Gastgeberin Mehrarbeit verursacht) „die volle Wucht patriarchaler Ungerechtigkeiten“. Für sie ist die Schürze ebenfalls ein wichtiges Symbol und sie verweist auf „die komplizierten Weiblichkeitsvorstellungen/-rollen, die damit verbandelt sind“ und die von der Autorin außerdem mit „Social-Media-Performativität“ verbunden werden.

  1. Ein Alternativtext ist eine Bildbeschreibung, die von Screenreadern vorgelesen wird und visuelle Inhalte so auch für blinde Menschen zugänglich macht. Hier findet ihr einen umfangreichen Leitfaden zum Schreiben sinnvoller Alternativtexte und hier eine kurze Checkliste. ↩︎
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English Roman

Ashley Herring Blake – Astrid Parker Doesn’t Fail

CN: sexuelle Handlungen, Erwähnung einer überlebten Krebserkrankung


Die Fortsetzung von Delilah Green Doesn’t Care. Aufgehoben für den Moment, wo ich sie brauche und auch dieses Mal hat mich Ashley Herring Blake nicht enttäuscht. In meinen jüngeren Jahren (es war offensichtlich vor dem Start dieses Blogs) habe ich tatsächlich auch romantische Romane gelesen z.B. von Danielle Steel oder Susan Elizabeth Phillips. Damals™ war das natürlich alles streng heterosexuell: Frau trifft Mann in einer unwahrscheinlichen Situation, am Anfang können sie sich nicht leiden, am Ende sind sie verheiratet. Dieser Enemies-to-Lovers-Trope funktioniert jedoch auch in einem queeren Setting, wie Ashley Herring Blake hier eindrucksvoll verdeutlicht.

(Ich habe gerade unverhältnismäßig viel Zeit damit verbracht, nach einer Serie zu suchen, die ein ähnliches Modell aufweist, wie es die Autorin dieser Buchreihe anwendet: es war eine Serie aus drei Bänden, in der jeweils eine von drei Schwestern in so einem Enemies-to-Lovers-Setting die große Liebe findet. Da ich jedoch nicht mehr weiß, wer diese Serie geschrieben hat und ich sie vermutlich auf deutsch gelesen habe, konnte ich sie bis dato nicht auftreiben.)

Eine nach diesem Muster erzählte Geschichte könnte oberflächlich und langweilig sein, ist es aber hier nicht im Geringsten. Die beiden Hauptprotagonist:innen verlieben sich nicht nur, sie stehen beide an einem Moment ihres Lebens, an dem sie sich fragen müssen, was sie eigentlich vom Leben wollen, was ihnen wichtig ist. Wie sie das herausfinden, ist Teil der Liebesgeschichte, die nicht zuletzt von der Mutter der Titelfigur, die bereits im ersten Roman eine Nebenrolle gespielt hat, sabotiert wird. Richtig super würde ich es ja finden, wenn diese steife und karriereorientierte Isabel Parker-Green auch noch die Hauptrolle in einem zukünftigen queeren Liebesroman spielen würde. Denn auch ältere Menschen können ihre Queerness noch entdecken. Immerhin verändert sich auch das Mutter-Tochter-Verhältnis im Verlauf der Geschichte, ohne die Leser:in mit einer einfachen Lösung zu beleidigen.

Den Hintergrund der Geschichte bildet die Renovierung eines alten Hotels, das im Rahmen einer Fernseh-Show ein Make-Over erhalten soll. Für alle Beteiligten steht viel auf dem Spiel, Astrid erhofft sich durch die Publicity neue Aufträge für ihre Design-Firma, Jordan will das Familienhotel vor dem Verkauf retten. Es gibt also jede Menge Konfliktpotential, das den Fortgang der Liebesgeschichte verzögert und somit glaubwürdig(er) macht. Für mich ausgezeichnete Unterhaltung im queeren Romance-Genre, wie schon letztes Jahr finde ich schön, dass es solche Geschichten nun auch mit queeren Charakteren gibt. Diese Charaktere sind hier übrigens nicht das Beiwerk wie es der „schwule Freund“ in Filmen und Romanen lange war. Sie sind einfach natürlich queer ohne dass dieser Fakt sie zu etwas Besonderem macht. Queerness gehört zum Leben dazu und ist in diesen Romanen etwas ganz Normales, was ich durchaus erfrischend finde.

Randnotiz: Das Einzige, was ich nicht herausfinden konnte, ist der Grund, warum Jordans Ex-Frau Meredith überhaupt wieder auf der Bildfläche auftaucht. Vielleicht habe ich das aber auch einfach überlesen.

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English Sachbuch

Peter Mendelsund and David J. Alworth – The Look of the Book: Jackets, Covers and Art at the Edges of Literature

CN dieses Buch: –
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Comics and graphic novels, for instance, make full use of the book as a visual object, which is why designing their covers can be especially tricky. Does the story begin on the cover? Is the cover designer, in this case, a sort of coauthor?

Hin und wieder spült mir Lithub besonders interessante Exemplare in die Liste. Dieses wollte ich wirklich dringend meiner Bibliothek hinzufügen und ich wurde nicht enttäuscht. Schon beim ersten Öffnen inhalierte ich tief den Papiergeruch. (Gerade bei Fachbüchern bemerke ich immer wieder, dass ich sie lieber in der Hand halte als digital lese. Bei Romanen ist mir das völlig egal.) Die Aufmachung ist elegant und gibt dem Thema Buchcover ausgreifend Raum. Wobei ich dann doch wiederum kleine Kritikpunkte anbringen muss (bei einem Buch, das sich mit dem Design von Buchcovern beschäftigt, darf ich auch besondere Maßstäbe an das Design anlegen):

  • Viele Bildbeschreibungstexte waren von unten nach oben zu lesen. Das ist beim Lesen einfach unpraktisch, wenn du das Buch drehen oder die Augen verrenken musst, um einen Text lesen zu können.
  • Ein dickes Hardcover-Buch hat natürlich den Nachteil, dass im Bund so einiges verschwinden kann. Grafische Darstellungen, die über den Bund gehen, sollten daher vermieden werden (was hier nicht konsequent umgesetzt wurde).
  • Für Bildbeschreibungs- und Zitattexte wurde ein Monospace-Font verwendet, dessen fi-Ligatur mir persönlich ein Dorn im Auge ist. Das ist allerdings purer persönlicher Geschmack.

If, as Nietzsche famously proclaimed, our writing tools shape our thoughts, then our design software shapes how our thoughts look. The affordances of a particular design tool make themselves visible in the trends that characterize cover design in a particular season, year, or historical moment.

Abgesehen von diesen Kleinigkeiten finde ich das Buch allerdings sehr toll. Es setzt sich mit der sich verändernden Bedeutung des Buchcovers auseinander (früher mussten Bücher hauptsächlich im Geschäft hervorstechen, heute müssen Buchcover auch und manchmal primär als Thumbnails ihre Wirkung entfalten). Unterschiedliche Gestaltungsstile werden miteinander verglichen, es wird deutlich gemacht, dass nicht nur die jeweils gerade aktuellen Weltgeschehnisse beeinflussen, ob ein bestimmtes Cover gerade als passend empfunden wird oder nicht. Auch die zur Verfügung stehenden Designtools haben eine Auswirkung darauf, welche Arten von Gestaltungen sich die Designer*innen überhaupt vorstellen können. Unsere Technologie beeinflusst also unsere Vorstellungskraft.

A book cover must tell you what kind of book you’re holding in your hands, and we all carry assumptions about how certain books should look. Many of the most successful covers, however, subvert our expectations. Such covers calibrate accuracy and surprise. They push us to see something in a new way without falsely representing it.

Obwohl ich selbst noch nie Buchcover erstellt habe (der Markt dafür ist eher schwierig), habe ich mich in vielen Überlegungen wieder gefunden. Ein Buchcover muss bestimmten Standards entsprechen. Es soll das Genre vermitteln, ohne abzuschrecken. Es soll ein klares Bild davon bieten, worum es in dem Buch geht. Gleichzeitig sind aber oft die besten Cover jene, die die Leser*innen herausfordern; die einen zweiten Blick erfordern. Dabei wird auch der Spagat zwischen Kunst und Werbung offensichtlich: ein Buchcover ist Werbung für das Buch selbst. Es soll gleichzeitig aber auch die Essenz des Buches, des Inhalts zwischen den Buchdeckeln in künstlerischer Form wiedergeben.

Indeed, a cover should pose some questions. Often the best design is simple, but simple is not the same as simplistic. When a cover forces you to look again, to think twice, to stop and wonder, it’s respecting your intelligence, especially when it depicts sensitive subject matter.

In meinen (Non-Profit-)Designprojekten stellt sich immer wieder die Frage, wieviel Unklarheit können wir unserer Zielgruppe zumuten. Gerade haben wir uns in der Gruppe gegen einen Designentwurf entschieden, der laut Feedback der anderen „schwer auf einen Blick zu erfassen war“. Mir war das beim Entwurf durchaus bewusst, ich hatte nur das Gefühl, dass es manchmal eben auch einen zweiten Blick erfordert. Weil möglicherweise erst der zweite Blick überhaupt die Aufmerksamkeit fesselt. Das Buch beinhaltet auch mehrere Fallstudien (zB verschiedene Coverentwürfe für Klassiker wie Ulysses, Moby Dick und Lolita), die einen Einblick in die unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten der einzelnen Jahrzehnte und unterschiedlichen Interpretationen der Designer*innen ermöglichen.

Schließen möchte ich mit diesem Zitat von Autor David Sedaris (im 3 Books Podcast von Neil Pasricha hat er über seine three most formative books gesprochen). Er vergleicht das Erstellen eines Buchcovers mit einem Akt der Übersetzung. Eine sehr schöne Beschreibung dieser herausfordernden Tätigkeit:

“A great book cover is, for me, like a great Spanish edition. The designer takes the manuscript and deftly translates it into a language I understand, but am unable to speak. How on earth did you do that? I think when I’m given the finished product. To take 70,000 words, and turn them into a single image. How is that not a miracle?”

 

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Sachbuch

Lou Manna – Digital food photography

CampfireCooking(c)jsnflo/SXC

Lou Manna gives a nice overview of food photography. Lots of practical tips are included and lots of examples fabulously illustrate the mastery of his photography. The lots of pictures make the book easy to read and visually appealing. He explains in detail what is needed to create a stunning picture. How to start, which equipment you need, how to find the right people to work with …

An example tip for composition I found very interesting:

Spiral: People in Western cultures read from left to right, and we’ve trained our eyes to scan other things, including images, in a similar left-to-right sweep. Our eyes naturally tend to scan pictures in clockwise fashion and then spiral in to the area that has the whitest and brightest colors at its center.

Other possible composition options include lowercase a, bullseye and the almighty rule of thirds.
Another thing that i got acknowledged by Lou Manna is the fact, that I definitely need to buy a wide angle lens to get on with my photography ambitions. This lenses with sharp depth of field create the look that I like best in low distance food photographs.

NOTE: Wide angle lenses make elements in the foreground appear larger than those in the background, and exaggerate distance and perspective. Telephoto lenses, on the other hand, have an opposite effect. They compress distance and make objects in the background appear similar in size to objects in the foreground. Remember that depth of field is shallower with telephoto lenses.

Amateur food photos often look boring and fail to transfer the feeling of taste. Not only lighting is important to increase the quality of your food photos, Lou Manna also gives important tips for highlights:

Using mirrors and backlights helps to add dimension, gives more shadow detail, and creates specular highlights on the food or setting. Without these highlights, food photographs lack life and dimension. With them, food can sparkle like jewels. Specular highlights attract attention to the food’s freshness, color, and texture, giving it appetite appeal.

Of course a book can never teach you all the techniques to achieve great food photography results (I’ve already been trying to learn photography through books and video training for a long time and it doesn’t work, believe me). But Lou Manna’s books gives a great overview of the topic and increases the appetite not only for great food but also to become a great photographer. It definitely inspired me to plan the purchase of the wide angle lense that has been sitting on my list for years. Maybe you’ll see some of my own photographs on this blog soon.

More information: Lou Manna’s website (where you’ll find a collection of wonderful pictures, newer and I might say greater than the ones included in the book) – Lou Manna’s blogFood photo libraryWikipedia

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English Sachbuch

Jeremy Keith – Dom Scripting

Architekturmodell(c)alschultz/SXC

Fortunately, JavaScript is like one of those TV chefs who produce perfectly formed creations from the oven, declaring, “Here’s one i made earlier.” JavaScript comes with a range of pre-made objects that you can use in your scripts. These are called native objects.

Jeremy Keiths Dom Scripting book is recommended by all web design experts (including Paul Boag) as the starting point for unobtrusive JavaScript. Keith explains how to add effects and still keep function and content available for users with older browsers or disabilities (progressive enhancement). Keith is starting from the beginning and explains every programming step in detail. If you already have experience with other programming languages this method can get a little boring but for starting out it’s optimal. The book explains the techniques, how they developed over time and even takes a foresight into the future of web design (which we explore already as the book was first published in 2005). If you look for a starting point in dynamic web design this book is still a good place to start although you might want to dive straight into AJAX.

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English Sachbuch

Dave Shea/Molly E. Holzschlag – The Zen of CSS Design

Wasserblume(c)yongy/SXC

The CSS Zen Garden was created as a showcase for CSS design. It shows impressively what can be achieved by separating content from design. In the accompanying book the authors show several aspects of design and how you deal with these aspects in CSS. Each chapter shows several designs that are outstanding in a special field of design.

The book works nicely as an inspiration and explains some techniques that might be interesting for a CSS newbie. Experienced CSS users will not learn that much from it and I have to say that some designs and techniques might already be outdated in this fast-moving internet world. I haven’t done that much in web design in the last years, so I found the book quite inspiring and it’s also great fun to surf through the designs on the CSS Zen Garden Website. If you’re looking for inspiration that should be the first place to go. If you also love books than go and get this one.

Weitere Informationen:
CSS Zen GardenDave Shea’s blog mezzoblueMolly E. Holzschlag’s blog

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Sachbuch

Jeffrey Zeldman – Taking your talent to the web

Internet (c) pepsprog/PIXELIO

What you’ll learn in this book is only the beginning. (If you’re not comfortable with the idea that a career in web design necessitates continual learning, put this book down now and back slowly away.)

Bereits 2001 schrieb Jeffrey Zeldman (www.zeldman.com, Twitter: @zeldman) diesen Leitfaden für den Printdesigner, der sich in die Welt des Internets bewegen will. Vieles davon ist heute noch immer gültig, vieles davon ist nicht mehr aktuell, hatte aber damals durchaus seine Berechtigung.

Designer, die ihre Sporen im Printdesign verdient haben, unterschätzen oft die Unterschiede, die Herausforderungen, mit denen das Web sie konfrontiert. Das Web funktioniert anders als Print und dies ist wohl die wichtigste Lektion, die man sowohl aus der Praxis als auch aus Zeldmans Buch lernen kann. Technisch gesehen sind natürlich alle Tipps in Zeldmans Werk nicht mehr aktuell, aber das Besinnen auf Web Standards und das Trennen von Content und Design propagierte er schon damals, obwohl es technisch noch kaum umzusetzen war.

On the Web, as in talking to a policeman, clarity is a virtue. While it is tempting to get really creative with such elements, the most creative solutions are often the clearest.

Wer heute vom Printdesign ins Web einsteigen möchte, ist bestens damit beraten, sich einfach selbst im Web umzusehen. Aufmerksam zu beobachten, wie man selbst das Web benutzt und was dabei stört und nervt, ist das Wichtigste überhaupt. Dabei darf man weiters nicht vergessen, dass man mit wachsender Beschäftigung mit dem Thema den einfachen Blick verliert. 

Wer die notwendige Technik zum aktuellen Webdesign lernen möchte, muss zu anderen Standardwerken greifen. Wer etwas über das Web allgemein und auch über die Entstehung der unterschiedlichen Technologien wissen möchte, ist bei diesem Zeldman-Werk richtig. In seiner gewohnt witzigen Art beschreibt er die Arbeitsweise von Webdesignern und Programmieren inklusive dem Umgang mit Kunden. Für den tatsächlichen Einstieg ins Web sei in erster Linie Zeldmans Designing with Web Standards empfohlen.

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Sachbuch

Jason Beaird – The Principles of Beautiful Web Design

Wer sich mit Webdesign beschäftigen möchte, ist mit diesem Werk definitiv gut beraten. Auch wer bereits Erfahrung hat, wird bestimmt etwas Neues finden oder etwas aus einem anderen Blickwinkel sehen.

The most important thing to keep in mind is that design is about communication. If you create a web site that works and presents information well, but looks ugly or doesn’t fit with the client’s brand, no one will want to use ist. Similarly, if you make a beautiful web site that isn’t usable and accessible, people may not be able to use ist. 

Jason Beaird erklärt anhand eines Beispiels (der fiktive Kunde Florida Country Tile) den Prozess des Designs einer Webseite und erklärte dabei Schritt für Schritt, welche Elemente dabei zu beachten sind. Struktur, Farbe und Typographie werden dabei genauso behandelt wie das Auswählen der richtigen Fotos.

Natürlich werden viele Punkte nur am Rande gestreift, etwa die Bildbearbeitung bzw. Bildverbesserung, aber dafür gibt es auch genügend andere Literatur, die sich der geneigte Leser im Ernstfall zulegen kann (oder man sucht sich einfach Tutorials im Internet …). 

Good design is about the relationships between the elements involved, and creating a balance between them.

Empfehlenswert auch für Developer, die grundsätzliche Design Principles verstehen wollen oder als Erklärungshilfe für lästige Kunden, warum etwas so oder so sein sollte. Sehr gelungen.

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Sachbuch

Steve Krug – Don’t make me think

Da möglicherweise tatsächlich ein paar Webprojekte auf der Matte stehen, habe ich mir nochmal Steve Krug aus dem Regal genommen. Eigentlich habe ich es schon vor ein paar Jahren gelesen, aber da ich es bisher im Blog noch nicht behandelt habe, kommt es jetzt mit hinein.

Steve Krug beschreibt auf amüsante Art und Weise die Basics der (Web-)Usability. Der User soll nicht denken müssen. Auf der Basis dieser Grundregel erklärt er alles Weitere, was beim Design von Webseiten beachtet werden soll. Weiters behandelt er Usability Testing und wie man das mit wenig Budget macht. Wenn man nur fünf User testet und das dafür in drei Etappen findet man mehr Fehler oder Probleme, als wenn man einmal 15 User testet. Besser mit irgendjemandem testen (also eventuell auch jemanden außerhalb der Zielgruppe) als gar nicht zu testen.

Das alles beschreibt er amüsant und kurzweilig und spricht dabei auch unangenehme Wahrheiten aus, die man als Webdesigner oder Webdeveloper zwar weiß, aber vielleicht nicht so gerne hört:

Es ist eine Tatsache: Die Leute werden Ihre Webseite nicht benutzen, wenn sie sich darin nicht zurecht finden.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Sachbuch

Jeffrey Zeldman – Webdesign mit Webstandards

Wenn ich mit diesem Buch einen Glücksgriff getan habe, dann sollte auch erwähnt sein, dass das Glück nur noch größer sein hätte können, hätte ich es mir auf englisch bestellt (anstatt es spontan im österreichischen Buchgeschäft in deutscher Übersetzung zu kaufen).

“Nebenbei werden in zukünftigen Versionen von XHTML präsentationsbezogene Elemente wie <b> und <i> wahrscheinlich den Weg des Dodo-Vogels gehen.”

In diesem unterhaltsamen Stil beschreibt Zeldman, wie man mit Webstandards designt, warum diese wichtig sind und wie es überhaupt dazu kam und man bekommt sogar einen Eindruck davon, wie es damit in Zukunft weitergehen könnte.

Das Buch ist leicht zu lesen, der Codeanteil beschränkt sich auf ein Minimum, es genügt aber, um ein Verständnis davon zu bekommen, wie man auf diese Weise arbeitet. Was nicht im Buch ist (vermutlich würde es für einen eigenen Wälzer in der Größe reichen), ist, wie man all die Standards mit einem Content Management System umsetzt bzw. welches (Open-Source-)CMS mit Standards umgehen kann.

Als Nächstes steht auf meiner Reise ins Web 2.0-Land dann wohl Jeremy Keith: Dom Scripting und Eric Meyer: Eric Meyer’s CSS auf dem Plan.

Zeldman ist definitiv ein wichtiger Schritt für alle, die ihre Webseiten zugänglich gestalten wollen oder auch nur einen tiefen Einblick in das Thema gewinnen. Ein absoluter Gewinn.