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Erzählung

Alex Capus – Reisen im Licht der Sterne

Dieses Buch habe ich ursprünglich als Geschenk gekauft. Dann stellte sich spontan heraus, dass die zu beschenkende Person einen anderen Wunsch hatte und das Buch blieb bei mir im Regal stehen. Angesprochen hatten mich daran zumindest drei Dinge:

  1. Das Bild auf dem Titel zeigt im Vordergrund eine felsige Küste, um die die Brandung tost; im dunkel gehaltenen Hintergrund ist ein Schiff gerade noch zu erkennen.
  2. Der Titel Reisen im Licht der Sterne verheißt Abenteuer, Romantik, Naturerlebnisse; allein schon die drei Hauptworte Reisen, Licht, Sterne erzeugen eine Art Sehnsuchtsgefühl.
  3. Der Name des Autors kam mir bekannt vor, tatsächlich habe ich vor einigen Jahren bereits ein Buch von ihm gelesen: Alex Capus – Léon und Louise.

Meine Erwartungshaltung wurde in keinster Weise erfüllt und doch war ich mit dem Leseerlebnis nicht unzufrieden. Erzählt wird im Buch aus dem Leben des Autors Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel), der seine letzten Lebensjahre auf Samoa verbrachte. Eine wichtige Rolle spielt der Kirchenschatz von Lima, der angeblich auf einer Kokos-Insel vergraben sein soll und von Generationen von Schatzsuchern gesucht wurde. Capus verbindet nun die historischen Fakten, die über das Leben Stevensons und seiner Familie bekannt sind, mit Anekdoten und Spekulationen zu einem Gesamtbild, das den Leser am Ende glauben lassen kann, der Autor Robert Louis Stevenson hätte tatsächlich eine Schatzinsel gefunden.

Die Literaturliste am Ende des Buches lässt die umfangreichen Recherchen erahnen, die notwendig waren, um all diese historischen Details zu sammeln und miteinander zu verknüpfen. Ein solches Unterfangen beeindruckt mich nach wie vor sehr und gerade das Zusammenspiel von historischen Geschehnissen mit ein bißchen Spekulation macht den Reiz dieses Buches aus.