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Estelle Laure – But then I came back

For all the bad days you could ever have, there will be other beautiful days. Don’t you want to stick around and see where the adventure leads?

Dieses Zitat stammt eigentlich nicht direkt aus dem Buch sondern aus dem am Ende angeschlossenen Interview mit der Autorin, in dem sie erklärt, warum sie sich überhaupt mit dem Thema Nahtoderfahrung auseinandersetzen wollte. Die Frage ist berechtigt, schließlich ist es sowohl für die Betroffenen als auch für die Angehörigen eine aufreibende und prägende Erfahrung. Wissenschaftlich ist dieser Bereich wenig erforscht, da es kaum Möglichkeiten gibt, eine solche Situation unter Laborbedingungen zu untersuchen. Es gibt wenig Erkenntnisse darüber, warum manche Menschen aus einem Koma wieder erwachen und andere nicht. Gerade die Erfahrungen von Menschen in so einer Situation lassen sich schwer dokumentieren, da sie in höchstem Maße subjektiv sind. Menschen, die aus einem Koma erwachen, sind oft beeinträchtigt, zumindest zu Beginn, auch wenn sie später vielleicht ihre Kräfte vollständig wiedererlangen.

Das Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Prozess des Zurückkommens. Damit meine ich jedoch nicht den Vorgang des Erwachens sondern den des Zurückfindens ins Leben. Die Protagonistin Eden hat nach einem Unfall einen Monat im Koma gelegen. Anschließend muss sie nicht nur Stück für Stück ihre körperlichen Kräfte zurück gewinnen, auch ihre Seele muss sich mit ihrer neuen Lebenssituation zurecht finden. Sie stellt ihr bisheriges Leben in Frage, fühlt sich ziellos und kämpft mit der essentiellen Frage, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Das Koma und das Wiedererwachen bildet für sie eine existentielle Zäsur in ihrem Leben. Doch gerade diese Zwangspause und die lange Zeit der Rekonvaleszenz danach geben ihr schließlich eine Klarheit, die sie ohne dieses Ereignis möglicherweise niemals oder erst viel später in ihrem Leben erreichen hätte können. Eine Hymne an das Leben.