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Stefanie Sargnagel – Dicht

CN dieses Buch: Drogenmissbrauch, Obdachlosigkeit, Verwirrung, Krankheit, Tod, Suizid, sexuelle Handlungen, Gewalt
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Die Autorin war mir zuvor aus den sozialen Medien bekannt, habe mich aber nie wirklich mit ihrer Arbeit beschäftigt. Ich halte mich ja nach Möglichkeit von sozialen Medien und speziell ihren aufgeplusterten Dramen fern. Den Roman hab ich wegen eines Literatur-Geocaches gelesen und tatsächlich ist mir auch beim ersten Versuch die Lösung gelungen (das kommt sehr selten vor, irgendeine Kleinigkeit ist ja immer …).

Das Buch begleitet die Ich-Erzählerin auf ihren Streifzügen durch das Wien ihrer Jugend, bei denen sie sich in für Eltern haarsträubende Situationen bringt und doch wie durch ein Wunder niemals zu Schaden kommt. Schule ist uninteressant, konsumiert wird, was da ist. Sie beschreibt allerhand originelle Menschen und Situationen, was durchaus Unterhaltungswert hat. Einen tieferen Sinn konnte ich dem Buch jedoch nicht entnehmen. Auf der Wikipedia-Seite wird der Roman als autofiktional bezeichnet.

Autofiktion bezeichnet in der Literaturwissenschaft einen „Text, in dem eine Figur, die eindeutig als der Autor erkennbar ist […], in einer offensichtlich […] als fiktional gekennzeichneten Erzählung auftritt“.[1] Der Begriff geht auf den französischen Schriftsteller und Kritiker Serge Doubrovsky zurück, der Autofiktion als „Fiktion strikt realer Ereignisse und Fakten“ definierte.[2]

(Was vermutlich einen Kunstgriff darstellt, um eigene Erlebnisse in einem Text zu verarbeiten und aber trotzdem immer behaupten zu können, dass es ja alles nur Fiktion wäre?)