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Roman

Lars Gustafsson – Frau Sorgedahls schöne weiße Arme

Warum dieses Gerede vom ewigen Leben? Der Mensch hat ja ein ewiges Leben, so lange er nicht tot ist. Ist er tot, kann er ja nicht leben. Aus dem einfachen Grund, weil es ihn nicht gibt. Und wozu sollte es gut sein, nach dem Tod weiterzuleben?

Wegen eines Buches zu einer Projektthematik (von dem ich noch nicht sicher bin, ob es hier auftauchen wird) musste ich in die Bücherei-Zweigstelle Philadelphiabrücke, wo ich unter anderem dieses Buch (ein weiteres Überbleibsel der Zeit-EM-Tipps) mitnahm, das in der Hauptbücherei nicht verfügbar ist.

Ich will nicht sagen, dass diese Erinnerungen eines alten Mannes an seine Jugend keinen Charme hätten, nur irgendwie kam ich nicht so recht in die richtige Stimmung. Der Erzähler springt zwischen den Zeiten und oft auch zwischen einzelnen Themen hin und her, den roten Faden muss der Leser mit der Lupe suchen. Einige hübsche Altersweisheiten, schwärmerische Aromen wie die Zimtbirne und eindrucksvolle Wetterbeschreibungen – die Erinnerungsfetzen eines alten Mannes. Das Interessanteste dabei war für mich die Frage, woran ich mich wohl noch erinnern werde, wenn ich mal alt werden sollte.