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Hiromi Kawakami – Strange Weather in Tokyo

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I, on the other hand, still might not be considered a proper adult. I had been very grown-up when I was in primary school. But as I continued through secondary school, I in fact became less grown-up. And then as the years passed, I turned into quite a childlike person. I suppose I just wasn’t able to ally myself with time.

Geschichten von japanischen Autor*innen haben oft ein spezielles Feeling. Das trifft auch auf diese Liebesgeschichte zwischen zwei sehr ungleichen Personen zu. Das obige Zitat stammt von Tsukiko, die scheinbar rat- und manchmal auch rastlos durch ihr Leben treibt. Wichtige Punkte in ihrem Leben sind aber die Abende, die sie mit ihrem ehemaligen Lehrer (sie nennt ihn schlicht Sensei) gemeinsam in einer Bar in der Gegend verbringt. Ihre Gespräche sind manchmal oberflächlich, manchmal unverständlich, manchmal bleibt schlicht sehr viel Interpretationsspielraum.

Die Stimmung zwischen den beiden Personen hat mich erinnert an Milena Michiko Flašars Ich nannte ihn Krawatte (ich bin überzeugt, dass ich das gelesen habe, finde es jedoch nicht hier im Blog … und fange an, an mir zu zweifeln …). Es ist etwas Zurückhaltendes in den menschlichen Beziehungen zwischen Charakteren in japanischen Geschichten, Gefühle werden kaum gezeigt und schon gar nicht besprochen. Das gibt dem Buch teilweise etwas Weltfremdes. Elizabeth von A Suitcase Full of Books hat das Buch in ihrem Überblicksvideo Where I’ve Been and What I Read Vlog kurz erwähnt, sie war nicht überzeugt. Aber im Gegensatz zu mir hat sie es immerhin nach Tokyo geschafft …