Zum Beispiel behauptete der Dozent für kreative Ungewissheit auf eine recht selbstgefällige Weise, er sei gleichzeitig zugegen und abwesend, bis jemand an seine Tür klopfte und dadurch das Kraftfeld seiner besonderen Zustandsform zusammenbrechen ließ. Er wies auf die Unmöglichkeit hin, vor einem solchen Ereignis eindeutige Feststellungen treffen zu können. Logik ist eine wundervolle Sache, aber manchmal sind gewöhnliche Überlegungen noch viel bessser.
Terry Pratchett entfaltet in dieser Geschichte aus der Zauberer-Reihe eine Zeit/Raum-Vergangenheit/Zukunft-Schleife, die wie eine surreale Mischung aus dem Leben von Schrödingers Katze und Stephen Hawkings Theorie der schwarzen Löcher gewürzt mit einem Schuss Catch 22.
„Weißt du, der Sinn der ganzen Sache liegt in der ganzen Sache“, behauptete der Gott. „Obgleich …“ Er schniefte ein wenig. „Wenn wir den einen oder anderen Käfer hinzufügen können, beklage ich mich nicht.“
Sogar zur Religion bringt Pratchett eine spannende Geschichte auf, in der er nicht nur die Evolution sondern auch noch den Sinn des Lebens erklärt.
„Ist doch ganz klar“, fuhr der Erzkanzler fort. „Wenn ich auf die Ameise trete, so existiere ich nicht. Aber wenn ich nicht existiere, kann ich gar nicht auf die Ameise treten, und deshalb müsste sie am Leben bleiben, oder?“
Logik kanns bei Pratchett nicht geben und doch führen seine Fäden immer wieder zueinander. Held der Geschichte ist ein ums andere Mal der tollpatschige Rincewind, der schließlich nicht nur die Zeiten repariert, sondern auch das Wetter. Verfolgt von einem hartnäckigen Känguru schert er Schafe, trinkt zuviel Bier, kreiert die Pfirsich-Nellie und verliert dabei nie den Hut (der ihn als Zauberer auszeichnet). Der bisher beste, absurdeste, wunderbarste Pratchett, den ich bisher gelesen habe.