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Fantasy Roman

Terry Pratchett – Hohle Köpfe

Spuren(c)Margot-Kessler/PIXELIO

Behutsam zog er den Zettel aus Dorfls Fingern. „Ich schätze, es könnte klappen“, sagte er. „Es ist nicht besonders taktvoll, aber immerhin kommt es in erster Linie auf die Worte an …“ Karotte öffnete die Klappe von Dorfls Schädel und legte den Zettel hinein.

Eine ganz großartig unterhaltsame Geschichte aus Ankh-Morpork. Mit dem langsam kombinierenden Kommandeur Mumm, der immer wieder von einer langsam weiblicher werdenden Zwergenfrau abgelenkt wird. Was soll man auch davon halten, wenn ein Zwerg plötzlich Lippenstift trägt und sich sogar die Frechheit erlaubt, Bein zu zeigen? Rasant springt die Geschichte von einem Schauplatz zum anderen, wäre dies ein Theaterstück, die Anzahl der Statisten wäre enorm.

Auf den Spuren des Mörders stoßen Hauptmann Karotte und Obergefreite Angua auf Gnome, Vampire und vermeintliche Nachfolger des Präsidenten Vetinari. Wappen, Kerzen und Ratten pflastern die Spur des Mörders. Verarbeitet hat Pratchett in diesem Roman das Motiv des Golems. Laut der jüdischen Legende werden Golems aus Lehm gebrannt und können nicht sprechen. In Pratchetts Geschichte führt der willenlose Arbeiter Aufträge aus und erhält letztlich nicht nur eine Stimme sondern auch einen freien Willen. Vorher ermordet jedoch ein Frankenstein-Golem seine Mitwisser. Es muss einiges Wasser den Ankh hinunterfließen, bevor die tapferen Mannen der Stadtwache diesen Fall aufklären. Ein spannender und kurzweiliger Krimi aus der Scheibenwelt.