Und die Schonfrist für einen neuen Verstorbenen, die Zeit, in der alles an ihn erinnert, in der man in Tränen ausbricht, sobald der Name fällt, wie lang ist die? Hundert Tage, ein Jahr, drei Jahre? Wir werden das objektiv beurteilen können.
Allein schon die Sichtweise macht auf den Leser einen seltsamen Eindruck. Der tote Sohn beschreibt die Reaktion seiner Eltern auf seinen Tod. Wie es dazu kam, wie ihn eine plötzliche Krankheit aus dem Leben riss. Für die Eltern ist der Tod des Kindes das Schlimmste, was ihnen passieren kann. Ihr Leben wird niemals wieder dasselbe sein.
Vielleicht habe ich auf nichts verzichtet. Vielleicht doch. Ja und?
Die Zweifel der Eltern: Hätte unser Sohn gerettet werden können, hätten wir den Arzt früher gerufen, wäre die Krankheit früher erkannt worden? Haben wir alles für unseren Sohn getan? Wie kann es sein, dass unser Kind tot in diesem Sarg liegt und wir noch leben?
Nichts und niemand bereitete sich auf den Kampf vor, weder ihn noch mich. Absoluter Frieden während einer innigen Unterhaltung am Montagabend, es lebe die Telefongesellschaft. Und der unsichtbare, reißende Fluss des Todes. Es lebe nichts.
Trotz des traurigen Themas blitzen in der Beschreibung der unorthodoxen Begräbnisfeierlichkeiten Witz, Ironie und sogar funkenweise Sarkasmus auf. Ja, die Trauer kann für Außenstehende auch lächerlich wirken. Niemand kann den Schmerz nachempfinden, den Eltern am Grab ihres Kindes erleben. Niemand kann die Reaktionen eines anderen Menschen auf den Tod eines Kindes beurteilen. Es ist auch ein Kampf um das eigene Leben. Weiterleben, obwohl das eigene Kind nicht mehr lebt. Ein wichtiges Buch.
An etwas zu glauben ist für den Kampf von grundlegender Bedeutung.