Einst war ich im Land der Dänen gewesen und hatte eine Gegend aus Sand und karger Erde gesehen, und obwohl ich nicht daran zweifle, dass die Dänen auch besseres Land als das haben, was ich sah, bezweifle ich sehr wohl, dass es sich mit dem messen könnte, durch das wir nun auf unserer stillen Fahrt mit der Tyrs Tochter glitten. Der Fluss trug uns zwischen üppigen Feldern und dichten Wäldern dahin.
Ich kann nicht ganz verhehlen, dass sich ein gewisser Gewöhnungseffekt bei Cornwells Uthred-Romanen einstellt. Ich hatte „Der sterbende König“ schon im Frühjahr vorbestellt mit dem Gedanken, mich im Herbst dann von der Amazon-Lieferung überraschen zu lassen (was Amazon vereitelt hat, indem sie mich vorher per Mail informierten, dass sie die Bestellung jetzt versenden …). Gefreut hab ich mich natürlich trotzdem und das Buch relativ schnell verschlungen …
Manchmal liege ich wach in den langen Nächten des Alters und denke an die aberwitzigen Dinge, die ich getan habe, an die Gefahren, weil ich mit dem Schicksal gewürfelt und die Götter herausgefordert habe.
Der Fokus liegt hier auf dem lange erwarteten Tod des Königs Alfred. Natürlich ist damit Uthreds Krieg nicht zu Ende, inzwischen drängt sich der Gedanke auf, dass er Bebbanburg vielleicht nie zurück erobern wird. Mit kreativen Kriegslisten versucht Uthred die Dänen aus der Reserve zu locken und schließlich kommt es auch zur nur knapp gewonnenen Schlacht im Schildwall.
Im Nachwort erklärt Cornwell seine Faszination für diese Zeit und warum er sich so intensiv mit der Geschichte beschäftigt:
Das ist die Geschichte, die hinter den Erzählungen von Uthred steht: die Geschichte von der Entstehung Englands. Es hat mich immer erstaunt, dass wir Engländer so wenig an der Entstehung unserer Nation interessiert sind. In der Schule scheint es manchmal so, als würde die Geschichte Britanniens AD 1066 beginnen, und alles, was vorher geschah wäre bedeutungslos, dabei ist die Geschichte von der Entstehung Englands groß, aufregend und nobel.