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Kurto Wendt – Sie sprechen mit Jean Améry, was kann ich für Sie tun?

CN dieses Buch: Vandalismus
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Auf eben dieses Mittelstück war auch die städtische Hauptbücherei gesetzt worden. Wie ein großes Schlachtschiff der Intellektualität, an der Grenze zwischen bürgerlicher Innenstadt und proletarischer Vorstadt, nicht als Ausschluss, sondern als Vermittlung, so wurde sie wahrgenommen. Auch wenn der sinnliche Eindruck der Ecke klarmachte, dass das Bücherschiff von beiden Seiten nur geduldet war, weil es die Verkehrshölle nicht behinderte.

Der rebellische Frank schlägt sich von einem Gelegenheitsjob zum nächsten durch, hat ein freundschaftliches Verhältnis zu seiner AMS-Beraterin, eine Vorliebe für selbst organisierten Vandalismus verbunden mit einem ausgeprägten moralischen Gewissen. Seine Abneigung gegenüber dem aktuellen aufgebrummten Job im Callcenter eines österreichischen Netzbetreibers legt er um in einen kreativen Umgang mit den Kund:innen, der ihm schließlich zum Sprung in die Platin-Abteilung verhilft. Seine Konversation mit der verehrten Frau Kammersängerin ist ein absolutes Highlight. Dass in der Geschichte eigentlich nicht viel passiert, ist dabei absolute Nebensache. Wie im obigen Zitat angedeutet, beschreibt der Autor mit viel Detailverliebtheit verschiedene Orte in Wien. Auf das im Buch oft besuchte Lokal in Ottakring bin ich schon sehr gespannt.

Randnotiz: Beim Lesen dieses Buchs musste ich sehr an eine bestimmte Person aus meiner Vergangenheit denken. Aus Gründen sind wir nicht mehr in Kontakt, daher kann ich das Buch nicht weiter reichen.

Randnotiz 2: Erst nach dem Posten habe ich bemerkt, dass dies der 900. veröffentlichte Post in diesem Blog ist! 900 Bücher in nicht ganz 15 Jahren.