CN: Krankheit und Tod von nahen Angehörigen
Every one of us walking the planet wonders, secretly, if we are getting it wrong. We stumble along. We love and we lose. At times, we find unexpected strength, and at other times, we succumb to our fears. We are impatient. We want to know what’s around the corner, and the writing life won’t offer us this. It forces us into the here and now. There is only this moment, when we put pen to page.
Nicht im Regal der ungelesenen Bücher, sondern auf meinem Nachtkastl hat dieses Buch schon lange sein Dasein gefristet. Das lag daran, dass ich schon einmal angefangen hatte, es zu lesen und mir eingebildet hatte, ich müsste das alles ganz genau aufnehmen, um daraus Inspiration oder Impulse für meine eigenen Schreibideen zu generieren. Das könnte vielleicht sogar klappen – wobei ein (nicht vorhandenes) Inhaltsverzeichnis mit den Titeln der einzelnen Texte extrem helfen würde. Die Autorin erzählt viel aus ihren eigenen Erfahrungen und gibt dabei durchaus auch Anregungen, die aufstrebenden Autor:innen weiterhelfen können. Mich hat allerdings diese Einstellung, dieses Buch „durchzuarbeiten wie ein Lehrbuch“ komplett blockiert. Das habe ich auch bei meinen Versuchen, spanischsprachige Bücher zu lesen, schon erlebt und die Lösung dafür ist einfach, es sein zu lassen. Daher hab ich die kurzen Kapitel dieses Buchs jetzt einfach immer wieder zwischendurch gelesen – ohne Notizen, nur die drei Zitate, die ihr hier lest, habe ich mit Haftnotizen markiert.
But if we have our own way of working – a number of pages, or hours, or words – we will eventually return to it. […] We have wandered and now we are back. There is comfort in the familiar. We can do this. Breathe in, breathe out. Once again, just as we’ve been doing all along.
Viele von Dani Shapiros Erzählungen verbinden die Unsicherheit des Lebens allgemein mit der Unsicherheit des kreativen Ausdrucks. Dabei geht es um die persönlichen Unsicherheiten (bin ich gut genug, kann ich überhaupt irgendwas, wer wird dieses Geschreibsel jemals lesen), aber auch darum, dass wir nie wissen können, was uns am nächsten Tag erwartet. Jeden einzelnen Tag stellen Schicksalsschläge das Leben von Menschen auf den Kopf. Was ich aus diesem Buch mitgenommen habe, ist daher der Versuch einer Gelassenheit, ein Akzeptieren, dass uns manchmal nichts anderes übrig bleibt, als Auszuhalten, was uns das Leben gerade vor die Füße wirft. Dabei können uns Routinen helfen, das rituelle putting-pen-to-paper-Gefühl, das Wissen, das wir es bisher getan haben und jetzt tun wir es wieder.
No satisfaction whatever at any time. I find this bracing, honest, enormously comforting. Very possibly only a writer would find the notion of no satisfaction whatever at any time enormously comforting. But I do. It reminds me that I signed up for this, after all.
#12in2025: 11/12