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English Fantasy Roman

Terry Pratchett – Small Gods

CN: Inquisition, Folter, Gewalt, Krieg


Belief, he says. Belief shifts. People start out believing in the god and end up believing in the structure.

Vielleicht der beste Scheibenwelt-Roman, den ich je gelesen habe. Wie sich Sir Terry gleichzeitig über Philosophie, Religion, Wissenschaft und Politik lustig macht und in jedem dieser Bereiche genau die Schwächen herauspickt, ist einfach großartig. Ein einst großer Gott, den es aus einem unbekannten Grund in den Körper einer Schildkröte verschlagen hat. Ein streng gläubiger junger Mönch, der als Einziger noch tatsächlich an den Gott glaubt, der nun als Schildkröte zu ihm spricht. Wie sich dieser junge Mönch durch seine Erfahrungen von der Kirche (der im obigen Zitat benannten Struktur) emanzipiert und seine eigenen Moralvorstellungen verfolgt.

Angesichts der aktuellen politischen Ereignisse ist es vielleicht nicht ganz der Eskapismus gewesen, den ich mir üblicherweise von Fantasy (und spezifisch von der Scheibenwelt) verspreche. Nichtsdestotrotz eine große Empfehlung von mir, ich musste immer wieder laut lachen. Ein Meisterwerk.

‘He’s muffed it,’ said Simony. ‘He could have done anything with them. And he just told them a lot of facts. You can’t inspire people with facts. They need a cause. They need a symbol.’

#12in2025: 3/12

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Krimi Roman

Klaudia Zotzmann-Koch – Mord und Schokolade

Krimis lese ich in letzter Zeit eher selten (der Blick ins Archiv hat diese gefühlte Wahrheit bestätigt), die letzten Krimis dienten rein dem Zweck der Ermittlung von Variablen für Geocaches. Aber da ich nun mal eine Abwechslung von all den bildungswissenschaftlichen Texten brauchte, die ich in letzter Zeit gelesen habe, kam mir dieser „Genuss-Krimi“ (gilt das schon als eigenes Genre?) gerade recht.

Die Protagonistin Paula Anders ist eine bestechend bodenständige Antiheldin, die aufgrund familiärer Beziehungen und einer gewissen Neugierde in einen Mordfall verwickelt wird. Auf die eine oder andere Art sind tatsächlich alle teilnehmenden Personen in diesen Fall irgendwie verwickelt, sei es als (mehr oder weniger unschuldiges) Opfer, als Täter*innen oder als Zeug*innen.

Zum Genuss tragen Kaffee, heiße Schokolade und Hildesheimer Lokalkolorit bei. Obwohl ich die Stadt selbst noch nie besucht habe, fühlte ich mich in die beschriebenen Gassen der Innenstadt hinein versetzt. Das Fachwerkhaus, in dem Paula Anders ihre Köstlichkeiten herstellt, wird regelrecht zu einem Sehnsuchtsort. Obwohl sich Paula in diesem Roman vehement gegen einen Onlineshop für ihre edlen Kreationen wehrt, lässt sich der Eindruck nicht vermeiden, dass sie diesen vielleicht in einer der Fortsetzungen doch noch bekommen wird.

Randnotiz: Klaudia betreibt gemeinsam mit ihrem Partner die Mastodon-Instanz literatur.social, ein soziales Netzwerk für Büchermenschen. Für die Instanz habe ich das „Lese-Mastodon“ als Key Visual gestaltet. Ihr findet auch mich auf Mastodon auf dieser Instanz unter @Columbia@literatur.social.links: Bücherstapel mit Katze, rechts: Mastodon mit Brille und Buch vor dem Rüssel

Disclaimer: Ich bin mit der Autorin befreundet und habe das Buch als Dankeschön für grafische Unterstützung geschenkt bekommen. Dass meine Meinung davon komplett unbeeinflusst bleibt, kann ich nicht garantieren. Wie meine anderen Posts ist dies jedoch keine Werbung, sondern meine subjektive in Worte gefasste Meinung.

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Roman

Ken Follett – Die Säulen der Erde

Er hat recht, dachte Jack. Wenn Kinder wie Tommy frei und furchtlos aufwachsen sollen, dürfen ihre Eltern nicht vor William davonlaufen.

Obwohl ich als Kind vor keinem noch so dicken Wälzer zurückschreckte (im Gegenteil war ich sogar bei dünneren Büchern traurig, mich so schnell wieder von lieb gewonnenen Protagonisten verabschieden zu müssen), hatte ich mich erstaunlicherweise niemals über dieses Lieblingsbuch meiner Mutter hergemacht. In meiner Erinnerung hat sie es jeden Winter gelesen. Ich kann mich nicht erinnern, es jemals auch nur angefangen zu haben.

Philip ging die Glocke läuten. Ein Herrscher, dachte Jack, der den Frieden bewahrt, für Gerechtigkeit sorgt und die Armen nicht unterdrückt. Aber muss man wirklich keusch leben, um das zu können?

Rückblickend betrachtet muss ich leider sagen: ich hätte nichts verpasst. Kein einziger Charakter in diesem Buch ist mir ans Herz gewachsen. Obwohl abgesehen vom rechtschaffenen Mönch / Prior / Bischof Philipp jeder seine Schwächen hat und von seinen eigenen Dämonen verfolgt wird, konnte ich mich nicht hineinfühlen. Nicht so meins.

Reading Challenge: A book your mom loves