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Roman Unterhaltung

Terry Pratchett – Heiße Hüpfer

Zeit(c)frko/SXC

Zum Beispiel behauptete der Dozent für kreative Ungewissheit auf eine recht selbstgefällige Weise, er sei gleichzeitig zugegen und abwesend, bis jemand an seine Tür klopfte und dadurch das Kraftfeld seiner besonderen Zustandsform zusammenbrechen ließ. Er wies auf die Unmöglichkeit hin, vor einem solchen Ereignis eindeutige Feststellungen treffen zu können. Logik ist eine wundervolle Sache, aber manchmal sind gewöhnliche Überlegungen noch viel bessser.

Terry Pratchett entfaltet in dieser Geschichte aus der Zauberer-Reihe eine Zeit/Raum-Vergangenheit/Zukunft-Schleife, die wie eine surreale Mischung aus dem Leben von Schrödingers Katze und Stephen Hawkings Theorie der schwarzen Löcher gewürzt mit einem Schuss Catch 22.

„Weißt du, der Sinn der ganzen Sache liegt in der ganzen Sache“, behauptete der Gott. „Obgleich …“ Er schniefte ein wenig. „Wenn wir den einen oder anderen Käfer hinzufügen können, beklage ich mich nicht.“

Sogar zur Religion bringt Pratchett eine spannende Geschichte auf, in der er nicht nur die Evolution sondern auch noch den Sinn des Lebens erklärt.

„Ist doch ganz klar“, fuhr der Erzkanzler fort. „Wenn ich auf die Ameise trete, so existiere ich nicht. Aber wenn ich nicht existiere, kann ich gar nicht auf die Ameise treten, und deshalb müsste sie am Leben bleiben, oder?“

Logik kanns bei Pratchett nicht geben und doch führen seine Fäden immer wieder zueinander. Held der Geschichte ist ein ums andere Mal der tollpatschige Rincewind, der schließlich nicht nur die Zeiten repariert, sondern auch das Wetter. Verfolgt von einem hartnäckigen Känguru schert er Schafe, trinkt zuviel Bier, kreiert die Pfirsich-Nellie und verliert dabei nie den Hut (der ihn als Zauberer auszeichnet). Der bisher beste, absurdeste, wunderbarste Pratchett, den ich bisher gelesen habe.

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Roman

Paulo Coelho – Brida

Irland(c)Nicole_N/SXC

„Wenn jemand seinen Weg gefunden hat, darf er keine Angst haben. Er muss auch den Mut haben, Fehler zu machen. Durch die Enttäuschungen, die Niederlagen, die Mutlosigkeit zeigt Gott uns den Weg. Sie sind seine Werkzeuge.“

Brida sucht nach sich selbst. Sie möchte Magie erlernen und ihre verborgene Gabe finden. Auf ihrem Weg begegnet sie dem Magier aus dem Wald sowie der Hexe Wicca, die Brida schließlich die Sonnentradition lehrt und sie auf ihrem Weg begleitet. Brida lernt nicht nur sich selbst kennen, sondern sogar ihren „Anderen Teil“.

„Schäme dich niemals“, fuhr er fort. „Nimm, was das Leben dir bietet, und versuche aus den Gläsern zu trinken, die vor dir stehen. Alle Weine sollen getrunken werden – von einigen nur ein Schluck. Von anderen die ganze Flasche.

„Brida“ erfüllt alle Vorstellungen, die man sich von einem Coelho-Roman macht, er verpackt wie gewohnt seine Lebensweisheiten in eine Geschichte um Liebe und die Suche nach sich selbst. Ein Gefühl wie der erste Schluck eines perfekten Kaffees an einem sonnigen Morgen.