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Sachbuch

Clotaire Rapaille – Der Kultur Code

Stark amerikanisch geprägtes Buch über Codes in der Werbung, mit Erklärungen, warum Amerikaner so viel arbeiten und so viel essen. Durch Studien mit Probanden aus verschiedenen Ländern untersucht Rapaille, wie unterschiedlich Amerikaner und Franzosen beispielsweise Essen sehen, was Amerikaner mit Familienessen verbinden und warum dies in Japan überhaupt nicht gebräuchlich ist.

Unterhaltsam zu lesen, mit Beispielen erläutert, teilweise auch auf aktuelle Werbungen anzuwenden, wenn man näher darüber nachdenkt. Schade ist, dass es so stark amerikanisch geprägt ist, für den Europäer wäre eine stärkere Ausrichtung in Richtung der Unterschiede zwischen Frankreich, Italien, Deutschland und anderen europäischen Ländern interessant.

 

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Krimi Roman

Henning Mankell – Hunde von Riga

Eins muss man ihm lassen, beim Wallander bleibt wirklich kein Stein auf dem anderen. In jedem Buch erschließt sich eine neue persönliche Facette, er erlebt eine Weiterentwicklung, die man bei einer derartigen Krimireihe nicht unbedingt erwarten würde. 

Noch dazu spielt der Großteil des Buches in Riga, man kann sich die dortigen Zustände als Europäer im 21. Jahrhundert kaum vorstellen. Obwohl es sich um einen Roman handelt, scheint die politische Situation äußerst detailliert portraitiert zu sein, und das ohne zu langweilen, sondern schlicht spannend.

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Roman Unterhaltung

Tommy Jaud – Millionär

Der Saal kocht, als hätte Eminem gerade seinen Hip Hop Battle gewonnen und Deutschland die WM. Shahin und ich umarmen uns, wir klatschen uns ab und schreien uns an.
“ICH BIN DER PFEIF-ADAIR!”
“UND ICH DER BESCHWER-ADAIR!!!”

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Den Vorgänger Vollidiot hab ich gelesen, den Film nicht gesehen, Oliver Pocher ist ja nicht so mein Fall und ich hätte den auch optisch nicht so als Simon Peters gesehn.

Jedenfalls hat der gute Simon hier im Endeffekt wesentlich mehr Glück als in Vollidiot, aber das Buch kommt nicht als bloßer “Zweiter-Teil-Abklatsch” daher, sondern lebt durchaus von kreativen eigenen Ideen. Wenn man halbwegs Zeit hat, ist man da rasch durch, kurzweilige Unterhaltung at its best.

 

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Krimi Roman

Henning Mankell – Mörder ohne Gesicht

Also, wenn ich den als Erstes gelesen hätte, hätt ich mich wahrscheinlich am Schluss maßlos geärgert. Zuerst geht ewige Zeiten nix weiter und dann passiert auf einmal alles auf einmal. Und warum Wallander von dieser schwarzen Frau geträumt hat, wird auch nicht aufgelöst …

Werde wohl eine Pause einlegen, bis ich mit “Hunde von Riga” weitermache, am Schluss wars echt schon anstrengend, dieser Bande von Polizisten beim Herumgrundeln zuzuschaun. Spannung gut und schön, aber jeder wusste doch im Vorhinein, dass sie den Fall am Ende lösen werden. Und dann wird der Rest vom Buch immer dünner und immer dünner und es passiert noch immer nix.