In Every Day beschreibt der Autor eine Person namens A, deren Bewusstsein täglich in einem anderen, fremden Körper aufwacht. Die Geschichte wirft viele Fragen auf, unter anderem, was eine Person, einen Menschen eigentlich ausmacht. Wenn wir einen Menschen lieben, was lieben wir dann genau? Idealerweise lieben wir die Menschen, die wir lieben, so wie sie sind, auch wenn sich das mit der Zeit verändert. Niemand bleibt an einem bestimmten Punkt stehen, wir entwickeln uns weiter und können uns daher auch in eine Richtung entwickeln, die mit einem Menschen, den wir lieben, nicht kompatibel ist.
Another Day erzählt die Geschichte nochmals und zwar aus der Perspektive von Rhiannon. Auch im ersten Teil kommt ihre Gefühlswelt zum Ausdruck in den vielen Gesprächen, die Rhiannon und A führen. Nun aber blickt die Leserin tiefer in Rhiannons (Selbst-)Zweifel und kann verfolgen, wie Rhiannons Weltbild durch die Begegnung mit A auf den Kopf gestellt wird. Rhiannon muss sich fragen, was eine Beziehung für sie ausmacht. Kann Liebe langfristig funktionieren, wenn eine traditionelle Beziehung nicht möglich ist, niemals möglich sein wird? Kann sie A lieben, auch wenn ihr mentales Bild von A niemals mit dem Körper zusammenpasst, in dem A gerade steckt?
Auch dieses Buch endet mit weiteren Fragen: A hat herausgefunden, dass es noch andere Personen gibt, die so leben. Es gibt eine Möglichkeit, den Körper zu übernehmen und dauerhaft mit diesem zu leben. Dazu müsste A jedoch das Bewusstsein des anderen Menschen töten. Dies wirft neue Fragen auf über die Wertigkeit von Leben und die Entscheidung, das eigene Leben über das anderer Menschen zu stellen. Fragen, denen der Autor in einer Fortsetzung nachgeht: Someday.