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Jugend Roman

Barry Jonsberg – Das Blubbern von Glück

Ich fragte Erdferkel-Fisch um Rat hinsichtlich des Umgangs mit Wasser, denn Seekrankheit zu vermeiden, muss zu ihren Spezialgebieten gehören. Ihr war jedoch nicht nach Kommunikation, sodass ich keine Antwort erhielt.

Nach dieser Lektüre muss ich sagen: wenn auch nur ein winziger Anteil der Jugendbücher so gut sind wie dieses, sollte ich mich mehr in dieser Abteilung umsehen. Eine überzeugende Kurzrezension hatte mich zu diesem Werk greifen lassen, es soll ein Weihnachtsgeschenk für das Patenkind sein. Zum Glück hatte ich die Zeit, es vorher selbst zu lesen, weil dieses Vernügen ist gerade in der kalten, stressigen Weihnachtszeit absolut unverzichtbar.

Heldin ist die zwölfjährige Candice Phee. Sie ist seltsam und weiß das auch selbst, hat aber keinerlei Probleme damit (dieses Selbstbewusstsein hätten wir wohl alle gern). Candice’ Familie ist zerrüttet. Ihre Schwester starb am plötzlichen Kindstod, ihre Mutter hat sich davon niemals erholt und leidet an unbehandelten Depressionen. Ihr Vater ist mit ihrem reichen Onkel Brian wegen eines Patents zerstritten. Aber Candice will alles ins Reine bringen und nimmt dabei so manches Risiko auf sich. Von allen ihren Abenteuern berichtet sie ihrer („vermeintlichen“) amerikanischen Brieffreundin Denille (für deren ausbleibende Antworten Candice stets neue Entschuldigungen erfindet).

Jede Figur in diesem Buch ist so sorgfältig charakterisiert, wie man es selten in einem Roman für Erwachsene findet. Candice nimmt Anteil am Leben all ihrer Mitmenschen. Ihre Lehrerin mit dem Kullerauge (Candice empfiehlt ihr eine Augenklappe, um vom Kullerauge abzulenken), ihr Freund Douglas (aus einer anderen Dimension) sowie dessen Faksimile-Eltern und schließlich die Klassenzicke, die sich von Candice’ ungebrochenem Optimismus überrumpeln lässt.

Jetzt erwarte ich mit Spannung das Feedback des Patenkindes, um meine Meinung mit einer Stimme aus der Zielgruppe abzugleichen. Vorerst: meine uneingeschränkte Empfehlung für alle Altersgruppen.

Außerdem wurde heute das neue Quietdrive-Album The Ghost of What You Used to Be veröffentlicht. Nicht nur das Cover Art gefällt mir sehr gut, auch die Songs machen uneingeschränkt glücklich. Zum Reinhören: Without my hands.