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Arthur Schnitzler – Traumnovelle

Mit den so genannten Klassikern ist es ja immer so eine Sache. Schon im Deutschunterricht habe ich (oft vergeblich) nach der eigentlichen/tieferen/versteckteren Bedeutung gesucht, die dann im Referat enthalten sein sollte, weil die Lehrkraft das gerne hören will. Diese reflexhafte zielgerichtete Aufmerksamkeit hat sich bis heute nicht verändert.

Da ich nun aber gleichzeitig nach den Variablen für ein Geocache-Rätsel suchte, sind mir die tieferen Inhalte definitiv verborgen geblieben. Gerade habe ich den Klappentext gelesen, der die Worte „symbolischer Opfertod“ enthält und auf die Tiefenpsychologie Sigmund Freuds verweist, die in diesem Werk in Literatur umgesetzt wurde. Die unerfüllten Begierden waren schon ziemlich offensichtlich, die anderen Verbindungen erschließen sich aber möglicherweise nur, wenn entweder schon eine vertiefte Kenntnis von Sigmund Freuds Werken vorhanden ist oder gleichzeitig mit der Lektüre die Auseinandersetzung damit erfolgt. Bei mir verbleibt das Gefühl, dass mehr dahinter steckt, als allein die Lektüre der Novelle enthüllt.