CN dieses Buch: Krankheit, Wachkoma, Sterben
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Vor einigen Jahren hatte ich bereits ein Buch von Oliver Sacks gelesen, das sich mit seiner Arbeit mit Wachkomapatienten beschäftigt. Es gelingt ihm dabei, komplizierte Krankheitsverläufe und Patientengeschichten auch für nicht medizinisch ausgebildete Leser:innen zugänglich zu machen. In seiner Autobiografie erzählt er, wie er zur Medizin, bzw. spezifischer zur Neurologie und zum Schreiben gekommen ist, wie ihn seine Familie beeinflusst hat, aber auch von vielen Persönlichkeiten, mit denen er im Rahmen seiner wissenschaftlichen Karriere zusammen gearbeitet hat.
Die deutsche Übersetzung erschien mir nicht so gelungen. Wobei ich mich immer wieder frage, ob das tatsächlich an einer schlechten Übersetzung liegt, oder ob mir der Plauderton, in dem der Autor seine Lebensgeschichte Revue passieren lässt, im englischen Original vielleicht gar nicht negativ aufgefallen wäre.
Nichtsdestotrotz bietet das Buch umfassende Einblicke in das Leben eines forschenden Neurologen, spart aber auch seine privaten Erfahrungen als (mehr oder weniger offen) homosexueller Mann nicht aus. Vielleicht hat mich auch die intensiv positive Grundstimmung irritiert, mit dem Oliver Sacks an seine Lebensgeschichte heran geht. Auch erlebte Rückschläge betrachtet er im Allgemeinen als Lerngelegenheiten. Eine Perspektive, die sich vermutlich erst mit steigendem Alter einnehmen lässt.