Krimis lese ich in letzter Zeit eher selten (der Blick ins Archiv hat diese gefühlte Wahrheit bestätigt), die letzten Krimis dienten rein dem Zweck der Ermittlung von Variablen für Geocaches. Aber da ich nun mal eine Abwechslung von all den bildungswissenschaftlichen Texten brauchte, die ich in letzter Zeit gelesen habe, kam mir dieser „Genuss-Krimi“ (gilt das schon als eigenes Genre?) gerade recht.
Die Protagonistin Paula Anders ist eine bestechend bodenständige Antiheldin, die aufgrund familiärer Beziehungen und einer gewissen Neugierde in einen Mordfall verwickelt wird. Auf die eine oder andere Art sind tatsächlich alle teilnehmenden Personen in diesen Fall irgendwie verwickelt, sei es als (mehr oder weniger unschuldiges) Opfer, als Täter*innen oder als Zeug*innen.
Zum Genuss tragen Kaffee, heiße Schokolade und Hildesheimer Lokalkolorit bei. Obwohl ich die Stadt selbst noch nie besucht habe, fühlte ich mich in die beschriebenen Gassen der Innenstadt hinein versetzt. Das Fachwerkhaus, in dem Paula Anders ihre Köstlichkeiten herstellt, wird regelrecht zu einem Sehnsuchtsort. Obwohl sich Paula in diesem Roman vehement gegen einen Onlineshop für ihre edlen Kreationen wehrt, lässt sich der Eindruck nicht vermeiden, dass sie diesen vielleicht in einer der Fortsetzungen doch noch bekommen wird.
Randnotiz: Klaudia betreibt gemeinsam mit ihrem Partner die Mastodon-Instanz literatur.social, ein soziales Netzwerk für Büchermenschen. Für die Instanz habe ich das „Lese-Mastodon“ als Key Visual gestaltet. Ihr findet auch mich auf Mastodon auf dieser Instanz unter @Columbia@literatur.social.
Disclaimer: Ich bin mit der Autorin befreundet und habe das Buch als Dankeschön für grafische Unterstützung geschenkt bekommen. Dass meine Meinung davon komplett unbeeinflusst bleibt, kann ich nicht garantieren. Wie meine anderen Posts ist dies jedoch keine Werbung, sondern meine subjektive in Worte gefasste Meinung.