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Sachbuch

Daniel Graefen – Farbmanagement

Mit Farbmanagement beschäftige ich mich in meiner täglichen Arbeit als Grafikerin natürlich immer wieder. Die Arbeit an verschiedenen Objekten, die auf unterschiedlichem Papier mit unterschiedlichen Druckmethoden aufs Papier gebracht werden, macht das ständige Wechseln der Farbprofile notwendig. Ein durchgängiges Farbmanagement ist da beinahe unmöglich, das Vermeiden von Fehlern erfordert höchste Aufmerksamkeit.

Da erhoffte ich mir von diesem Buch etwas Einblick in die theoretische Welt der Farbprofile mit der Möglichkeit, den eigenen Workflow anhand dieser gewonnenen Informationen verbessern zu können. Dass diese Hoffnung nicht erfüllt werden konnte, ist jedoch nicht in erster Linie Daniel Graefen anzulasten. Er bemüht sich redlich, anhand der in der Grafikbranche üblichen Programme die Techniken zu verdeutlichen, mit denen der Workflow möglichst farbecht gestaltet werden kann. Schwierig macht es natürlich die ständig fortschreitende Entwicklung der Programme. Das Buch basiert auf Adobe CS2 und den anderen damals gängigen Programmen (auch XPress und Freehand werden besprochen). Da hat sich bis zur heutigen CS4 schon so einiges geändert.

Weiters konnte ich einfach nicht viel Neues finden, neue Erkenntnisse zu erwarten, wenn man seit fast zehn Jahren in dieser Branche arbeitet, war wohl einfach zu viel verlangt. So manches Kapitel würde ich hingegen gerne den Leuten zum Lesen geben, mit denen ich in der Branche oft zusammenarbeiten muss. Viele verstehen selbst nach mehrmaligem Erklären den Unterschied zwischen RGB und CMYK nicht und das kann für den Grafiker/die Grafikerin zum wiederkehrenden Ärgernis werden. Für diese Laien greift das Buch jedoch viel zu weit. Es stellt sich also die Frage, für wen das Buch eigentlich gedacht war. Des Weiteren lässt sich wohl das meiste zum Thema mit ein wenig Recherchearbeit aus dem Internet lernen. Daher bleibt nichts anderes übrig, als dieses Werk in die Kategorie „Verzichtbar“ einzuordnen.