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Krimi Roman

Klaudia Zotzmann-Koch – Mord und Schokolade

Krimis lese ich in letzter Zeit eher selten (der Blick ins Archiv hat diese gefühlte Wahrheit bestätigt), die letzten Krimis dienten rein dem Zweck der Ermittlung von Variablen für Geocaches. Aber da ich nun mal eine Abwechslung von all den bildungswissenschaftlichen Texten brauchte, die ich in letzter Zeit gelesen habe, kam mir dieser „Genuss-Krimi“ (gilt das schon als eigenes Genre?) gerade recht.

Die Protagonistin Paula Anders ist eine bestechend bodenständige Antiheldin, die aufgrund familiärer Beziehungen und einer gewissen Neugierde in einen Mordfall verwickelt wird. Auf die eine oder andere Art sind tatsächlich alle teilnehmenden Personen in diesen Fall irgendwie verwickelt, sei es als (mehr oder weniger unschuldiges) Opfer, als Täter*innen oder als Zeug*innen.

Zum Genuss tragen Kaffee, heiße Schokolade und Hildesheimer Lokalkolorit bei. Obwohl ich die Stadt selbst noch nie besucht habe, fühlte ich mich in die beschriebenen Gassen der Innenstadt hinein versetzt. Das Fachwerkhaus, in dem Paula Anders ihre Köstlichkeiten herstellt, wird regelrecht zu einem Sehnsuchtsort. Obwohl sich Paula in diesem Roman vehement gegen einen Onlineshop für ihre edlen Kreationen wehrt, lässt sich der Eindruck nicht vermeiden, dass sie diesen vielleicht in einer der Fortsetzungen doch noch bekommen wird.

Randnotiz: Klaudia betreibt gemeinsam mit ihrem Partner die Mastodon-Instanz literatur.social, ein soziales Netzwerk für Büchermenschen. Für die Instanz habe ich das „Lese-Mastodon“ als Key Visual gestaltet. Ihr findet auch mich auf Mastodon auf dieser Instanz unter @Columbia@literatur.social.links: Bücherstapel mit Katze, rechts: Mastodon mit Brille und Buch vor dem Rüssel

Disclaimer: Ich bin mit der Autorin befreundet und habe das Buch als Dankeschön für grafische Unterstützung geschenkt bekommen. Dass meine Meinung davon komplett unbeeinflusst bleibt, kann ich nicht garantieren. Wie meine anderen Posts ist dies jedoch keine Werbung, sondern meine subjektive in Worte gefasste Meinung.

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Ken Follett – Die Säulen der Erde

Er hat recht, dachte Jack. Wenn Kinder wie Tommy frei und furchtlos aufwachsen sollen, dürfen ihre Eltern nicht vor William davonlaufen.

Obwohl ich als Kind vor keinem noch so dicken Wälzer zurückschreckte (im Gegenteil war ich sogar bei dünneren Büchern traurig, mich so schnell wieder von lieb gewonnenen Protagonisten verabschieden zu müssen), hatte ich mich erstaunlicherweise niemals über dieses Lieblingsbuch meiner Mutter hergemacht. In meiner Erinnerung hat sie es jeden Winter gelesen. Ich kann mich nicht erinnern, es jemals auch nur angefangen zu haben.

Philip ging die Glocke läuten. Ein Herrscher, dachte Jack, der den Frieden bewahrt, für Gerechtigkeit sorgt und die Armen nicht unterdrückt. Aber muss man wirklich keusch leben, um das zu können?

Rückblickend betrachtet muss ich leider sagen: ich hätte nichts verpasst. Kein einziger Charakter in diesem Buch ist mir ans Herz gewachsen. Obwohl abgesehen vom rechtschaffenen Mönch / Prior / Bischof Philipp jeder seine Schwächen hat und von seinen eigenen Dämonen verfolgt wird, konnte ich mich nicht hineinfühlen. Nicht so meins.

Reading Challenge: A book your mom loves