CN dieses Buch: Trauer, Depression
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… for those few minutes, my mouth full of unfamiliar food, my eyes filled with strange sights, I existed only in the moment. I was fully present, my senses alive, my whole being open to receive the new experiences around me. I was in the only place in the world I could possibly be.
Letztens habe ich ein Buch weggelegt, weil ich nicht mal durch das Vorwort gekommen bin. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Das war der Moment, wo ich beschlossen habe, fürs Erste nur noch zum Vergnügen zu lesen und daher auch nur unterhaltsame Bücher auszuwählen. In den Neuerscheinungen in der Overdrive eLibrary fand ich schnell ein paar geeignete Werke für die 📚 Liste.
I’ve messed up everything again and I don’t know why I even bother trying to be something more than I was because every time I do it ends in disaster.
Begonnen hat Louisas Geschichte mit dem ganzen halben Jahr mit Will, ein sehr emotionales Buch, das sich intensiv mit dem Thema Sterbehilfe auseinandersetzt. Für die Protagonistin Louisa ist es aber gleichzeitig ein Teil des Weges, um zu sich selbst zu finden, den die Autorin sie dann in Ein ganz neues Leben weitergehen lässt. Dieses endet für Louisa mit einem Jobangebot in New York, das aber gleichzeitig bedeutet, dass sie den neuen Mann in ihrem Leben vorerst in der Heimat zurücklassen muss.
I was a woman who cared for others but who seemed to have little idea, even now, how to care for herself. […] I thought about what Will had really been telling me – not to live some vicarious idea of a full life but to live my own dream. The problem was, I don’t think I’d ever really worked out what that dream was.
In ihrem neuen Job erlebt Louisa wie auch schon im vorhergehenden Buch jede Menge Unwägbarkeiten und stolpert auch schon mal von einem Fettnäpfchen ins andere. Das Beeindruckende daran ist jedoch, dass sie sich davon nicht abhalten lässt und mit erhobenem Kopf das Beste daraus macht. Bis das Eifersuchtsdrama um Sam sie den Kopf verlieren lässt. Die Probleme der Fernbeziehung waren mir etwas zu banal beschrieben, ich käme nie auf die Idee, meinen Fernbeziehungspartner einfach mit einem Besuch zu überraschen. Ich kann doch nicht erwarten, dass mein Partner alles stehen und liegen lässt, wenn ich vorher nicht mal angekündigt habe, dass ich zu Besuch komme. Da ist mit der Überraschung dann auch gleich der Streit programmiert.
I thought about how you’re shaped so much by the people who surround you, and how careful you have to be in choosing them for this exact reason, and then I thought, despite all that, in the end maybe you have to lose them all in order to truly find yourself.
Louisas Entwicklung resoniert wohl unter anderem deshalb so mit meinen eigenen Erfahrungen, weil ich auch nicht weiß, was mich eigentlich ausmacht. Dieses ganze true-to-yourself-Konzept (sich selbst treu bleiben) setzt halt voraus, dass du erstmal weißt, wer du bist, was dir wichtig ist, was dich ausmacht. Wenn du das nicht weißt, dann gibt es auch nichts, dem du treu bleiben kannst. Und andererseits geht es vielleicht nur darum, sich bewusst zu machen, was eine*n ausmacht. Ich habe jetzt doch schon fast 4 Dekaden gelebt, da muss es doch möglich sein, die verborgenen, unterbewussten Werte und Ziele, die die eigenen Entscheidungen steuern, auch mal transparent zu machen?
Vielleicht wird das ja 2021 was … mal sehen, wie viele Bücher/Posts ich dieses Jahr noch schaffe. Ein Jahresrückblick kommt erst im Jänner. Wenn das Jahr wirklich vorbei ist …
Randnotiz: Einen Gastauftritt erhält die Whispering Gallery in New York’s Grand Central Terminal. Die Geschichte kam mir so bekannt vor und nach einigem Nachdenken bin ich der Meinung, dass sie auch in A Map of Days genannt wurde.